Kapitel 7

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-Ceylans Sicht-

Heute ist Mittwoch. Ich mache mir solche Sorgen um Leyla, sie ist schon seit 2 Tagen so still und nachdenklich, was auch den anderen aufgefallen ist. Enes meinte, sie wolle nur Aufmerksamkeit, aber das glaube ich kaum. Als sie sich gestern stritten kam unser Nachbar wieder, er meinte er würde es diesmal ernst meinen und irgendetwas unternehmen, was ich Ihm durch seinen Blick auch glaubte. Was würde er aber tun wollen? Ich war so in Gedanken vertieft, dass ich nicht bemerkte, dass die Pause zu Ende war und alle bis auf Bahar und Cihan wieder in Ihre Räume liefen.

Bahar: Ceyyyylaaan? Was ist los? Wieso kommst du nicht?

Sie standen dort und schauten mich verwirrt an.

Cihan: Ist alles in Ordnung, geht’s dir gut?

Ich: Ich komme. Ja alles bestens.

Log ich und begab mich mit Bahar in den Unterricht. Sie fragte noch ein paar mal was ich denn hätte, ob es mir auch wirklich gut ginge und ich nicht lieber nach Hause möchte, aber das war nicht nötig, denn wir hatten gerade die letzte Stunde. Ich vergewisserte ihr das alles in Ordnung sei und nach diesem Block konnte ich dann nach Hause. Als ich die Wohnung betrat sah ich meine Mutter und Dilan im Wohnzimmer mit zwei Frauen, die ich nicht kannte reden. Mama als auch Dilan wirkten so nervös. Was war denn los und wer waren diese Frauen?

Anne: Ah Ceylan.. komm setz dich zu uns.

Ceylan: Guten Tag.

Ich sah die Frauen an, die aussahen, als würden sie gerade aus dem Büro kommen.

Sie grüßten mich beide zurück und stellten sich vor. Die jüngere Dame hieß Sarah und die etwas ältere Melissa. Sie fragten mich wie es mir geht und noch einiges über meine aktuelle Schulsituation, was ich eigenartig fand, da sie weder mich, noch ich sie kannte.

Melissa: Ceylan ich würde mich ganz gerne mit dir unterhalten, gibt es einen freien Raum, wo wir zu zweit bleiben können?

Okay, so langsam wurde auch ich nervös. Was wollte sie denn von mir?

Ich: Ja mein Zimmer ist frei.

Ich führte sie in unser Zimmer und sie setzte sich direkt auf Leylas Bett.

Ich: Ich bin gleich wieder da, wenn es Ihnen nichts ausmacht?

Sie nickte und ich verließ das Zimmer wieder. Ich wollte meine Mutter in die Küche bitten und sie fragen was los ist, aber das war nicht nötig, als ich sie alleine im Wohnzimmer sah. Sie hatte ihre Ellenbogen auf ihre Oberschenkel und vergrub ihr Gesicht in ihren Händen. Ich setzte mich schnell neben sie und legte meine Hand auf ihren Rücken.

Ich: Anne wo sind Dilan und die Frau?

Anne: Die sind im Zimmer von Ömer und Enes.

Sie hob ihren Kopf und strich sich mit dem Handrücken über die Augen.

Ich: Anne was ist los? Wer sind die und was wollen sie?

Anne: Kizim die sind vom Amt. Herr Diegas hat sie angerufen und sie wollen mit euch reden. Hadi steh auf. (Kizim- Meine Tochter; Hadi-Los)

Ich stand auf und ging wieder in mein Zimmer. Melissa lächelte mich an und fing an zu reden und fragte mich noch einiges. Sie sagte mir, dass meine Mutter bereits erwähnt hatte, dass es leider oft Streit gab. Seit einer dreiviertel Stunde sitzen wir nun hier und unterhalten uns. Melissa packte einen Zettel aus ihren Ordner aus und fing wieder an zu reden.

Melissa: Also Ceylan ich habe mir jetzt deine Sicht, die der deiner Mutter und von Herrn Diegas angehört. Wir müssen natürlich zu einem Ergebnis kommen und deshalb sollst du bei Frau Dr. Kaiser angemeldet werden, mit der wir kooperieren. Sie leitet eine Gruppe in der 18 bis 25 jährige Projekte bearbeiten und mehr. Dazu kannst du sie auch unter vier Augen sprechen. Das Gruppentreffen findet jeden Mittwoch von 16 bis 18 Uhr statt, kann sich aber manchmal zeitlich auch ausdehnen. An der Sitzung heute kannst du ja nicht mehr teilnehmen. Wir melden dich an und nächste Woche kann es dann gleich losgehen.

Bis ich auf Dich traf <3Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt