Bis ich auf Dich traf <3

Kapitel 2- Emre

Mein Name ist Emre Yilmaz. Ich bin 22 Jahre alt studiere Jura und bin im 4. Semester. Nebenbei arbeite ich in einer Kanzlei, die mir den Nebenjob nach einen Praktikum anbot. Ich bin ein Moslem und verrichte all meine Pflichten. Ich habe weder Geschwister noch Eltern. Eigentlich habe ich noch meinen Vater, aber wo er steckt weiß ich nicht und will ich auch nicht wissen. Meine Mutter und mein Vater hatten sich getrennt, als ich 8 war. Mein Vater hat sich einfach vom Staub gemach. Und meine Mutter lernte jemanden kennen. Leider. Meinen damaligen Stiefvater Hassan. Er hat sich zunächst um uns gekümmert, aber mit der Zeit änderte er sich enorm. Er fing an meine Mutter zu schlagen, ließ sie arbeiten gehen um uns zu ernähren und machte sich einen Spaß daraus uns leiden zu lassen. Natürlich versuchte ich mich und meine Mutter immer zu verteidigen, aber was hätte ich als kleiner Junge gegen einen Psychopathen tun können. Irgendwann hielt meine Mutter es nicht mehr aus und wehrte sich, bis dieser B*stard mit einem Messer auf sie zu stach. Als er meine Mutter auf dem Boden so sah, war er selbst geschockt und bekam Panik. Ihm fiel nichts besseres ein, als abzuhauen. Und ich? Ich sah mit 10 Jahren meine wundervolle Mutter sterben. Hassan wurde anderthalb Jahre deutschlandweit gesucht und nicht gefunden, weshalb man die Suche und das Verfahren dann einstellte, was mich heute noch vor Wut platzen lässt. Ihm seine Strafe zu erteilen, ist mit einer der Gründe, warum ich überhaupt Jura studiere. Ich möchte einfach das solche kranke Wesen wie Hassan nicht in unserer Gesellschaft sind. Aber eines kann ich sagen, dieser Mann wird bestimmt nicht einfach nur weggesperrt. Er wird leiden, so wie wir damals. So wie meine Mutter. Vor 2 Jahren bekam ich die Information, dass dieser Hund nach Bulgarien abgehauen ist und sich mit einem falschen Pass und unter anderem Namen, wieder nach Deutschland geschmuggelt hat. Kein Wunder, hier muss er nicht arbeiten und kann dem Staat einfach auf der Tasche sitzen. Nach dem Tod meiner Mutter kam ich zu meiner Tante Nurhan, bei der ich auch heute noch lebe. Sie ist die einzige die ich noch habe und das wichtigste in meinem Leben. Sie ähnelt meiner Mutter sehr und ich bin mehr als nur dankbar für diese wundervolle Frau, die sich wie eine Mutter um mich kümmert. Wir wohnen zu zweit in einer schönen Wohnung die uns vollkommen ausreicht. Uns fehlt es zum Glück an nichts. Meine Tante arbeitet in einer kleinen Nähstube, die gleich um die Ecke liegt. So oft hab ich ihr schon gesagt, dass sie nicht arbeiten brauch, aber sie sagt immer wieder das sie es als Hobby macht und nicht nur zu Hause herumhocken will. Zu mir noch: ich habe einen braunen Undercut, die grüne Augen von meiner Mama und bin etwa 1, 80 m groß. Wie jeden morgen weckt meine Tante mich.

Teyze: Canim benim, steh jetzt auf, bak heute ist Freitag. Nur noch heute, dann hast du wieder dein Wochenende. (Canim benim- meine Seele, mein Lieber; bak-guck)

Ich: Tamam Teyze bin schon wach.

15 Minuten später stand ich dann wirklich auf und machte mich für die Uni fertig.

Teyze: Emreee.

Rief sie nach mir, als ich gerade fertig war.

Ich: Efendim Teyze? (Efendim- ja/bitte)

Rief ich zurück und schweifte mir meine Seitentasche über, als ich gerade die Wohnung verlassen wollte. Ich wartete auf eine Antwort von ihr, aber auf ein mal stand sie vor mir mit einem Päckchen in der einen und einem Brötchen in der anderen Hand.

Teyze: Oglum, wie oft soll ich dir noch sagen, dass du erst etwas essen sollst! (Oglum-mein Junge)

Und im nächsten Moment versuchte sie mir das Brötchen in den Mund zu stopfen während sie mir das Paket, mit einem weiterem Brötchen in die Tasche legte. Ich hatte keinen andere Wahl als abzubeißen, sonst hätte ich keine Luft mehr bekommen. Ich liebe diese Frau einfach.

Ich: Tamam Teyze, hadi kactim. (Okay Tante, bin dann weg)

 

Sagte ich kauend und lief zu meinem Auto. Währen mein Nebenjob, meine Tante und mein Erspartes nicht, hätte ich dieses Schätzchen nicht. Ein schwarzen Mercedes cla 45 amg. Tja als Anwaltsgehilfe verdient man schon nicht schlecht. An der Uni angekommen sah ich gleich schon meine zwei besten Spinner Freunde auf mich warten. Memo (Mehmet) und Seda. Wir kennen uns schon ziemlich lange und es gibt niemand der diese beiden ersetzen oder deren Platz einnehmen könnte.