-*12.Kapitel*-

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-Jungkook-

Ich legte mich im Innenhof des Palastes unter einen Baum und schloss zufrieden meine Augen.

Wieso ist es hier eig so ruhig? In der Schule sagte man immer, dass das eine der mit schlimmsten Zeiten Koreas war. Dabei finde ich, dass die Zeit in der wir eigentlich leben um einiges schlimmer ist. Ich sollte nicht so reden, immer hin bin ich ja in der Zeit geboren...

Der kühle Frühlingswind streifte meine Nase und ich seufzte zufrieden. Plötzlich hörte ich leichte Schritte, die sich mir näherten. Ich tat schnell so, als würde ich schlafen und die Person kniete sich neben mich. „So süß", flüsterte die Stimme und strich mir durch die Haare.

Diese große und warme Hand...

„Tae...", flüsterte ich und öffnete leicht meine Augen. „Du schläfst nicht?", er sah mich geschockt an und zog seine Hand weg. „Nein", ich packte schmollend seine Hand. „Mach weiter!", ich legte sie wieder auf meinen Kopf und er grinste. „Meinem Bunny gefällt das?", ich seufzte. „1. Bin ich nicht deins... 2. Hör endlich auf mich so zu nennen. Ich bin keine 5 mehr", ich setzte mich etwas auf und sah ihn an.

„Aber der Name passt so schön zu dir", schmollte er. „Und genau deswegen, habe ich immer noch keine Freundin", beschwerte ich mich. „Du brauchst keine, so lange du mich hast!", er schnipste mir gegen die Stirn und ich funkelte ihn böse an. „Tae, du brauchst auch ne Freundin!" Er winkte ab: „Ich hab Kookie."

Ich seufzte „Tae, irgendwann wirst du das nicht mehr sagen, weil du eine super, süße Frau haben wirst, die mit dir eine Familie gründet", ich wuschelte ihm durch die Haare und lächelte.

Ich bin ehrlich. Seine Worte erfreuen mich immer und immer wieder. Ich bin froh, dass er mich anderen vorzieht. Denn eigentlich mache ich es ja auch. Ich habe meine ganzen 15 Jahre an seiner Seite verbracht und würde auch gerne den Rest meines Lebens mit ihm verbringen, doch weiß ich, dass er eines Tages heiraten wird. Ich ja eigentlich auch.

„Und Kookie will auch später ein süßes Mädchen haben? Bin ich etwas nicht süß?", das letzte sagte er mit hoher Stimme. Ich lachte: „Doch, Taetae ist süß~ Aber eben kein Mädchen!", sagte ich und lehnte mich an den Baum hinter mir. Ich verschränkte meine Arme hinterm Kopf und schloss wieder meine Augen.

Er blieb still und legte seinen Kopf auf meinen Schoß ab. Ich öffnete meine Augen und sah gerade aus. Tae hatte sich zur Seite gelegt und sah ebenfalls nach vorne oder hatte die Augen geschlossen. Er legte eine Hand auf meine Schoß knetete meine Oberschenkel.

Ich genoss einfach seine Berührungen und legte eine Hand auf seinen Kopf. Wir beide sind in dieser Zeit Prinzen verschiedener Reiche. „Kookie?"-„Hm?", ich hörte auf ihn zu streicheln und sah zu ihm runter. „Glaubst du es war Zufall, dass wir beide in dieser Zeit sind?", fragte er und ich fing an zu überlegen.

-------*Vor 5 Jahren*--------

„KOOKIE!!", Tae rannte in mein Zimmer und die Tür machte Bekanntschaft mit der Wand. Ich sollte meine Tür offen lassen. „Tae, was ist los?", fragte ich nach und drehte mich mit dem Stuhl zu ihm um. „Guckt mal!", er streckte mir seine Hände aus, die in einander gefaltet waren und ich sah ihn fragend an.

„Was ist damit?", fragte ich nach. „Ich hab e geschafft, Kookie! Ich hab es Geschafft!", schrie er weiter rum. „Was hast du geschafft, Tae? Sprich bitte Klartext...", bat ich ihn und er sah sich um. „Mach mal dein Fenster zu! Und Tür!", befahl er mir und ich nickte.

Schnell machte ich alles zu und trat zu ihm. „Und was jetzt?"-„Pass auf!" Er hielt mir wieder seine Hände hin und öffnete sie langsam. Zum Vorschein kamen zuerst nur blaue Flügel, dann aber als er das Wesen ganz befreite, schwang der Schmetterling mit seinen Flügeln und stieg in die Höhe.

„Wow! Tae, wie hast du?!", fragte ich unglaublich und beobachtete den Schmetterling. „Ich habe zufällig gefangen. Eig dachte ich, dass er verletzt sei. Da er nicht vor mir wegflog. Aber anscheinend ist er kerngesund!", freute sich Tae und ich sah ihn lächelnd an. „Du bist unglaublich!", sagte ich und er sah mich strahlend an. „Ich weiß!", grinste er und ich öffnete mein Fenster.

„Jetzt aber müssen wir ihn frei lassen", sagte ich und Tae schmollte. „Ich wollte ihn als Haustier!", er setzte sich zu mir aufs Bett und ich lachte. „Aber er wird nicht überleben! Meine Mutter meint auch immer, dass solche Wesen, nichts im Haus zu tun haben!", erklärte ich ihm. „Deine Mutter würde es bestimmt auch nicht wollen." Er nickte: „Bestimmt..."

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Nach einer Zeit hatten wir den Schmetterling schon lange vergessen und hatte irgendeinen Blödsinn im Bad angestellt.

„Du erinnerst dich gerade auch daran, wie wir die Badewanne blau gefärbt haben oder?", grinste Tae und ich nickte. „Ja, denn genau danach, hatten wir ja auch diese Teufelssymbole bekommen", sagte ich und strich ihm weiter über die Haare. „Ja, wir waren damals gerade mal 10-11...", er legte sich nun auf den Rücken und sah mich von unten an.

„Ja, es war alles sehr komisch für uns...", sagte ich und streckte mich. „Wir sind die Jüngsten. Yoongi und Hobi sind schon 18, Jin Hyung ist 24 und Namjoon Hyung ist 26...", zählte Tae auf. „Ja und sogar deiner und Jimins Klassenlehrer", lachte ich und er nickte. „Ich war verwirrt, als ich ihn dort sah. Yoongi oder Hobi hatten nie erwähnt, das Namjoon dort arbeitet", meinte er und zuckte mit den Schultern. „Vielleicht ist er erst dieses Jahr an die Schule gekommen?", fragte ich und er winkte ab. „Ist ja jetzt auch egal. Es gibt wichtigeres!", sagte Tae und setzte sich auf. „Und was ist es deiner Meinung?", fragte ich verwirrt. Er grinste und kam mir näher.

W-was wird das? Ich sah ihn mit großen Augen an und schluckte. Er kam mir immer näher und näher. Er legte seine Stirn gegen meine und schloss die Augen. „Kookie", murmelte er und mit seiner tiefen Stimme hörte es sich so verdammt heiß an!

„T-Tae?", stotterte ich. Er machte seine Augen auf und sah direkt in meine. So ein schönes braun. Er sucht mit seiner Hand meine und umfasste sie fest. Sie war so groß und warm! Kein Wunder, dass er selbst jetzt, nach dem ersten Tag schon beliebt ist. Immer fröhlich, gut aussehend, nett, verrückt und super heiß!

Sein grinsen wurde breiter und ich versuchte seinem Blick standzuhalten. „Kookie! Lass was Verrücktes machen!", er sprang auch und zog mich mit hoch. „Wa-was?", ich sah ihm verdutzt an. „Lass das nationale Gold verstecken! Oder den Wächtern einen Streich spielen! Oder wir schleichen uns raus und gehen nach unten zum Markt, da gibt es bestimmt wieder voll schöne Sachen!"

Dieser verdammte Idiot!


When I say I want to see you... - YoonminWo Geschichten leben. Entdecke jetzt