-Yoongi-
Am späten Abend hatten sich dicke und finstere Wolken über das Land gezogen und es schüttete wie aus Eimern. „Wir hatten schon lange kein Gewitter mehr", sprach Taehyung, der neben mir, an der offenen Tür, den Regen beobachtete.
Ich hatte mich hier hingesetzt, um über Seo's Worte nachzudenken, als sich dann auch Tae neben mich setze und im stillen den Regen beobachtete.
„Weshalb bist du hier?", durch brach ich die Stille zwischen uns und er seufzte. „Ich verstecke mich nur", sagte er grinsend und sah wieder nach draußen.
„Vor Jungkook." „Weshalb?" „Er weigert sich mit mir in einem Bett zu schlafen", schmollt er und ich schmunzelte. „Und deswegen versteckst du dich?" „Jap, ich bin den ganzen Zeit mit einer traurigen Miene rum gelaufen und Jungkook aus dem Weg gegangen.
„Jetzt hat er n schlechtes Gewissen und sucht mich."Gerade als ich zum Sprechen ansetzte, läuteten die Alarmglocken. Schnell sprangen Tae und ich auf und rannten aus dem Raum.
In den Gängen und Fluren waren überall Soldaten und unter ihnen auch ein panischer Jungkook. Schnell schnappte Taehyung ihn und sagte, dass er ihn in Sicherheit bringt und dann selber zu mir stößt.Ich rannte derweil aus dem Palast in den Hof und erblickte ein schauriges Bild. Die Soldaten, welche das Tor bewachten, waren alle samt niedergeschlagen worden und ermordet worden.
Einer schien es jedoch überlebt zu haben, denn die die vor mir angekommen waren, hatten den noch überlebten von den anderen entzogen und ersuchten Erste-Hilfe zu leisten.
Schnell lief ich zu ihnen und sah mir den Wächter an. „Y-Yoongi", stotterte er. Ich deutete ihm an nicht mehr zusprechen.
„Es wird alles gut. Wir finden die hierfür Verantwortlichen!", versprach ich ihm und stand auf. „S-such die P-Prinzessin!"
Erschrocken sah ich zu ihm hinunter.
Seo!
Ich drehte mich sofort um und rannte zurück in den Palast.
Ich steuerte ihr Zimmer an und riss die Tür auf. Außer Atem betrachtete ich das verwüstete Zimmer und schluckte schwer.
Mist!
Ich rannte weiter und riss sämtliche Türen auf, doch konnte ich sie nirgends finden.„AAAAAH!", ein lauter schrei erklang und schon rannte ich in die Richtung. Es führte mich in den Innenhof, zu dem Baum wo ich heute noch friedlich mit ihr gesessen hatte.
Seo kniete auf dem nassen Boden, ihre Kleidung war verdreckt, ganz so wie ihr Gesicht, welches voller nasser Erde war. Ein mir unbekannter Mann hatte sie an den Haaren gepackt und hoch gezogen.Ich sah ihn voller Wut an und legte meine Hand an mein Schwert, wollte auf ihn los stürmen, als er mich auch schon erblickte. „Bleib wo zu bist!", seine Stimme war tief und angsteinflößend, doch mich schreckte es nicht zurück.
Die anderen kamen auch schon langsam zusammen und waren wohl genauso voller Wut über diesen Anblick wie ich.„Lass sie los!", schrie Hobi und hatte wie ich sein Schwert schon gezogen. „Sei still!", der Fremde sprach ruhig, so als wolle er sich nur mit uns unterhalten.
Seo hatte die Augen zusammen gekniffen und verzog schmerzvoll ihr Gesicht.
„Lass sie los, du Verdammter!", dieses Mal reagierte der Fremde gar nicht, sonder sah mich einfach nur stumm an.Sein Blick wanderte durch die Runde und blieb wieder an mir heften. „Nun ihr müsst wohl diese "Auserwählten" sein, hab ich Recht?" Seine Frage war nicht mehr an uns gerichtet, sonder an Seo die immer noch stumm, alles über sich ergehen ließ.
„I-ich", stockte sie und sah zu dem Typen in der Maske auf. „Ich weiß nicht, wovon du sprichst", versuchte sie mit fester Stimme zu sagen.„Also richtig", er sah wieder zu uns und richtete sein Schwert auf uns. „Ihr sollt büßen dafür, dass ihr in diese Zeit eingedrungen seid und hier für Chaos sorgt!", er ließ die Prinzessin los und ging auf uns zu. Schnell reagierte ich und rannte ebenfalls auf ihn zu. Unsere Schwerter kreuzten sich und ich sah ihm in die Hass erfüllten Augen. „W-was ist dein Problem?!", schrie ich ihn wütend an.
„Ihr habt euch eingemischt und verändert die Geschichte!"Woher? Woher weiß er davon?!
„Wer bist du?!", er drückte mich von sich und ich schlief mit meinem Füßen zurück.
„Wer ich bin kann dir egal sein, denn das tut hier nichts zur Sache."
Ich sah hinter ihn, wo die Prinzessin versuchte sich zu erheben und sah zu mir. Ihre Augen zeigten die pure Angst, aber auch den Hass auf diesen Mann.Ich blickte mir über die Schulter und sah wie die andern selber mit den Anhängern, dieses Mannes zu tun hatten.
Wütend sah ich wieder zu ihm. „Was willst du?", fragte ich aus zusammen gepressten Lippen. „Rache. Rache für das, was ihr meinem Volk angetan habt!"
Erneut ging er auf mich los uns wieder kreuzten sich unsere Schwerter.Immer und immer wieder fanden unsere Schwertklingen zu einander und keiner von uns wollte nachgeben.
Ich hatte schon mehrere Schnittwunden, genau wie er, dich hielten wir uns immer noch auf den Beinen.
Meine Augen suchten Seo. Ich wollte wissen wo sie war. Erneut schrie sie auf.
Einer seiner Männer hatte sie festgenommen und ließ sie nicht mehr los.„Seo!", ich wollte gerade ihr zur Hilfe eilen, als der Typ mich auch schon aufhielt. „Nichts da!" ich wurde von ihm in den Boden gedrückt. „Du kannst nicht zu ihr eilen!" Mit aller Kraft stieß ich ihn von mir, richtete mich auf und rannte zu der Prinzessin hin.
Dem Typen, der sie fest hielt rammte ich mein Schwert in die Kehle und nahm die Prinzessin in die Arme.Sie krallte sich in mein Oberteil, „Y-Yoongi!" Sie fing an zu schniefen und ich strich ihr durch ihre nassen Haare. „Es wird alles gut", flüsterte ich ihr leise zu und versuchte sie zu beruhigen.
Ich stand mit ihr zusammen auf und wollte weg rennen, als plötzlich etwas geschah, was ich eigentlich hätte verhindern können.
Ich hatte nicht bemerkt, wie sich der Fremde aufgerichtet hatte und wieder auf uns zu lief. Nach bevor ich reagieren konnte und mein Schwert, entgültig diesem Mistkerl in die Brust rahmen konnte, hatte sich Seo vor mich geschmissen und geopfert.
Die Blut verschmierte Klinke stach ihr aus dem Rücken heraus und die Stelle Stoff färbte sich langsam rot.
Es kam mir vor wie in Zeitlupe. Der Fremde zog sein Schwert aus ihr und verschwand zusammen mit seinen Anhängern. Die anderen eilten schnell zu uns und ich nahm Seo in meine Arme.
„Seo!", ich sah sie panisch an. Und rüttelte an ihr, sagte sie soll wieder ihre Augen öffnen.
Sie hob ihre blutige Hand und legte sie mir auf die Wange.„Sei mir bitte nicht böse", flüsterte sie und öffnete nur leicht ihre Augen. Ein Lächeln schmückte ihr Gesicht, aber Tränen flossen ihre Wangen entlang. „Du musst nicht um mich trauern, es gibt keinen Grund", ihre Stimme war nur noch ein Hauch. „Jemand neues wird meinen Platz einnehmen und die Aufgabe die ich hatte weiter führen." „Was redest du da?! Wer soll deinen Platz einnehmen können?!", schrie ich und nahm ihre Hand in meine.
„Niemand wird jemals deinen Platz einnehmen können! Hörst du niemand! Niemand kann das...", flüsterte ich das letze und schloss lächelnd ihre Augen. „Yoongi, tu mir bitte einen Gefallen... Küss mich ein letztes mal..."
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Das kommt mir iwie behindert vor 😂
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When I say I want to see you... - Yoonmin
FanfictionDie Welt ist manchmal anders als sie uns scheint. Es liegt noch so vieles verborgen und die Neugier des Menschen, treibt uns an diese Welt zu erforschen. Selbst die Vergangenheit sagt viel über uns und unsere Vorfahren, vielleicht sogar von unserem...