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Bitte eben kurz kommentieren: Wollt ihr ein mega romantisches Ende oder ein nur romantisches Ende? Die Frage ist dringend, denn sonst müsst ihr euch mit dem Epilog noch gedulden.
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Langsam öffnete ich meine Augen und blickte mich in dem Zimmer um.
Das hier war nicht mein altes Zimmer im Haus meiner Eltern, wo ich jetzt eigentlich liegen sollte.

Doch dann machte es click und alle Ereignisse des gestrigen Abends prasselten wieder über mich ein. Das Wiedersehen, der Tanz und schließlich das Gespräch.
Seine Liebeserklärung. An mich. Ich war also jetzt offziell vom Markt, in einer Beziehung mit Moritz, meinem Traummann. Meinem Herzen.
Endlich.

Und ich würde zu ihm ziehen, nach Österreich. Und das musstem meine Eltern jetzt irgendwie noch verkraften. Aber ich bin erwachsen, wo ist das Problem?

Neben mir bewegte sich etwas und ließ mich grinsen. Er war geblieben und wir hatten zusammen geschlafen. Zwar nicht miteinander, aber zusammen, wie in einer echten Beziehung. "Guten Morgen", murmelte plötzlich eine raue, tiefe Stimme neben mir. Gleichzeitig schlang sich blitzartig ein Arm um meine Taille und zog mich näher an seinen heißen Oberkörper. "Gut geschlafen Nordlicht?"
"Perfekt." Ich drehte mich in seinen Armen rum, sodass ich ihm jetzt ins Gesicht blicken konnte. "Und selbst?" "Wie? Hast du keinen Spitznamen für mich?", fragte er mich schmollend. Dabei zog er die Unterlippe vor und zog die Mundwinkel tief - alles in allem also ein Anblick, der einfach zu komisch anzuschauen war. "Oh doch, aber den wirst du nicht mögen, Ösi."
"Ösi? Im Ernst? Kriege ich keinen besseren Spitznamen?"
"Sorry, da haben wir uns jetzt alle schon dran gewöhnt, Ösi" Provozierend wie ich sein konnte schob ich den Spitznamen nochmal extra hinterher. "Dann bekommst du jetzt eben keinen Kuss", erwiderte er gelassen.

Egal, der Anblick auf seinen gut trainierten Bauch reichte aus, um Dopamin in Massen auszuschütten und mich unwilkürlich lächeln zu lassen. Was habe ich in meinem Leben richtig gemacht, dass ich ihn verdient habe? Er war so... perfekt. Jap, perfekt, das traf es.
"Wollen wir frühstücken gehen?" Mein Magen gab ihm die Antwort. Trotzdem nickte ich nochmal und gab ihm einen Kuss auf die Nasenspitze.
"Ich geh zuerst ins Bad!" Kichernd sprang ich aus dem Bett und spurtete ins Bad. "Leo, oh man!", rief er mir nochmal hinterher. Grinsend schloss ich die Tür zu und sah mich erst mal im Spiegel an.

Eigentlich sah ich ganz passabel aus. Gestern Abend hatte ich mich noch grob abgeschminkt, sodass keine schwarzen Ränder unter meinen Augen befanden. Doch ein Fleck an meinem Schlüsselbein fiel mir trotzdem auf.

Er hat doch nicht?!

Verzweifelt versuchte ich, den Fleck wegzuwaschen. Damn it, er hatte es doch tatsächlich getan.

"Moritz?!", rief ich angefressen und starrte in den Spiegel. "Hast du mein Souvenier gefunden? Schaut gut aus, finde ich zumindest", rief er mir von irgendwo her stolz zu.

Naja egal, den konnte ich zuhause abdecken - mit Tonnen von Schminke. Die ich nicht besaß.

Nachdem ich mich halbwegs hergerichtet hatte, spatzierte ich wieddr aus dem Bad, rein in unser Zimmer. "Bist du schon fertig?"
"Du etwa nicht?" Ich widerstand dem Drang, mir eine gegen die Stirn zu klatschen. "Siehst du hier irgendwo Wechselklamotten? Oder bequeme Schuhe? Oder generell irgendwelche meiner Kleidungsstücke?"
Er schüttelte seinen Kopf. "Also erst zu mir nach Hause und dann frühstücken. Gebongt?" Er nickte wieder und ich schlüpfte in mein Ballkleid und meine hohen Schuhe.

Mit dem Taxi fuhren wir nach Hause, was uns echt einige verwirrte Blicke auf der Straße einbrachte. Ich konnte es verstehen, wer lief auch mitten am Tag mit festlicher Kleidung herum?

"Leonie?" Meine Mutter öffnete uns die Tür und musterte mich. "Keine Sorge Mama, ich will nur eben Klamotten tauschen", winkte ich ab und spatzierte in unser Haus rein.

"Ach ja und Mama? Ich werde nach Innsbruck ziehen, zu Moritz", sagte ich so ganz nebenbei und wartete gespannt auf ihre Reaktion. "Ach Süße, das war mir doch klar seit gestern Abend. Dein Vater hat es sofort gemerkt, dass das zwischen euch beiden ernst ist. Und ich akzeptiere es." Sie lächelte. "Und jetzt ab mit euch." Grinsend sprintete ich die Treppe hoch und suchte mir eben schnell ein Sweatshirt und eine Jeans raus. Der verdeckte wenigstens den Knutschfleck.

Von unten hörte ich angeregte Gespräche von Papa und Mama mit Moritz. Sie quetschten ihn aus, wie wir uns kennengelernt haben, was er macht, wo er herkommt etc.
Eigentlich wollte ich jetzt schon unterbrechen, doch die Frage meines Vaters ließ mich aufhorchen: "Liebst du meine Tochter?"

Kurz war es still, doch dann erklang Moritz' Stimme, fest und bestimmt. "Ja, ich liebe sie. Von ganzem Herzen."

Diese Worte ließen meine Knie weich werden und mich unwillkürlich glücklich lächelnd darstehen. Er liebte mich. MICH, obwohl er jede andere hätte haben können.

Dennoch hatte ich genug gehört. "Können wir los? Ich bin soweit."
"Natürlich. Es war schön, euch kennengelernt zu haben. Wir sehen uns." Er winkte meinen Eltern noch zum Abschied und schloss dann die Haustür hinter sich. "Ich fahre. Mein Auto, meine Regeln." Widerwillig stieg er auf der Beifahrerseite ein und schnallte sich an.

In dem Punkt waren doch alle Männer gleich. Immer wenn es um Autos ging, hatten Frauen dort nichts verloren. Das war dann sowas wie gekränkter Stolz, den ich von Lennard kannte. Und wenn man sie dann mal danach fragte, schmollten sie meistens nur oder ignorierten einen.

Ich hielt vor meinem Lieblingscafé, indem es glücklicherweise auch Mittagessen gab.
Drinnen duftete es schon köstlich nach allen möglichen Leckereien. "Moin moin", grüßte ich den Kellner und zog Moritz dann an einen Tisch. "Was hast du da eben gesagt? Diese Wörter kenne ich nicht."
"Das, mein Ösi, ist eine typisch norddeutsche Begrüßung, die man sich hier im Norden eigentlich zu jeder Tageszeit gibt. Das heißt 'Moin'." "Ist das quasi ein Servus von den Bayern? Also in etwa das selbe?" Offenbar war ihm dieser Gruss echt noch nie untergekommen. Denken die echt, alle in Deutschland sagen Servus? Oh man...
"Ja, Moin heißt Hallo oder Guten Tag." Ich lächelte, als ich sah, wie angestrengt er versuchte, sich das zusammenzureimen. Einfach zum anbeißen süß.

"Hey, was kann ich euch bringen?", fragte plötzlich ein Kellner, der neben uns am Tisch stand und mich anlächelte. "Ein Baguette Salami bitte", bestellte ich und erwiderte sein Lächeln höflich. Gelangweilt wand sich dieser dann aber Moritz zu. "Ich nehm einmal die Spaghetti mit Tomaten-Hackfleisch-Sauce." Der Typ notierte sich alles. "Ok, kommt sofort."

"Bei Gott, ist der ekelhaft. Das ist ja schrecklich", grummelte Moritz gegenüber von mir. "Hat der noch nicht gepeilt, dass du nur mir gehörst? Dem werd ich es zeigen." "Bist du etwa eifersüchtig?" Es war zwar offensichtlich, aber ich wollte es trotzdem von ihm persöhnlich hören. "Du bist meine Freundin, nicht seine. Und du wirst immer meine sein, niemals seine." Kurz drehte Moritz seinen Kopf zur Seite, dann küsste er mich über den Tisch. "Jetzt hat er es hoffentlich geblickt, dass du nur zu mir gehörst. Zu mir ganz allein."

Austrian Kisses [ABGESCHLOSSEN✔]Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt