Ich mach keine Dummheiten mehr

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  Louis Pov

Eigentlich wollte ich nur schnell alle Scherben einsammeln und dann so schnell wie nur möglich zu Zayn, doch mir war einfach zu kalt. Am ganzen Körper zitterte ich. So konnte ich nicht zu ihm, er würde sich nur unnötige Sorgen machen. Also entschloss ich erst mal heiß duschen zu gehen.
Eilig entledigte ich mich von meinen Klamotten und stieg unter die Dusche. Durch das warme Wasser verschwand nicht nur die Kälte, sondern auch meine Muskeln entspannten sich. So eine Nacht auf einen Baum war nicht besonders gemütlich.
Fertig geduscht verließ ich die Dusche und band mir ein Handtuch um die Hüfte. Mit einem zweiten Handtuch trocknete ich meine Haare. Mein Blick fiel auf mein Spiegelbild. 217 Narben zierten meinen Körper und es wird keine weitere dazu kommen, dass schwor ich mir.
Ich wand mich vom Spiegel ab, bevor mir wieder die ganzen Sachen auffielen, die ich an mir nicht mochte. Schnell zog ich mir frische Klamotten an, bevor ich mich an die Arbeit machte.
Wenige Minuten später hatte ich alle Scherben in eine kleine Plastiktüte verstaut mit der ich mich auf den Weg zum Pflegerzimmer machte. Liam kam mir entgegen. In seinem Gesicht spiegelte sich pure Erleichterung.
>>Louis, wo warst du? Wir haben alles nach dir abgesucht.<<
>>Im Garten.<<, gestand ich ehrlich.
>>Die ganze Nacht?<< Ich nickte und hielt ihm dann die Tüte entgegen. >>Was ist das?<< Der junge Pfleger nahm die Tüte an sich, öffnete sie und warf einen Blick hinein, bevor er mich überrascht ansah.
>>Ich will das nicht mehr. Nie mehr.<<
>>Das ist eine gute Entscheidung, aber jetzt solltest du zu Zayn, der dreht fast durch vor Sorge um dich.<<
>>Wo ist er?<<
>>In seinem Zimmer.<< Ohne weiter Zeit zu verlieren, wirbelte ich herum und rannte die Strecke zurück, die ich gekommen war. Allerdings stürmte ich in das Zimmer neben meins. Die Tür traf gegen Widerstand, als ich sie aufriss. Erschrocken sah ich Zayn an, dem ich gerade die Tür gegen den Kopf gehauen hatte. Sein Gesicht war Tränen überströmt und seine Augen gerötet.
>>Lou.<<, hauchte er. Das war der Moment, wo ich mich einfach in seine Arme warf. Ich schlang die Arme um seinen Hals, genau so wie die Beine um seine Hüfte. Seine Arme legten sich um meinen Oberkörper und drückten mich fest gegen seine Brust. >>Louis.<<, flüsterte er erneut und drückte mich nur noch fester an sich. Das Gesicht vergrub ich in seinem Nacken und genoss einfach seine Nähe. Es war das erst Mal, dass er mich brauchte und nicht umgekehrt. >>Wo warst du?<<
>>Im Garten.<<
>>Was hast du gemacht?<< Ich spürte, dass er immer noch weinte, doch das sollte er nicht.
>>Ich hab nachgedacht.<<
>>Worüber?<<
>>Über alles.<<
>>Tue mir das bitte nie mehr an. Ich hatte solche Angst um dich. Ich ...<<
>>Psss ...<< Sanft nahm ich sein Gesicht zwischen meine Hände. >>Es ist alles gut. Ich bin hier. Ich mach keine Dummheiten mehr oder probier es zumindest. Liam hat alle Scherben, die in meinem Zimmer war. Die Bilder bleiben an der Wand und die Messer im Speisesaal. Ich liebe dich, Zayn.<< Bevor er noch irgend was erwidern konnte, legte ich meine Lippen auf seine. Seine Lippen schmeckten salzig durch all die Tränen, doch das störte mich nicht. Einander umklammernd saßen wir küssend auf dem Boden und so schnell würden wir uns nicht voneinander trennen.
Wir verloren uns in dem Kuss, der immer leidenschaftlicher wurde. Zayns Zunge fuhr über meine Lippen, die ich öffnete und mich in einen Zungenkuss verwickeln ließ. Unsere Körper pressten sich eng aneinander. Zögerlich fuhr ich mit beiden Händen unter sein T-Shirt und fing an über seine Haut zu streichen. Auch Zayns Hände blieben nicht untätig. Sie fingen an meinen Körper zu erkunden. Kurz lösten wir uns voneinander, damit ich Zayn sein T-Shirt ausziehen konnte. Er tat das Selbe bei mir. Es fühlte sich einfach unglaublich an ihm so nah zu sein.
>>Ich liebe dich, Louis.<<, hauchte Zayn mir gegen die Lippen, ehe wir uns wieder küssten. Ich wischte die letzten Tränen aus seinem Gesicht und fing dann wieder an über seinen Körper zu streichen. Gerade als ich auch meine Hose los war, öffnete sich die Tür.
>>Ääh ...<< Überfordert starrte uns Harry an.
>>Sind schon weg.<<, entschloss Zayn, stand auf und zog mich ebenfalls auf die Beine. Kaum stand ich richtig, hob er mich auch schon hoch. Grinsend schlang ich die Beine erneut um seine Hüfte, während er seine Hände auf meinen Hintern legte. So verließen wir das Zimmer, da wir ja eh nur einen Raum weiter mussten. Unsere Lippen verschmolzen erneut zu einem leidenschaftlichen Kuss.
In meinem Zimmer angekommen, legte Zayn mich sanft auf meinem Bett ab und lehnte sich dann über mich. Für einen Moment sahen wir uns einfach bloß in die Augen.  

My little Psychopath [Zouis]Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt