Neue Freunde

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Einzelne Sonnenstrahlen, die durch winzige Lücken strahlten, trafen Sansas zierliche Nase und kitzelten sie wach. Sie war mit dem Kopf auf dem Tisch eingeschlafen und Gendry saß auch mit dem Kopf auf der Brust an eine Kiste angelehnt. Zum Glück hatte sie ihr Kleid fertig stellen können. Es war vielleicht nicht schön, aber diese Kombination sollte vordergründig praktisch sein. Da Gendry noch schlief, zog sie sich schnell im Zelt um und betrat dann den Rest des Rastplatzes. Es war ein durchwachsener Tag geworden. Sie streifte zwischen den Zelten umher, als sie plötzlich mit Ser Davos zusammen stieß. "Entschuldigt, Mylord. Ich war in Gedanken versunken." Der Ritter mit dem grauen Bart schmunzelte nur. "Schön euch wieder sicher zu wissen, Lady Stark. Ich habe gestern schon einen Raben nach Winterfell und an unseren Treffpunkt geschickt. Lord Schnee war ziemlich besorgt, zumal Kleinfi-... Lord Baelish ihm versichert habe, dass ihr außer Gefahr seid. Wie ich hörte habt ihr bereits Gendry kennengelernt? Ein stattlicher Junge, nicht wahr? Er trägt das Blut der Baratheons in sich, und ebenso impulsiv wie ich bemerken konnte. Aber Mylady wie ist es euch ergangen? Ich habe nur Gerüchte gehört, aber man traut heute ja keinem Gesagten mehr wirklich ohne Beweis. Hättet ihr Zeit um einem alten Ritter wie mir eure Geschichte zu erzählen?" Sansa fand diesen Mann wirklich nett, auch sein äußeres Erscheinungsbild lud zum Geschichten erzählen ein und wenn selbst Jon ihm vertraute, schien er eine gute Seele zu sein und so erzählte Sansa Ser Davos alles über ihre letzten Wochen. Er ließ sie viel reden und stellte nur kurze Fragen.
"Da können wir von Glück reden, Mylady, dass unsere Männer euch bemerkt haben. Wer weiß was diese grausigen Männer mit euch sonst angestellt hätten." Die Zelttür wurde von einem der Starkmänner geöffnet und ein junger Soldat trat ein: "Mylady, Ser, unser Trupp setzt sich bald wieder in Bewegung. Kommandant Gendry empfindet die Lage als nicht mehr sicher, es könnten noch mehr Wilde Unruhe stiften. Er verbeugte sich kurz und verließ sogleich das Zelt. "Dann Lady Sansa haben wir sicher auf der Fahrt noch genügend Zeit über den König des Nordens zu sprechen, aber vorerst müsste ich meine Sachen zusammen packen." Sie bedankte sich vielmals bei ihm für seine Aufmerksamkeit und schloss die Zelttür hinter sich. Alle hatten viel zutun und Sansa hatte das Gefühl sie stünde überall nur im Weg. Sie mühte sich dem Trubel aus dem Weg zu gehen und steuerte unbewusst auf Gendrys Zelt zu.
"Ihr hättet euch nicht rausstehlen müssen, Sansa. Ich war bereits wach." Sein Auge war von einem lila Schatten umgeben und sonst sah er auch ziemlich misshandelt aus. Die Lady von Winterfell sah aber nur Freundlichkeit in seinen Augen und nur Gutes. "Sagt Gendry, warum reist ihr eigentlich nicht mit meinem Bruder?" Während er die letzten Sachen zusammenquetschte: "Aus Sicherheit. Niemand soll immer wissen wo Jon ist. Er hat jetzt viele neue Freunde... aber auch Feinde. Es wurden Gerüchte in die Welt gesetzt er sei mit mir unterwegs nach Königsmund, mit der Mutter der Drachen nach Drachenstein und könnte aber auch bei dir und Lord Baelish sein. Im übrigen haben wir euch ein Pferd gesattelt. Leider kann ich euch keine Kutsche bieten, aber so wie ich höre scheint ihr eine Lady mit zwei Seiten zu sein."
Nach ihrem Gespräch war all ihr Equipment verstaut und die kleine Gruppe setzte sich in Bewegung. Sie ritten sogar die Nacht durch, weil Ser Davos meinte dieser Weg bürgt viel Unruhestifter. Gendry trabte mit seinem Rappen neben Sansa. Sie hatten nicht geredet, seitdem sie das Lager verlassen hatten. Aber es gab auch nichts zu sagen und niemand vermag, wie sehr Sansa diese Stille genoss. Doch nun ergriff Roberts Sohn die Situation und grübelte laut: "Warum ist Jon nicht bei euch? Er hatte sich furchtbar den Kopf zerbrochen, weil ihr mit Lord Baelish allein unterwegs sein würdet... verständlicherweise... dieser Mann verursacht überall Chaos." Leise flüsterte Sansa: "Chaos ist eine Leiter." Er drehte sich zu ihr: "Wie bitte?" "Ach... Ach nichts." Und Stile trat wieder ein. Lord Baelish. Das erste mal dachte sie darüber nach, was ihre Flucht eigentlich bedeutete. Natürlich war sie sich bewusst, das er Qualen haben würde, aber falls, und das war er mit sehr hoher Wahrscheinlichkeit, tot ist, entfällt die Lordschaft über Harrenhal und ein neuer Protektor des Grünen Tales müsste gefunden werden. Es war nicht nur einfache Rache, wer wusste, was sie damit ins Rollen gebracht hatte. Bewusst... oder Unbewusst...

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Hey Leute, sagt mal ich such ein wenig Inspiration für das nächste Kapitel. Habt ihr Wünsche oder gar Vorstellungen? Eher Abenteuer oder Drama? Und was ist mit Gendry? Passt das so? Lasst mir doch bitte bitte einen Kommentar da.
Dankeschön ⚔️

Don't trust me, SweetlingWo Geschichten leben. Entdecke jetzt