Louis Pov
Innerlich kämpfte ich mit mir selbst. Sollte ich es ihm wirklich sagen? Zumeinen hatte er die Wahrheit verdient, doch zum Anderen wollte ich nicht, dass er von mir enttäuscht war. Eindringlich sah Zayn mich an, bis ich schlussendlich nach gab.
>>220.<<,gestand ich. Mehr musste nicht gesagt werden, denn wir wussten Beide welche Bedeutung dieser Zahl hatte. Beschämt senkte ich den Blick.Ich wollte die Enttäuschung in seinen Augen nicht sehen.
>>Lou.<<, hauchte er, ehe er mich in seine Arme zog und fest an sich drückte.Augenblicklich schlang ich meine Arme um seinen Hals. Das Gesicht vergrub ich an seiner Schulter. Mit aller Kraft kämpfte ich gegen die aufkommenden Tränen an. In letzter Zeit hatte ich mehr als genug geweint. >>Warum?<<, flüsterte er mir leise ins Ohr.Doch bevor ich antworten konnte, erhob sich mein Gegenüber und zog mich sanft mit sich aus den Speisesaal.
>>Wo gehen wir hin?<<, fragte ich, während ich seine Hand fester umklammerte.
>>In dein Zimmer, da sind wir allein.<< Die Pille, schoss es mir direkt durch den Kopf. Was wäre, wenn Zayn mein Zimmer nach weiteren Scherben durchsuchen wollte, was ich verstehen könnte, und dabei die kleine Tüte auf meinem Schrank fand? Das durfte einfach nicht passieren. Doch was sollte ich dagegen tun? Es wäre nur noch auffälliger, wenn ich mich weigern würde mit ihm in mein Zimmer zugehen und früher oder später würde er das Zimmer eh wieder betreten. Nervös kaute ich auf meiner Unterlippe herum, während Zayn mich weiter durch die Gänge zog.
Bevor ich auch nur den Ansatz einer Idee hatte, erreichten wir mein Zimmer. Zayn öffnete die Tür und trat als Erstes ein. Mein Blick glitt direkt zum Schrank. Auffälliger ging es auch nicht, oder?, meckerte ich mich in Gedanken selbst an. Doch statt mein Zimmer zu durchsuchen, setzte Zayn sich auf mein Bett. Mich zog er direkt auf seinen Schoss. Sofort kuschelte ich mich an seine Brust.
>>Wo hast du die Scherbe her? Du sagtest doch, dass du alle Liam gegeben hättest. Und viel wichtiger, wo ist sie jetzt?<<, fragte er mit möglichst ruhiger Stimme. Mit einer Hand begann er mir durchs Haar zu streichen. Ich schloss die Augen und genoss seine Berührung.
>>Das dachte ich auch ...<<, begann ich meine Erzählung. >>Ich wollte gestern Abend ... Ich hab etwas gesucht.<<, verbesserte ich mich und log ihn somit ein weiteres mal an. Zwar wollte ich ihn nicht anlügen, aber ich sah keinen anderen Weg. >>Dabei hab ich die Scherbe gefunden, die ich beim Entsorgen der anderen Scherben wohl übersehen haben muss und dann ... ich ...ich wollte da...das nicht ... a...aber ...<< Das Ende des Satzes stotterte ich nur noch. Wieder hatte ich mit den Tränen zu kämpfen.
>>Psss alles ist gut.<<, flüsterte Zayn mir ins Ohr, ehe er mir einen Kuss auf die Stirn drückte. >>Wo ist die Scherbe jetzt?<<
>>Im Badezimmer.<<
>>Darf ich es sehen?<< Bei der Frage strich er ganz leicht übermeinen Unterarm, doch allein das tat dank der Entzündung weh.Natürlich entging Zayn meine Reaktion nicht, denn er runzelte verwirrt die Stirn. Er wusste inzwischen , dass ich bei einer so leichten Berührung nicht so extrem zusammen zucken würde.>>Louis?<< Statt zu antworten, presste ich mich enger an seine Brust. >>Lou?<< Zärtlich hob er mein Gesicht an.Federleicht strichen seine Lippen über meine. Beide Hände legte er auf meine Hüfte um mich noch näher zu sich zu ziehen. Ein zweites mal legten sich seine Lippen auf meine und dieses mal küsste er mich richtig. Der Kuss war sanft und voller Liebe. Seine Arme hielten mich nah bei sich. Obwohl es eigentlich gar nicht mehr möglich war,schmiegte ich mich noch enger an ihn. Meinen rechten Arm schlang ich um seinen Hals und krallte mich mit einer Hand in seinen Haaren fest.Den linken Arm legte ich so auf seine Schulter, dass die entzündete Wunde mit nichts in Kontakt kam. Ich genoss den Moment ohne Frage und ohne Erklärungen. Es war einer der wenigen Momente in denen wir ein ganz normales Paar sein konnten ... in dem wir alles um uns herum vergessen konnten. Zayns Zunge fuhr über meine Lippen, welche ich augenblicklich öffnete und ihm somit Einlass gewährte. Unsere Zungen begannen miteinander zu spielen. Zufrieden seufzte ich an seinen Lippen, was Zayn zum Lächeln brachte.
Warum konnte nicht das ganze Leben so sein wie dieser Moment. Sorgenfrei und voller Liebe. Okay, der Moment war eigentlich nicht sorgenfrei immerhin hatten wir mit jeder Menge Probleme zu kämpfen, aber die standen zurzeit im Hintergrund und das war auch gut so.
Nach einer gefühlten Ewigkeit lösten wir uns voneinander. Breit grinsend und mit wahrscheinlich geschwollenen Lippen lehnte ich meine Stirn gegen die von Zayn, dieser lächelte mich liebevoll an.
>>Versprich mir eins, Louis ... Egal was passiert, verliere niemals dein Lächeln... niemals.<< Bevor ich antworten konnte, legten sich seine Lippen für einen weiteren Kuss auf meine Lippen. Jedoch endete dieser Kuss deutlich schneller als der vorherige. >>Ich liebe dich, Lou.<<
>>Ich liebe dich auch, Zayn.<< Ich raubte mir einen weiteren Kuss.Auch wenn ich das vorherige Thema beinahe vergessen hatte oder zumindest erfolgreich verdrängt hatte, ließ Zayn es nicht darauf beruhen. Er nahm meinen linken Arm. Möglichst vorsichtig krempelte er den Ärmel von meinem beziehungsweise seinem Pullover hoch. Zum Vorschein kam der weiße Verband. Auch diesen entfernte Zayn. Obwohl es weh tat, probierte ich nicht ihn aufzuhalten, sondern ließ ihn einfach machen. Ganz genau beobachtete ich Zayn bei seiner Arbeit.Als der Verband komplett ab war, weiteten sich seine Augen entsetzt.Langsam sah ich runter auf meinen Arm. Der Schnitt sah sogar noch schlimmer aus, als vor etwa einer Stunde.
>>Lou.<<,hauchte Zayn. Mehr brachte er scheinbar nicht raus.
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My little Psychopath [Zouis]
FanficWas würdest du tun, wenn dein Glück dich im Stich lässt, du jeden Tag aufs neue gemobbt wirst, nur weil du schwul bist, ein Typ dich nur ins Bett kriegen will weil er eine Wette verloren hat und deine Mutter dich, wegen deinem Selbstmord versuch zum...