Teil 20:

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Wie immer wurde ich von meinem Wecker geweckt und wie immer hatte Johannes ihn überhört.

Ich schnappte mir sein T-shirt, was neben dem Bett auf dem Boden lag. Dann holte ich mir frische Klamotten aus dem Kleiderschrank und verschwand im Bad.

Irgendwann machte ich mich dann auf den Weg zur Arbeit. Die verlief wie immer. Genervte Kunden, denen man es nicht recht machen konnte.

Nach der Arbeit fuhr ich schnell in meiner Wohnung vorbei um mir frische Klamotten zu holen und fuhr dann zu Johannes. Ich hatte keine Lust zu klingeln und nahm deshalb den Schlüssel unter seiner Fußmatte.

Ich öffnete die Tür und hörte eine Gitarre aus dem Wohnzimmer. Als ich meine Schuhe ausgezogen hatte, ging ich in diese Richtung und blieb im Türrahmen stehen.

Johannes saß auf der Couch, hatte die Gitarre auf dem Schoß und war völlig konzentriert. ,,Hallo Hase", lächelte ich und erst jetzt bekam er mit, dass ich da war.

Ich setzte mich zu ihm auf die Couch und gab ihm einen Kuss. ,,Wie war die Probe heute?", fragte ich. ,,Ganz gut", sagte er und stimmte weiter seine Gitarre. Stille...

,,Ich will nicht, dass du übers Wochenende fährst", flüsterte ich. ,,Es sind doch nur 2 Tage", lächelte er. Ich setzte mich schräg hinter ihn, sodass ich mein Kinn auf seine Schulter legen konnte.

Er begann 'Worte die bleiben' zu singen. Ich schloss meine Augen und lauschte dem Klang der Gitarre und seiner Stimme. Ich liebte sie. Und ich liebte ihn. Mehr als jeden Menschen  zuvor.

Ich hatte vor Johannes 3 Beziehungen, die alle unschön in die Brüche gegangen waren. Aber bei Johannes hatte ich ein anderes Gefühl. Schon von Anfang an.

,,Und jetzt du", wurde ich aus meinen Gedanken gerissen. ,,Vergiss es", lachte ich und schüttelte den Kopf. ,,Ich weiß, dass du singen kannst", behauptete er. ,,Woher denn?", fragte ich neugierig. ,,Du solltest unter der Dusche nicht so laut singen", lachte er. ,,Arschloch", lachte ich und boxte ihm gegen den Oberarm.

,,Na gut. Aber lach mich nicht aus", sagte ich und setzte mich gerade neben ihn. Er begann nochmal mit 'Halt dich an mir fest'. Ich kannte das Lied und den Text aus dem Radio und wusste deshalb meine Einsätze.

Ich sang einfach. Schloss meine Augen und konzentrierte mich auf Johannes' Gitarre und den Text.

Bei dem Part als wir zusammen sangen, öffnete ich meine Augen und sah in Johannes'  lächelndes Gesicht. Ich musste mit lächeln.

Dieser Moment als wir da saßen und sangen war unbeschreiblich gewesen.

,,Wow", lächelte Johannes als die Gitarre ausgeklungen war. Ich hielt mir die Hände vor' s Gesicht, da ich gerade wahrscheinlich wie eine Tomate aussah.

,,Du hast unglaublich gesungen", sagte er und nahm meine Hände. ,,Danke", lachte ich, nahm sein Gesicht in meine Hände und küsste ihn.

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Worte die bleiben~Johannes Strate Fan-FictionWo Geschichten leben. Entdecke jetzt