,,Wenn der Idiot noch ein Mal irgendwas von seinem toten Hamster faselt, lasse ich ihn einweisen. Und mich gleich dazu, da wird man ja kirre", knurrte Maximilian hinter einem gespielten Gähnen an den Unsichtbaren gewandt. Bereits seit zwei Stunden saßen die drei Männer nun im hintersten Eck einer Pizzeria. Nevid, der bereits ein Bier zu viel getrunken hatte, lebte förmlich an den Lippen Kjells, wohingegen Maximilian jenen entnervt anstarrte. Nun ja, er hatte bereits so geschaut, als der Brünette überhaupt in Sichtweite getreten war.
,,Wieso, ist doch süß", flüsterte der Unsichtbare zurück und musste leise kichern. ,,Die Leiche von dem Hamster war süßer", gab Mille die Augen verdrehend zurück und setzte sein Bierglas an die Lippen.
,,Und wie lange kennt ihr zwei euch dann schon?", fragte der Schwede da wie aus dem Nichts und lächelte Mille vergnügt an. Die Miene des Blauhaarigen verfinsterte sich. ,,Seit einem halben Jahr", gab er knapp zurück und seufzte, während er auf die Uhr blickte und erkannte, dass es erst kurz nach zehn war.
,,Ich geh Mal kurz aufs Klo", erklärte er dann und ließ Kjell und Nevid alleine an dem ansonsten verlassenen Tisch zurück. Kaum war der Student außer Sichtweise, beugte der Brünette sich bereits über den Tisch zu Nevid. ,,Sag Mal, hast du vielleicht Lust, am Samstag mit mir ins Kino zu gehen? Als eine Art Date?", fragte er hoffnungsvoll mit strahlenden Augen. Überrascht riss Nevid die Augen auf - wenn das Mal nicht direkt und überraschend gewesen war.
Kino... Das weckte böse Erinnerungen in Nevid. Dennoch: Er war soeben gefragt worden, ob er mit Kjell auf ein Date gehen würde! Der Unsichtbare begann zu grinsen, auch wenn er innerlich noch mit sich haderte.
Komm schon, gib dir einen Ruck! Mehr, als dass nichts passiert, kann ja nicht passieren, versuchte er, sich selbst zu ermutigen. Ihm war nicht klar wieso, aber etwas hielt ihn davon ab, sofort zuzusagen. Kjell war ein toller Mensch, keine Frage. Er war immer gut gelaunt, super lieb und hilfsbereit, und dennoch wusste Nevid nicht so recht, was er nun tun sollte.
,,Ich hoffe nur, dass Maximilian mich dann nicht umbringt, so eifersüchtig, wie der sich die ganze Zeit schon verhält", lachte Kjell.
,,Eifersüchtig?", fragte der Unsichtbare mit verwirrter Stimme nach. Natürlich war ihm aufgefallen, das Mille sich merkwürdig verhielt, noch schlecht gelaunter als sonst, doch ob das Eifersucht war...?
,,Nevid, der Kerl ist volle Kanne in dich verliebt, deshalb kann er mich auch nicht leiden. Glaub mir, ich erkenne sowas."
Ein wenig schockiert hielt der Unsichtbare kurz die Luft an. Mille in ihn verliebt? Obwohl Nevid es nicht so recht glauben konnte, erschien ihm dies logisch. Es würde das Verhalten des Blauhaarigen erklären und wieso er so Anti-Kjell war.
,,Also, gehst du jetzt mit mir auf ein Date?", riss Kjell den Unsichtbaren mit einem Lächeln aus seinen Gedanken und so fröhlich wie der Schwede aussah, konnte Nevid ihm ja wohl kaum absagen.
,,Okay", antwortete er in dem Moment, als Mille sich auf den Platz neben ihm nieder ließ. Als der Unterarm des Blauhaarigen Nevids nackte Hand streift, versteifte er sich kurzzeitig.
Der Kerl ist volle Kanne in dich verliebt, meinte er die Stimme Kjells zu hören. Sein Herz machte einen kurzen Hüpfer, bevor es beschloss, normal weiter zu schlagen. Auf ein Mal war ihm die Lust auf den gemeinsamen Abend vergangen und er sehnte sich sein Bett herbei.
Er beobachtete den verkniffenen Gesichtsausdruck des Brillenträgers, die von langen, dunklen Wimpern gesäumten grünbraunen Augen blitzten schlecht gelaunt zwischen dem schwarzen Gestell hindurch.
,,Nev?"
Oh, hatte Kjell mit ihm gesprochen? Erschrocken wandte er sich an seinen Gegenüber. ,,Sorry, ich bin total müde. Was hast du gesagt?"
-
Eine halbe Stunde später verabschiedeten die drei Männer sich vor dem Eingang des Restaurants. Während Kjell und Mille sich nur einen kurzen, kühlen Handschlag gaben, umarmte Nevid den Brünetten fest. Er roch angenehm, nach Zimt und noch etwas anderem, undefinierbarem.
,,Bis Samstag", verabschiedete Kjell sich zwinkernd, bevor er sich abwandte und in die entgegengesetzte Richtung davonlief.
,,Samstag?", fragte Mille mit hochgezogener Augenbraue und blickte dem Brünetten skeptisch hinterher. Nevid atmete tief ein.
,,Wir gehen auf ein Date", erklärte er dann und beobachtete gespannt die Reaktion seines Mitbewohners.
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Na, wie Mille wohl reagiert?
Und hat Kjell Recht, ist er eifersüchtig?
Wie wird das Date wohl ablaufen?
Und yayyy, ich bin zurück xD
Ich würde ja gerne Werbung (*hust* für xGedankenverloren s Geschichte *hust*) machen, aber es wurde mir verboten :((
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So nah und doch so fern | Boyxboy
Romance,,Wirst du geliebt, wirst du gesehen" Es hatte keine Dämonenbeschwörung gegeben, Nevidian Cyrell hatte auch nicht den Teufel mit irgendwelchen obskuren Ritualen beschworen, es war kein Freitag der dreizehnte gewesen und soweit er wusste, hatten auch...