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Die kommenden zwei Wochen ließen Nevids Laune stetig sinken. Die Nächte verbrachte er in verschiedenen Hotels oder auch zwei Mal in Möbelhäusern, während er tagsüber durch die Stadt oder den Wald strich und die Leute beobachtete. Noch hatte er niemanden gefunden, der ihn weiter interessiert hätte: Zwei Mal waren ihm zwar Frauen aufgefallen, die er ganz nett fand, zumindest von dem, was sie sagten und wie sie lachten, doch er hatte nicht versucht, mit ihnen in Kontakt zu treten. Er traute sich einfach nicht.

Immer öfter fand er sich im Café Mariposa wieder, da er es dort sehr gemütlich fand und nicht immer voller Betrieb herrschte. Hin und wieder klaute er sich einen Kaffee, Kuchen oder neulich auch irgendeinen Alkohol (das mit dem Frusttrinken hatte allerdings nicht geklappt, da er bereits nach einem Glas ein schlechtes Gewissen bekommen hatte) und beobachtete das Treiben um ihn herum. In seinen Gedanken dachte er sich dann eine Geschichte über diese Menschen aus, die immer dramatischer wurde. So machte er das kleine Mädchen zu einer ausgefuchsten Diebin, die bei älteren Menschen um Hilfe bat, um diese dann zu beklauen und shippte die zwei besten Freunde miteinander, die am Nebentisch saßen und über ihre Freundinnen redeten.

Er war einsam, das konnte er nicht leugnen. Er hätte alles dafür getan um wieder mit Menschen in Kontrakt treten zu können.

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Heute

Auch an diesem Tag saß Nevid also wieder in dem Café und hing seinen Gedanken nach, als im plötzlich jemand auffiel. Er konnte nicht sagen, wie lange er das Pärchen schon unbewusst beobachtete oder wann sie durchgenässt das Café betreten hatten. Auch war ihm nicht klar, wieso er sie überhaupt anstarrte, es gab eigentlich keinen Grund dazu. Irgendetwas schien ihm sein Unterbewusstsein zuzuschreien, doch er konnte es nicht verstehen.

Angestrengt sah er auf den Rücken des Mädchens. Lange, braune Haare flossen über die braune Stuhllehne und eine Erinnerung durchzuckte ihn, war aber bereits kurz darauf wieder verschwunden. Eigentlich hatte er vor gehabt, wieder weg zu sehen und das Paar zu ignorieren, doch irgendetwas hielt seinen Blick wo er war.

Das Mädchen kam ihm bekannt vor, doch woher nur? Auf seiner Arbeit war kein Mädchen mit langen braunen Haaren gewesen, das er gekannt hatte. Und doch schien sie ihm vertraut... Die Art wie sie dort saß, aufrecht und beinahe überheblich wirkend. Wie ihre Haare beim Lachen hin und her schwangen. Ihr Lachen allein. Nachdenklich biss er sich auf die Lippen und fuhr sich durch die weißblonden Haare.

Seufzend stellte er sich auf und ging zögernd einige Schritte an das Paar heran. Den Jungen, der dem Mädchen gegenüber saß, blendete er vollkommen aus und er konzentrierte sich nur auf sie. Kurz bevor er ihr Gesicht sah, erblickte er ihre Handtasche. Sie war weinrot und aus Leder. Dann verstand er. Es durchzuckte ihn wie ein elektrischer Schlag und er blieb wie angewurzelt stehen. Sein Gehirn schrie ihn an, wegzurennen und nie wieder zu kommen, doch etwas hielt ihn zurück.

Erst als das Mädchen ihren Kopf leicht zur Seite dreht und ihr Gesicht somit für ihn sichtbar wurde, taumelte er ein paar Schritte zurück. Er dachte, er hätte mit ihr abgeschlossen. Doch dem war anscheinend nicht so, denn er spürte einen feinen, aber dennoch spürbaren Stich in seinem Herzen.


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Ja, ich habe es auch Mal geschafft zu updaten xD


Was meint ihr, wer sie ist?


Und was ist passiert, dass Nevid so auf sie reagiert?

So nah und doch so fern | BoyxboyWo Geschichten leben. Entdecke jetzt