(Johannes' Sicht)
Ich war vielleicht ein bisschen aufgeregt vor dem Treffen mit Amelies Eltern. Allerdings nicht so schlimm wie Amelie letzte Woche bei meinen Eltern. Obwohl das schon ziemlich süß gewesen war.
Ich wurde von der Klingel aus meinen Gedanken gerissen, die sie gerade gedrückt hatte. Ich trug unsere 2 Reisetaschen die Treppen nach oben. Man hätte echt denken können wir wären in Hamburg ausgezogen.
,,Hallo mein Kind", begrüßte eine etwas ältere Frau mit einem Lächeln Amelie und nahm sie fest in den Arm. ,,Hallo Mama", lachte Amelie. ,,Johannes richtig? Ich bin Anita", lächelte sie dann mir zu und ich gab ihr die Hand.
Im Wohnzimmer wartete dann Amelies Vater auf uns, der sich als Karsten vorstellte. Ich musste schon sagen, ihre Eltern sahen wirklich jung aus.
,,Möchtet ihr was trinken?", fragte Anita, was wir bejahten. Als sie mit 2 Gläsern wieder aus der Küche gekommen war, wurde ich mit Fragen gelöchert. So, wie meine Mutter das letzte Woche auch bei Amelie getan hatte. Aber das war sicherlich normal.
Am Abend machten wir noch einen kleinen Spaziergang. Ich unterhielt mich mit Karsten über Fußball, weshalb wir ein Stück hinter den Frauen liefen. Plötzlich wechselte er das Thema.
,,Ich habe Amelie wirklich noch nie so glücklich gesehen. Sie war nicht mal so glücklich, als ihr Bruder aus Kanada zu Besuch kam", lächelte er. ,,Sie hat einen Bruder?", fragte ich etwas überrumpelt. Das hatte sie nun wirklich noch nicht erwähnt. ,,Ja, Philipp. Er ist damals mit seiner Frau nach Kanada ausgewandert. Amelie selbst liebt Kanada über alles. Nur selber hat sie es noch nie geschafft ihn zu besuchen. Er kommt einmal im Jahr. Wenn überhaupt", erklärte er und ich nickte.
Am Abend, als ich mit Amelie im Bett lag, hakte ich nach. ,,Wann wolltest du mir eigentlich sagen, dass du einen Bruder hast?", fragte ich. Ich war nicht wütend auf sie. Ich wollte sie nur auf die Schippe nehmen und tat deshalb so. ,,Hab ich dir das noch nicht gesagt?", fragte sie leicht perplex. ,,Unser Verhältnis ist schwierig. Klar, wir sind Geschwister aber ich sehe ihn halt nicht oft und... Moment mal. Woher weißt du überhaupt, dass ich einen Bruder habe?", fragte sie.
,,Dein Vater hat es mir heute erzählt. Aber ich hätte es besser gefunden, wenn du es mir gesagt hättest", antwortete ich und musste mir echt ein Lachen verkneifen. ,,Bist du jetzt sauer deshalb oder was?", fragte sie. Ich glaube, dass sie jetzt ziemlich gereizt war. ,,Schon ein bisschen", sagte ich. ,,Das ist doch nicht dein Ernst?!", okay jetzt war sie wirklich sauer. Ich musste lachen. ,,Das war ein Spaß. Natürlich bin ich nicht sauer auf dich", sagte ich und musste immer noch lachen.
Das hatte echt Spaß gemacht. ,,Arschloch", lachte Amelie und boxte mir gegen den Oberarm. ,,Ich liebe dich auch", lächelte ich und küsste sie. ,,Mach das nie wieder. Ich dachte, du bist wirklich sauer", sagte sie. ,,Wegen was denn? Weil du mir nichts von deinem Bruder erzählt hast?", ich musste immer noch lachen.
Aber als ich sah, dass sie bereits weinte, war Schluss mit lustig. ,,Ach Schatz. Komm her", sagte ich und zog sie zu mir. Hoffentlich weinte sie jetzt nicht wegen mir. ,,Ich vermisse ihn so", schluchzte sie. ,,Wir besuchen ihn mal, okay?", versuchte ich sie aufzumuntern und sie nickte.
Ich strich ihr eine Träne von der Wange und gab ihr einen Kuss auf die Stirn. ,,Lass uns schlafen", flüsterte ich. Amelie nickte wieder nur und legte sich dann hin. Ich legte mich auch hin, knipste das Licht auf dem Nachttischschränkchen aus und schlief dann mit Amelie im Arm ein.
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Worte die bleiben~Johannes Strate Fan-Fiction
FanfictionIch bin Amelie und lebe in Hamburg. Durch meinen Beruf als Grafikdesignerin ist mein Leben eigentlich ziemlich geordnet. Wäre da nicht meine schreckliche Tollpatschigkeit. Aber ohne sie hätte mein langweiliges Leben sich wohl nie geändert... (Alles...