Kapitel 5

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Als alle endlich wieder beim Haus ankamen landete gerade ein Schiff und Fen Rau trat heraus. Dieser sah die drei Teenager etwas verwirrt an, welche immer noch mit Schnee bedeckt waren.

,,Was hab ich verpasst und was ist mit euch dreien passiert ? " , fragte er.

,,Also ... Wir hatten besuch ..." , fing Tristan an.

,,Von Maul ..." , fuhr Ezra fort.

,,Und uns war einfach etwas langweilig." , beendete Sabine den Satz.

,,Wow, das nenn ich mal nen Ereignisreichen Morgen." , meinte er. Alle nickten zustimmend und gingen zusammen rein.

,,Hey, wenn du willst könnten wir ja was Trainieren. Ich bin gespannt ob du dich verbessert hast." , schlug der Padawan vor und sah die Mando an.

,,Klar. Ich hab nichts dagegen dich fertig zu machen." , grinste sie herausfordernd.

,,Das werden wir noch sehen." , gab er zurück und Grinste ebenfalls.

,,Und ich werde dann gegen den Gewinner kämpfen." , kommentierte Sabines Bruder. Die beiden sahen sich kurz an bevor sie nickten.

,,Einverstanden."


Die beiden Teenager entzündeten ihre Klingen und gingen in Position. Ursa, Tristan und Rau hatten sich an den Rand gesetzt und sahen den beiden aufmerksam zu. Sie umkreisen sich langsam bis der jüngere den ersten Schlag setzte, welchen sie gekonnt blockte. So ging es einige Sekunden bis die Mando ebenfalls angriff. Dies blockte der Jedi mit Leichtigkeit und drängte sie langsam zurück. Chopper welcher in einer Ecke stand fuhr rüber zu den Übungsstäben und ließ zwei davon "aus versehen" umfallen, welche auf die beiden zurollten. Dies hatte zur folge das die zwei darüber stolperten und Sabine auf Ezra lag, ihre Lippen nur wenige Zentimeter von einander entfernt. Sie wollte aufstehen doch konnte ihren Blick nicht von seinen Augen abwenden. Beide starrten in die Augen des anderen und wussten nicht was sie jetzt sage sollten. Ezra spürte wie sein Herz schneller schlug, seine Wangen brannten wie Feuer und schluckte schwer. Langsam stand sie auf und nahm das Dunkelschwert, welches sie bei dem Sturz fallen gelassen hatte. Der Teenager setzte sich langsam auf und versuchte die röte aus seinem Gesicht zu vertreiben.

,,T-Tut mir leid ..." ,stotterte sie und hielt ihm eine Hand hin. Diese nahm er danken an und ließ sich auf die Beine ziehen.

,,Schon okay ..." , meinte er und ließ mit der Macht sein Schwert zu sich fliegen. Er hing es an seinen Gürtel und warf dem Droiden einen Tödlichen Blick zu, welcher sich schnell hinter die beiden Ältesten flüchtete. ,,Du warst echt gut." , sagte er mit einem lächeln.

,,Danke ... Du warst aber auch nicht schlecht." , erwiderte sie und lächelte ebenfalls. Die anderen hatten das Geschehen schweigend beobachtet. Während Tristan ruhig da stand Grinste er innerlich in sich hinein. ,,Ich würde sagen das war ein unentschieden. Was jetzt ? " , fragte sie und sah zu ihrem Bruder.

,,Ich würde liebend gerne mal gegen nen Jedi kämpfen.  Natürlich nur wenn du dich das traust."

,,Ich hab schon gegen Inquisitoren und Siht gekämpft, das hier dürfte nicht all zu schwer werden." , sagte er selbstsicher und nahm einen der zwei Stäbe in die Hand. Den anderen warf er dem Mandalorianer zu, welcher ihn leicht auffing.

,,Das werden wir ja noch sehen." , murrte er. Beide gingen in Position und fingen an sich zu umkreisen.

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Der Sith-Lord lief auf die Zelle zu, ein kleinen Teller und einen Becher in der Hand. Er blieb vor der Tür stehen und gab den zwei Trupplern davor ein Zeichen diese zu öffnen, was sie auch taten. Er trat in die Zellen ein, wo seine Gefangene immer noch auf dem Boden lag, genau so wie er sie verlassen hatte. Zusammengerollt und mit dem Rücken zur Tür. Fast ein Jahr war sie nun schon bei ihm und er hatte nichts, NICHTS aus ihr heraus bekommen. Nicht mal dieses dumme Holochron hatte er bekommen. Sie war noch genau so zäh und stur wie früher und hatte sich kein Stück geändert. Sie trug eins der Imperialen Gefängnis Outfits, wie immer. Das hieß eine graue Hosen, ein graues T-Shirt und schwarze Schuhe. Alles hier war schwarz, grau und weiß. Trostlos. So konnte man es perfekt beschreiben. Der Sith konnte spüren das sie wach war, aber ließ sie liegen. Den Teller und Becher stellte er auf dem Boden ab und drehte sich wieder um.

,,Mal sehen ob du später redest." , sagte die Mechanische Stimme und verließ die Zelle. Sobald sie das Zischen der Tür hörte schlug die junge Frau die Augen auf. Langsam setzte sie sich hin und nahm den Teller. Zwei Scheiben trockenes Brot und ein Becher Wasser, mehr bekam sie am Tag nicht. Ihre Haut war blass geworden, die Himmelblauen Augen hatten ihr Funkeln und den Glanz verloren, sie war ziemlich abgemagert und hatte sehr, sehr viele Narben, blau Flecken und Hämatome an den Händen. Im großen und ganzen sah sie schrecklich aus. Es wunderte sie das er sie schon längst nicht umgebracht hatte. Er hatte sie versucht auf die Dunkle Seite zu ziehen, sie zu brechen und den Standort der Rebellen heraus zu finden. Kein Wort hatte sie gesagt. Die Foltern ließ sie einfach über sich ergehen. Sie fragte sich warum er sie überhaupt noch am leben ließ. Vielleicht machte es ihm spaß zu sehen wie sie litt. Sie biss ein Stück von dem Brot ab und trank einen Schluck. Wie sehr sie sich wünschte endlich aus dieser Zelle raus zu kommen. Zurück zu der Rebellion, der Crew und Rex. Einfach wieder bei ihre Familie zu sein, wieder etwas richtiges essen und Farbe zu sehen. Noch nie in ihrem Leben hatte sie Farbe so vermisst wie jetzt. Alles würde sie tun damit Sabine etwas Farbe in diese Einöde bringen würde, mit Kanan und Ezra zu trainieren, mit Hera zu reden und mit Rex rum zu albern. Oh wie sehr sie den Klon nur vermisste. Aber wünsche gingen nicht immer in Erfüllung. Sie wusste nicht mal ob sie überhaupt noch lebten. Als ihre Kräfte nachgelassen hatten war es auch schwerer geworden für sie die Macht zu nutzen. Selbst zu Meditieren zehrte an ihren Kräften. Alles würde sie tun um diesen Alptraum zu beenden.


Krieger des Phönix [PAUSIERT]Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt