Kapitel 20

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Enes: Wo warst du?

Oh nein! Ich wusste nicht ob er bloß vorhin meinte oder die letzten Stunden. Hatte er etwa bemerkt, dass ich nachts raus gegangen war? Bloß kein Risiko eingehen!

Ich: Was meinst du?

Enes: Hattest du nicht eben an der Tür geklingelt?

Ich: Doch...

Enes: Ja und wo warst du?

Dilan: Wo soll sie denn gewesen sein, sie ist doch noch im Pyjama! Sie ist vor der Tür gewesen!

Zu gerne hätte ich sie für diese Hilfe abgeknutscht, denn wenn man es so betrachtete hatte sie dabei noch nicht einmal gelogen. Trotzdem hatte ich ein schlechtes Gewissen, wegen allem.

Enes: Mhmm.. geht jetzt das Frühstück vorbereiten.

Genervt gingen Dilan und in die Küche.

-Emres Sicht-

Wieder zu Hause sah ich das Seda und Memo am Tisch bereits auf mich warteten.

Ich: Okay nichts gegen euch, aber was macht ihr so früh hier?

Seda: Wir? Was ist mit Ihr?

Memo: Scht! Wir wollten doch schon immer mal so schön zusammen frühstücken. Mmm guck mal lecker Gurke, lecker Croissant, komm Happa Happa.

Dabei deutete dieser Esel auf den freien Stuhl.

Ich: Ich gib dir gleich Happa Happa! Los sag jetzt!

Ich wusste genau das da noch etwas hinter steckte, denn diese beiden Menschen kannte ich besser als meine rechte Hosentasche. Memo seufzte denn er wusste er konnte mir nichts verheimlichen.

Memo: Nuran Teyze hat gesagt das wir so lange du krank bist vorbei kommen sollen.

Seda: Aber diese Ceylan hat dir wohl gereicht! Tut uns leid das wir gestört haben und sie jetzt gehen musste!

Der Sarkasmus war überhaupt nicht zu überhören! Ich hatte echt keinen Plan was für einen Auftrag sie jetzt hatte. Memo warf ihr warnende Blicke zu, wobei ihrer auf mir lag.

Ich: Rede weiter Seda! Sag doch konkret das was du sagen möchtest!

Durch den leicht aggressiven Ton nahm sie den Blick von mir und sah auf den Tisch.

Memo: WIR bleiben jetzt alle auf'm Teppich und regen uns ab! Los komm jetzt frühstücken.

Ich setzte mich gegenüber von Seda neben Memo und fing kurz darauf an zu essen. Seda, die bloß ihr Teller anschaute stand nun auf.

Seda: Guten Appetit euch, ich hab kein..

Ich: Setz dich hin und iss!

Ich hatte momentan überhaupt keine Lust auf eine beleidigte Person, aber sagte es ihr ruhig, so dass sie sich wieder hinsetzte und langsam anfing zu essen. Nachdem wir gegessen und auch aufgeräumt hatten begaben wir uns ins Wohnzimmer und Memo fing an über belangloses Zeug zu reden. Ich stand auf setzte mich neben Seda und legte einen Arm um sie, während sie mich bloß anschaute.

Ich: Tut mir leid Kartoffelkopf. Bist du noch sauer?

Sie lächelte fröhlich und schüttelte dabei den Kopf. Etwas später konnte ich die beiden dann endlich raus schmeißen, denn sie hatten ja die Gewissheit das ich wieder gesund bin und außerdem musste ich heute in die Kanzlei. Ich hatte vor kurzem mit Musa, einem Bekannten von mir, welcher in der Türkei lebt und als Polizist tätig war telefoniert, da meine Tante an dem Tag bei Ihnen zu Hause war. Als wir auf bestimmte Dinge zu sprechen kamen, meinte er, er würde schauen ob er etwas aus dem Nachbarland Bulgarien über Hassan beziehungsweise Kemal Deyan herausfinden könnte. Ich hatte mir keine wirklichen Hoffnungen gemacht, bis er mich jetzt anrief. Völlig bestürzt legte ich nach dem Telefonat auf. Gut, sehr gut, ab jetzt musste ich alles nur noch geschickt durchdenken. Musa hatte herausgefunden das die nicht legitimen Pässe aus Deutschland stammen und konnte mir die Adresse des Mannes, der sie hergestellt hatte übergeben, weshalb ich ihm unheimlich dankbar war. Es war noch kein Schritt in Richtung Hassan, aber ein großer Anhaltspunkt. Ich brauchte jemanden den ich mitnehmen konnte um den Mann einschüchtern zu können und überlegte wer am besten dazu geeignet wäre. Memo auf keinen Fall, er würde es entweder total versauen oder nicht seine Klappe halten können und es bei meiner Tante oder Seda erwähnen. Nach langem überlegen fiel mir dann Hamudi ein, den ich direkt anrief. Hamudi könnte mit seiner Masse und Breite locker ein Schrank sein und vor ihm hatten Leute die ihn nicht kennen tatsächlich Angst, obwohl er ein verdammt guter Mensch ist.

Bis ich auf Dich traf <3Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt