Louis Pov
An unserem Tisch herrschte eine bedrückende Stimmung. Während die Anderen probierten ein einigermaßen normales Gespräch zu führen,stocherte ich nur in meinem Essen herum. Gelegentlich schob ich mir eine Gabel voll in den Mund, aber auch nur, weil ich wusste, dass Zayn mich nicht gehen lassen würde ohne etwas gegessen zuhaben.
Ja,ich hatte entschlossen Zayn die Chance zu geben mich davon zu überzeugen, dass es sich lohnte zu leben, doch das hieß nicht, dass ich nicht manchmal daran dachte, mir eine Rasierklinge oder ähnliches zu beschaffen und mich ein weiteres mal zu ritzen. Es war solange ein Teil meines Lebens, gehörte schon fast zum normalen Tagesablauf,dass es mir schwer fiel, keinen Gedanken mehr daran zu verschwenden.Es gab Momente in denen Zayn Stimme von der Stimme in meinem Kopf übertönt wurde. In diesen Momenten war ich schwach. Wäre irgendwas in meiner Nähe mit dem ich mich selbst verletzten könnte, ich würde es wahrscheinlich tun. Genau diese Tatsache machte mir Angst.
>>Lou?<<,wurde ich aus meinen Gedanken gerissen. Erschrocken sah ich auf und blickte in rehbraune Augen. Zayn musterte mich besorgt. >>Alles okay?<<
>>Ja.<<,murmelte ich nur. Mein Blick glitt zurück auf meinem Teller. Das Essen, das darauf lag, schmeckte zwar ganz gut, aber ich hatte einfach keinen Hunger. Erneut schob ich mir etwas Gemüse in den Mund und kaute appetitlos darauf herum. Ein zweites Mal sah ich auf nur um festzustellen, dass Zayn und ich allein am Tisch saßen. >>Wo sind die Anderen?<<, fragte ich verwirrt.
>>Die sind gegangen. Wo warst du mit deinen Gedanken?<<
>>Können wir ins Zimmer?<<, probierte ich vom Thema abzulenken,jedoch mit wenig Erfolg.
>>Wenn dein Teller leer ist.<< Kurz sah ich auf meinen noch fast komplette gefüllten Teller und sah Zayn dann flehend an. Seufzend nahm er mir die Gabel aus der Hand, schaufelte etwas Kartoffelbrei mit Soße darauf und hielt sie mir anschließend an die Lippen. Stur behielt ich diese geschlossen. >>Ich hab Zeit.<< Um seine Aussage noch Nachdruck zu verleihen, lehnte er sich zurück. Mit einem Seufzer öffnete ich den Mund. >>Na geht doch.<<,meinte er, als ich die Portion im Mund hatte. Er lehnte sich vor,hauchte mir einen Kuss auf die Lippen und befüllte dann auch schon die nächste Gabel, doch kam er nicht dazu mich zu zwingen diese zu essen, da einer der Pfleger neben uns erschien.
>>Mr. Tomlinson, Mr. McConner erwartet Sie.<<, berichtete er mir. Es war das erste Mal, dass ich erleichtert darüber war, dass ich zu dem Psychologen musste.
>>Kann er noch zehn Minuten warten?<<, erkundigte sich Zayn.
>>Nein.<<,antwortete er unfreundlich. Ich warf ihm einen bösen Blick zu. So redete keiner mit meinem Zayn. Dieser lehnte sich nun zu mir vor um mir ins Ohr flüstern zu können.
>>Du bekommst noch dein Essen, verlass dich drauf.<< Bevor ich etwas erwidern konnte, drehte er mein Gesicht in seine Richtung um mich küssen zu können. Trotz Drohung lächelte ich an seinen Lippen und erwiderte den Kuss. Ich genoss den Moment einfach ... zumindest solang bis der Pfleger sich räusperte. Widerwillig löste ich mich von Zayn. Okay, ich war doch nicht erleichtert, dass ich zum Psychologen sollte. Viel lieber wollte ich hier bei meinem Freund bleiben, doch es würde nichts bringen eine Diskussion, also ergab ich mich meinem Schicksal und folgte dem Pfleger zum Behandlungszimmer.
Nach einer Stunde Schweigen erlöste Raphael mich indem er mich gehen lies. Das ließ ich mir natürlich nicht zwei Mal sagen und stürmte sofort aus dem Raum und auf direkten Weg zu Zayns Zimmer. Gerade als ich klopfen wollte, öffnete sich meine eigene Zimmertür.
>>Bin hier. Harry schläft und ich wollte ihn nicht stören.<<,erklärte Zayn auf meinen verwirrten Blick hin. >>Komm mit.<<Sanft zog er mich mit sich in das Zimmer herein. Das erste, was ich bemerkte, waren die ganzen Süßigkeiten auf meinem Bett. Chips,Schokolade, Gummibären und was-weiß-ich-alles lag herum. >>Ich hab doch gesagt, dass du noch was zu essen bekommst.<<, grinste Zayn, der mich erneut mit sich zog. Er ließ sich auf mein Bett plumpsen. Mich zog er direkt auf seinen Schoss, so dass wir uns ansehen konnten. Einen Arm legte er um meine Hüfte, während er mit der Anderen wahllos nach irgendeiner Verpackung griff, welche sich als Schokoküsse herausstellte.
>>Wo hast du das ganze Zeug her?<<, fragte ich.
>>Liam wollte eh in die Stadt, nebenbei erwähnt zusammen mit Niall, und da hab ich ihn darum gebeten, dass er ein bisschen was mitbringt.<<
>>Du erwartest jetzt aber nicht wirklich, dass ich das alles aufesse,oder? Wenn doch, dann kannst du mich nachher durch die Gänge rollen und ... <<, weiter kam ich nicht, da Zayn mir einfach einen Schokokuss in den Mund schob.
>>Wir fangen erst mal an und sonst haben wir für die nächsten Tage auch noch was.<<
>>Dann...<<, wollte ich gerade zum Reden ansetzten, als mir erneut ein Schokokuss in den Mund gesteckt wurde.>>Lass mich doch mal ausreden.<<, beschwerte ich mich mit vollen Mund, was Zayn scheinbar ausnutzen wollte und mir den nächsten andrehen wollte,obwohl mein Mund noch komplett voll war. Sofort presste ich die Lippen zusammen.
>>Louis...<<, setzte Zayn an. Dieses mal ließ ich ihn nicht ausreden,indem ich ihm einen Schokokuss in den Mund stopfte.
>>Dann ess wenigstens mit.<<, beendete ich meinen Satz von vorhin.Bevor Zayn es tun konnte, nahm ich mir selbst den Nächsten.Zufrieden ließ sich der Schwarzhaarige auf den Rücken fallen, wobei er mich gleich mit zog. Lächelnd kuschelte ich mich an seine Brust.Während wir dort zusammen gekuschelt lagen und Zayn mir immer wieder durchs Haar strich oder mir einen Kuss auf die Stirn drückte, aßen wir einige der Süßigkeiten.
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My little Psychopath [Zouis]
FanfictionWas würdest du tun, wenn dein Glück dich im Stich lässt, du jeden Tag aufs neue gemobbt wirst, nur weil du schwul bist, ein Typ dich nur ins Bett kriegen will weil er eine Wette verloren hat und deine Mutter dich, wegen deinem Selbstmord versuch zum...