Unruhe

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Es war dunkel in der großen Halle. Flehend kniete Petyr vor Sansa. "Ich habe eure Mutter geliebt." Es dämmerte ihm was gleich passieren würde. "Und euch liebe ich noch mehr." Aber es war zu spät. Arya grinste ihn frech an und Bran hatte seinen typischen leblosen Ausdruck. Wieso bemerkte Sansa nicht, was er alles für sie getan hatte? Arya zückte ihr Schwert und überall wurde es nass in Strömen.
"Aufwachen, Abschaum!" Ein widerlicher Typ schüttete Lord Baelish Wasser ins Gesicht. Er schreckte zusammen und die Haare standen ihm zu Berge. Ein Traum. Albtraum. Schleichend gewöhnten sich die Augen des Lords an die ihn umgebende Dunkelheit. Die kühle, feuchte Luft die ihn Umgab ließ darauf schließen, dass er sich in einer Höhle unter dem Meeresspiegel lag. "Lang nicht mehr so gut geschlafen was 'Mylord'?" Aus seinem Mund mit wenigen Zähnen kam ein dreckiges Lachen sodass auch der Rest wach wurde. Petyr war noch so paralysiert von seinem Traum. Um Arya müsste er sich kümmern... sie war zu gefährlich geworden. Wohlmöglich brachte Sie Sansa noch auf falsche Gedanken. Das war das eine. Aber hatte er im Traum wirklich gesagt, dass er sie liebt? Sicher nur aus Angst, um vielleicht verschont zu werden... oder?

Langsam erwachte auch die rothaarige Schöne. Ihr ganzer Körper tat ihr weh. Sie hatte bereits bemerkt, dass das hier kein einfaches Ende nehmen würde. Überall liefen großen, bärtige Männer herum, wie Armeisen liefen sie emsig durch das große Tunnelsystem. Sie wusste nicht ob es Morgen oder Abend war, denn das einzige Licht kam von Fackeln und einer weit entfernten Feuerstelle. Auf der anderen Seite dieses Höhlenabschnittes lag ihre verängstigte Zofe. Sie hatte anscheinend in ihrem Leben noch nicht viel schlimmes gesehen... Für Sansa war es bis jetzt nicht die schlimmste Gefangenschaft, und das bereitete ihr Sorgen.
Als sie vorsichtig versuchte sich auf zu richten kam ein jüngerer Bursche zu ihr: "Gut ihr seid wach. Hier etwas Wasser und Brot. Mehr konnte ich leider nicht aushandeln. Passt auf das ihr nicht gesehen werdet. Viele hier haben schon für weniger..." er verstummte. "Lasst euch einfach nicht erwischen." So plötzlich wie er gekommen war, verschwand er auch wieder. Das Treiben wurde etwas ruhiger, sodass Sansa versuchte sich einen Überblick zu verschaffen, wo der Rest ihrer Männer geblieben sei. Gähnende Leere erfüllte die Tunnel, das machte den Fakt der Gefangenschaft sogar noch gruseliger. Es war unklar ob Minuten oder Stunden vergangen, als auch die Fackeln erloschen. Totale Finsternis. "Esmeralda...?" Von der anderen Seite kam nur ein kleines wimmern. "Hast du unsere Männer gesehen?" Schluchzend entgegnete die Zofe: "Jaja ..My-Mylady..." Sansa zischte sie an:" Na wo denn!" Da packte sie jemand am Kragen: "Das werdet ihr gleich sehen."
Beide wurden an ihren Ketten hinterher gezerrt. Viele Male schlug die Rothaarige auf, weil der Boden so uneben war. Er führte sie zur großen Feuerstelle, die sie nur von weitem gesehen hatten und war sie vor die Füße des Bärtigen, der sie gefangen genommen hatte. "Zed du versoffener Bastard! So behandelt man doch keine Ladies!" Er öffnete ihre Handschellen behutsam und war sie dann zu Zed. "Aber sie gehören zu den Starkpack." Er spuckte vor ihre Füße worauf der andere nur strafende Blicke übrig hatte. "Tut mir leid wenn wir euch nicht die gleiche Leistung wie auf euern Burgen entgegen bringen. So ist das halt wenn man verstoßen wurde!" Er lachte kurz mit seiner rauchigen Stimme auf und fuhr fort:" Ich bin Eugen. Ehemaliger Kommandant eines Lannister-Heeres, was das bringt seht ihr ja selbst. Ihr seid Sansa Stark. Wissen wir. Und das ist sicher eure ... ach wie heißen die Weibsbilder die euren Scheiß erledigen wofür ihr zu fein seid.." Zittrig erwiderte Esmeralda: "Zofe, Mylord." Das brachte ihn noch mehr zum Lachen: "Ha! Hab doch gesagt bin kein Lord und will keiner sein! Ich hab hier doch meine Männer. Einer der besten ist Zed. Auch wenn man es nicht glaubt, kann er doch ganz nützlich sein." Die junge Stark sah sich im Raum um. Diese Feuerstelle sah aus, wie das große Zentrum dieses Irrgartens. "Und Eugen, wo sind wir hier beziehungsweise wieso?" erbittete Sansa um Auskunft. Die beiden Männer schauten sich nur an: "Ihr seid bei uns zuhause, Mädels. Die anderen würden sagen zum ficken. Uns interessiert das aber recht wenig wir hätten euch an den meistbietenden verkauft." Zed nickte ihm zustimmend zu: "Aber das kann euch euer Lord am besten sagen." Schlagartig erlosch das riesige Feuer und die Damen wurden angewiesen ihnen zu folgen, da sich das für Sansa im Dunkeln als schwierig gestaltete nahm Eugen sie am Handgelenk. Etliche Kreuzungen später betraten sie eine geschlossene Höhle. Als Zed eine Fackel entflammte, sah Sansa zu wer in dieser Höhle zwangsweise Zuflucht gesucht hatte. Lord Baelish. Sie erschrak, denn sein sonst so akkurates Auftreten war durch viele Risse in der Kleidung und etlichen Wunden im Gesicht ersetzt worden. Eugen nahm Sansas Kopf zwischen seine Hände und flüsterte ihr ins Ohr: "Er bekam ein Vorgeschmack, was Verrat normalerweise bedeutet. Fragt ihn doch einfach ob er sich sicher war, dass wir 'einfachen Leute' nur durch Gold bestechbar sein." Er gab ihr durch leichten Druck gegen ihren Rücken die Anweisung in den Raum zu treten. Welcher sofort verschlossen wurde.

Don't trust me, SweetlingWo Geschichten leben. Entdecke jetzt