Wer mit dem Feuer spielt

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Huu ahnt ihr schon was ich geplant hatte um die Story zu beginnen? Mord ist den GoT-Fans allseitig bekannt. Und manchmal hätte es Sansa auch verdient.
Neues Kapitel neues Glück!
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Alles passierte in Zeitlupe. Ihre Sinne waren plötzlich geschärft wie nie. Ser Frank hielt einen gold-grünen Dolch an ihre Kehle und zog sie mit in den Schutz der Schatten. Er musste es gewusst haben, dass heute alle Aufmerksamkeit dem Feste galt. Sie spürte seinen warmen Atem an ihrem Hals. Er verströmte einen süßlichen Duft von Wein. In diesem Moment kam es auf die kleinste Bewegung an. Durch ein leichtes Zucken ihrerseits könnte alles vorbei sein. Sie würde sterben, dem war sie sich bewusst. Ob allerdings Bran und Arya dadurch auch gefährdet waren, war ihr ungewiss. Arya. Ihr letztes Gespräch war nicht gerade abschlussreif.
Misstrauen durchzog ihre Gedanken. Brienne hatte recht. Sansa war nirgends mehr sicher. Ob Arya es weiter erzählt hatte? Dann wäre das hier teilweise gerechtfertigt... Aber die Umstände damals waren völlig andere. Aber ihre Schwester war vollkommen stur gewesen. Sie fühlte sich betrogen, aber dass sie Sansa nicht mal verstehen wollte machte es nicht gerade einfacher. Aber diese Gedanken waren bald unwichtig. Bald war alles vorbei.
Ein Zucken durchfuhr die Lady als der Ritter sie heftig nach hinten zog. Mit seinem schweren Gewicht brachte er die beiden zu fall in den tiefen Schnee. Die Rothaarige ergriff die Gelegenheit und versuchte sich ihm zu entwenden. Sie rollte sich nach rechts durch den Schnee und sprang auf. Ser Frank allerdings blieb liegen. Der Schnee um ihn färbte sich rot. Sansa machte einige Schritte in seine Richtung. Ein Pfeil war durch seinen Rücken geschossen worden. Mitten durch sein Herz. Die Spitze ragte ein wenig vorne heraus. Noch mehr und es hätte sie auch treffen können. Sie drehte sich hektisch um. Auf den Türmen und Mauern war niemand zu sehen. Das Mädchen begab sich wieder zur großen Halle.
Es schien als wäre nie etwas passiert. Lautes Gelächter, Menschenmassen die überall tanzen. Als sie Lady Mormont ausfindig gemacht hatte, übertrug sie ihr die Leitung für den restlichen Abend um ihr Gemach aufzusuchen.
Die Feier hörte man in allen Gemächern, doch die Lady stand wie paralysiert vor ihrem Fenster und starrte in die dunkle Nacht. Der Mond färbte die Gemäuer in ein silbriges grau. Sie war Zuhause. In Winterfell. Sie war die Lady von Winterfell. Doch war es nicht mehr wie zuhause. Hier glaubte sie ihre Brüder tot und ihr Ende nah. Aber sie hatte alles überlebt. Äußerlich zumindest, innerliche fühlte sie nichts, als ob nichts mehr zum Fühlen da wäre.

Es klopfte an der Tür "Milady? Es ist schon nach Sonnenhoch und ihr habt noch nicht das Zimmer verlassen." Sansas neue Zofe Esmeralda betrat das Zimmer mit einem reichlich gefüllten Tablet. Langsam richtete sich die junge Burgherrin auf. Ihr Kopf tat furchtbar weh und obwohl sie anscheinend sehr lange geschlafen hatte fühlte Sie sich schlapp und schwach. "Milady, Lord Bealish wollte Sie sprechen es kam wohl ein Rabe von der Mauer." Sansa riss ihre Augen weiter auf.
Ein Rabe bringt Neuigkeiten... hoffentlich nur Gutes.
"Lasst mir doch bitte ein Bad ein." Esmeralda nickte und machte sich nach einem Knicks auf den Weg. Währenddessen hatte das Mädchen genug Zeit vorher ihr Haar zu kämmen und einen Mantel sich über zuwerfen. Auf dem Weg zum Bad kam ihr Arya entgegen. Sie ging ebenfalls Richtung Badezimmer. Seitdem die Boltens hier waren gab es einen vergrößerten Waschraum, man flüsterte, dass es schwer gewesen sei, Blut aus der Kleidung von Ramsay zu bekommen.
Zu viel davon. Zu lange gewartet.
Die beiden Mädchen liefen zielgerichtet auf die Tür zu. Wenige Schritte vor der Konfrontation rief eine Stimme: "Milady!" Sansa erschrak, sie hatte niemand kommen hören.

"Sie haben es geschafft."

Beide Mädchen sahen sich an. Der Trupp war sicher schon auf der Rückreise. Würde Jon verweilen? Oder ging es weiter Richtung Königsmund? "Wann werden sie hier sein?", fragte Arya kühl. "Entschuldigung, aber diese Informationen sind streng vertraulich an die Königin des Nordens gerichtet." Der Lord war in einer eleganten, olivfarbenen Cotte gekleidet und geleitete mit einer Geste Sansa die Treppe hinab. "Lord Baelish, ich würde es trotzdem vorher bevorzugen mich frisch zumachen. Wie es aussieht allerdings ist das gerade nicht in nächster Zeit möglich." Demonstrativ wollte sie Arya einen Blick zuwerfen, aber von ihrer Schwester war nichts mehr zu sehen.

Don't trust me, SweetlingWo Geschichten leben. Entdecke jetzt