Und da stand er nun, den Arm um die Schultern Blondchens gelegt und sah Maximilian mit einem entschädigenden Blick an. ,,Ich kann nicht zur Vorlesung von dem Alten", sagte er gerade mit tiefer Stimme und betrachtete währenddessen die Frau neben ihm, die unter seiner Beobachtung wieder ihren gespielt leidenden Blickaufgesetzt hatte. Wie konnte Lorik nur nicht merken, was seine Begleiterin da abzog? Nevid hätte an die Decke gehen können!
Würde es auffallen, wenn er die blöde Tusse umwarf, sie sich schnappte und in die nächstbeste Hecke schmiss? Irgendwann würde er sich wohl sowieso zeigen müssen, da käme so eine Aktion doch ganz recht... Jedoch musste der Weißblonde einsehen, dass er trotz seiner Wut auf das Mädchen noch lange nicht dazu in der Lage war, sie wie Abfall wegzuschmeißen. Auch wenn sie dies in seinen Augen war...
Er schien mit seinem Hass allerdings nicht alleine, denn auch die Brillenschlange hatte ihre Fäuste geballt und starrte ihre Gegenüber mit einem skeptischen Blick an. Seine eine Augenbraue war nach oben gezogen und seine Körperhaltung hatte sich merklich angespannt, was Lajescha dadurch zu verbessern versuchte, ihm über den Rücken zu streichen. Auch der Brünetten war die Anwesenheit Loriks und Rapunzel nicht entgangen und ihr Blick deutete auf Wut hin, wenn auch nicht so mörderisch wie sie bei Maximilian zu erkennen war.
Und wenn sich alle drei jetzt auf Goldlöckchen schmeißen und sie verschleppen und wegwerfen würden...?
,,Ich habe Lara gerade aus Versehen umgerannt und ihr tut das Handgelenk weh, sie muss dringend zum Arzt", erklärte Lorik, nachdem niemand reagiert hatte. Ja genau, und Nevid war ein normaler Mensch, den jeder sehen konnte...
,,Dann geh", sagte Maximilian mit eisiger Stimme und warf Lara einen abwertenden Blick zu. Er schien tief ein und auszuatmen, was an den Wölkchen in der kalten Luft zu erkennen war, die sein Atem gebildet hatte. ,,Bevor das arme Handgelenk sich noch von selbst bricht." Der Sarkasmus in Maximilians Stimme war triefend und auch Lorik schien nun endlich die Abneigung des Blauhaarigen gegenüber seiner neuen Flamme bemerkt zu haben, denn er sah ihn nur verdutzt an.
Lara hingegen lächelte diesen kalt an und wand sich bereits zum gehen, was auch Lorik für eine Idee zu halten schien, da er ihr folgte. ,,Ich hätte nicht gedacht, dass der Typ so blöd ist", seufzte Lajescha und sah dem Paar hinterher. ,,Ohhh mein Handgelenk tut so weh... Ohhh ich muss unbedingt zum Arzt, mimimi... Und am Ende mache ich mit Lorik im Wartezimmer rum", ahmte Maximilian die quietschige Stimme Laras nach und kickte mit dem rechten Fuß ein Steinchen über dem Asphalt. ,,Würde es auffallen, wenn ich sie in den nächsten Abfalleimer schmeiße?", fragte er dann und blickte gespielt nachdenklich in die Ferne.
Hatte Maximilian gerade seine Gedanken ausgesprochen?! Trotz der ekelhaften Vorstellung, wie Lorik und Lara im Wartezimmer rummachten (Nevid hätte dieses Kopfkino am liebsten abgeschalten) lachte Nevid laut auf und erntete prompt einen überraschten Blick von Maximilian- und diesmal war es wirklich ein Blick.
Hatte Nevid sich jetzt verraten? Seine Gedanken fuhren auf Hochtouren. Was sollte er jetzt tun? Sich zeigen? So tun wie weiterhin, als sei er nicht da?
,,Hast du das gehört?", Maximilian warf seiner besten Freundin einen nervösen Blick zu.
,,Einfach ignorieren", platzte es da auf ein Mal aus Nevid heraus und augenblicklich hielt er sich die Hand vor dem Mund. Ach du scheiße.
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Ups, da sollte wohl jemand nachdenken bevor er redet...
Hilfe, Leute, ich muss morgen eine halbstündige Präsentation halten.... ahhhhhh.... Hat jemand Tipps wie man ruhig bleibt und während dem Reden nicht das Gefühl hat bald zu ersticken weil man keine Luft mehr bekommt? Oder wie man nicht rot wird? Wie man nicht zittert? Das wäre äußerst hilfreich bzw. überlebensnotwendig...
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So nah und doch so fern | Boyxboy
Romansa,,Wirst du geliebt, wirst du gesehen" Es hatte keine Dämonenbeschwörung gegeben, Nevidian Cyrell hatte auch nicht den Teufel mit irgendwelchen obskuren Ritualen beschworen, es war kein Freitag der dreizehnte gewesen und soweit er wusste, hatten auch...