Weil ich gut drauf bin, heute zwei Kapitel :)
_________Nervös wartete ich auf Nate in seinem Krankenhauszimmer. Ich kannte ihn nicht mal einen Tag und schon machte ich mir total Sorgen um den Kleineren. Obwohl, soviel kleiner war er gar nicht als ich. Ich war stolze 188 cm groß und ihn schätzte ich nur ein paar Zentimeter kleiner.
Die Zeit verging, bis schließlich nach einer gefühlten Ewigkeit die Tür geöffnet wurde und Nate wacklig den Raum betrat.
"Und? Wie wars?", fragte ich besorgt. Er zuckte mit den dürren Schultern und begann mit knochigen Fingern den Rest seiner Sachen einzupacken.
"Alles Gut.", sagte er schlicht.
Wenig später verließen wir das Krankenhaus und machten uns auf den Weg zu ihm nach Hause. Meine Mutter hatte ich eben noch angerufen und ihr erklärt, dass ich wahrscheinlich erst später nach Hause kommen werde. Sie war kritisch, aber letztendlich einverstanden.
Den Weg über schwiegen wir. An sich war Nate nicht der Gesprächigste. Aber ich mochte ihn. Wirklich.
Nach einer gefühlten Ewigkeit kamen wir an einem Mehrfamilienhaus an. Es war etwas heruntergekommen, aber seine Wohnung war bestimmt schön und gemütlich.
Er wohnte im 4. Stock, wie er mir kurz angebunden erzählte. Anscheinend gab es keinen Aufzug, denn er begann die Treppen nach oben zu nehmen. Schnell folgte ich ihm und holte ihn schließlich in der ersten Etage ein. Er war schnell unterwegs, jedoch genauso schnell auch aus der Puste. Kein Wunder. Ohne Essen keine Energie und ohne Energie keine Kraft. Machte Sinn.
Im 4. Stock blieben wir endlich vor einer Holztüre stehen, welche der Jüngere schnell aufschloss und aufstieß.
Vor uns lag ein längerer Gang, mehrere Türen zweigten von diesem ab. Nate lächelte mir kurz zu und verschwand im Flur. Ich folgte ihm und schloss hinter mir die Türe. Meine Schuhe fanden ihren Platz neben seinen in der Garderobe. Anscheinden wohnte hier noch eine Frau, den anderen Schuhen zu urteilen. Höchst wahrscheinlich seine Mutter.
"Willst du was trinken?", fragte er mich höflich und verstaute seine Jacke, verschwand dann in der ersten Tür von links. Ich folgte ihm, konnte jedoch noch einen schnellen Blick in das Gegenüberliegende Zimmer erhaschen. Ein freundliches Wohnzimmer, wie ich es erkennen konnte.
"Hast du Orangensaft?", fragte ich und setzte mich an den kleinen Tisch, der an der Wand neben der Tür stand. An diesem waren drei Stühle, auf einen hatte ich Platz genommen. Die Küche war hell und ordentlich, allerdings nicht sonderlich groß. Ich beobachtete, wie Nate mir in ein Glas den gewünschten Saft goss und es mir schließlich gab. Ich bedankte mich und er setzte sich mir mit einem Glas Wasser gegenüber.
"Was hat der Arzt gesagt?", traute ich mich endlich die Frage zu stellen, die mir schon die ganze Zeit im Kopf herum geisterte. Nate verkrampfte sich etwas.
"Ich soll keinen Sport machen und mehr Obst und Gemüse zu mir nehmen.", gestand er und ich war echt froh, dass er meiner Frage nicht auswich, sondern sie beantwortete. Wie gesagt, ich mochte den Jungen und so etwas freute mich wirklich.
"Und, tust du es?", fragte ich sanft. Kurz überlegte er, doch dann öffnete er den Mund. "Ich weiß nicht, ich stätze schon.", sagte er stumpf und ich konnte nicht anders, ich musste grinsen.
"Ich kann dir helfen wenn du willst.", schlug ich dem mir fast Fremden Jungen vor, der nur unsicher mit den Schultern zuckte.
"Wir werden sehen.", murmelte er und lächelte schwach. Ich nahm einen Schluck Saft und lehnte mich im Stuhl zurück.
"Wieso bist du hier her gezogen?", fing er zu meiner Überraschung mit einem Gespräch an. Ich seufzte und auch er lehnte sich leicht in den Stuhl zurück.
"Mein Dad hat hier einen neuen Job gefunden und deswegen mussten wir alle umziehen.", erklärte ich und grinste. "Erzähl mir etwas über dich, Nate."
Leicht überrumpelt starrte er mich an und senkte dann den Blick. "Was... Was willst du wissen?", wollte er unsicher wissen. Ich lächelte ihn schmal an und trank mein Glas leer, stellte es auf den Tisch und beugte mich leicht zu ihm mach vorne.
"Alles. Mit wem lebst du hier, was ist dein Hobby, welche schmutzigen Geheimnisse hast du?" Zufrieden konnte ich beobachten, wie er leicht rot wurde und seinen Kopf sank, damit ihm die Haare vor die Augen fielen. Ich schmunzelte und musste zu meinem Entsetzen feststellen, dass er ziemlich süß war.
"Meine Mum und ich leben hier. Ich zeichne gerne und jogge. Was meinst du mit schmutzigen Geheimnisse?", arbeitete er leise meine Fragen ab. Meine Vermutung, dass er mit seiner Mutter hier lebte, war also wahr gewesen. Eigentlich nicht sonderlich überraschend, wer sollte schließlich sonst hier leben. Mit einem 16 jährigen.
"Was ist mit deinem Vater?", fragte ich offen. Sein Kopf schoss nach ober und seine Augen wurden groß. Anscheinend war dies die falsche Frage gewesen. Ich wollte mich gerade bei ihm entschuldigen, als er schon sein Glas auf den Tisch schlug und aufsprang. Fast schon panisch fuhr er sich durch die Haare und schüttelte hektisch den hübschen Kopf.
"Das geht dich gar nichts an!", rief er aufgebracht und drehte sich von mir weg. Erschrocken hob ich meine Hände, obwohl er es nicht sehen konnte.
"Es tut mir leid. Vergiss es. Du musst nicht antworten.", sagte ich schnell, doch er wirkte immer noch ziemlich aufgebracht. Was war passiert, wenn er so empfindlich auf dieses Thema reagierte. Wieso musste ich überhaupt diese ziemlich persönliche Frage stellen, wieso konnte ich nicht einfach warten, bis er es mir von alleine erzählte. Ich schluckte und stand ebenfalls auf.
"Wollen wir in dein Zimmer gehen?", fragte ich um die angespannte Stimmung zu lockern. Er schüttelte leicht den Kopf und lächelte mich dann mit verkrampften Gesicht an.
"Ja, klar, komm mit.", sagte er angespannt und ich folgte dem nervösen Jungen über den Flug hinweg zu einer der hinteren Türen. An der Türe stand Nate, er öffnete sie und wir traten ein. Breit grinsend blickte ich mich um, versuchte jeden ach so kleinen Eindruck auf mich einwirken zu lassen. Jedes Detail versuchte ich aufzusaugen.
Es war ein schönes Teenager Zimmer. Es war leicht düster gehalten, ein großes Bett stand an der Ecke des kleinen Raumes. Das Bettzeug war schwarz, das Laken war jedoch weiß. Ein unaufgeräumter Schreibtisch mit - gefühlt - abertausenden Stiften stand an der Wand und daneben ein heller Schrank.
"Ich mags hier.", stellte ich grinsend fest und auch Nate lächelte.
"Bist du in ein Haus gezogen?", fragte er vorsichtig. Wir unterhielten uns ziemlich lange, er wurde immer offener, so hatte ich das Gefühl.
So waren wir beide ziemlich überrascht, als es schon Abend wurde und wir die Haustüre hörten.
"Nate, ich bin wieder zuhause.", rief eine Frau durch die kleine Wohnung, und ich war sicher, das es seine Mutter war.
Nate warf mir einen besorgten Blick zu und seufzte. "Meine Mum.", murmelte er und schenkte mir ein kurzes Lächeln.
"Geh nur, ich warte hier auf dich.", grinste ich und Nate verließ Kopf schüttelnd sein Zimmer.
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Sooo, meine Freunde der Nacht. Zu meiner Missgunst sind mir die vorgeschriebenen Kapitel ausgegangen, dass heißt, dass ihr eventuell mal etwas länger warten müsst. Aber da diese Geschichte bis jetzt eh nicht wirklich Leser hat (noch mal einen extra Dank an diesen Lieben Leser, der erste und eventuell auch einzige... Lol... danke...Alex_in_the_moon) wird es eh weder jemanden auffallen, noch jemanden stören. Von daher...
Xoxo
Janii und ein ziemlich zufriedener Cooper, der froh ist, dass er sich in diesem Kapitel gut mit Nate verstanden hatte.Ps: Hehe, 1278 Wörter.
Und, heeeeey, wir haben die 100 beim Lesen erreicht ^^ also ich hoffe ihr wisst was ich meine :) Danke Leute, ich freue mich voll!!!
Pffff, es war ein Kampf, dieses Kapitel hochzuladen. Sagt bescheid, wenn etwas fehlt. Das letzte Wort ist Zimmer 😂 also... Joa.
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Thin boy
Teen FictionIch will doch nur, dass alles wird wie früher... 16 Jahre. Eigendlich ein schönes Alter. So aber nicht für Nate. Er ist nicht wie andere Kinder in seinem Alter. Schon seit der achten Klasse wird er von seinen Mitschülern in der Schule gemobbt und s...