25'

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Ich geriet in Panik. Was sollte ich jetzt verdammt nochmal machen?! Mein Geld lag zu Hause ... Sollte ich jemanden fragen, ob er mir Geld leihen könnte?

Komisch, plötzlich konnte ich wieder frei denken. Lag vielleicht daran, dass der halbe Alkohol gerade auf dem Boden schlummerte.

"Polizei hier.". Die Stimme des Polizisten überließ mir eine kleine Gänsehaut da und ich erschrak mich zutiefst. "Wie heißen Sie?". Fragten sie mich? Ja bestimmt. Muss ja.

"Damian Ross.".

"Damian, wie alt sind Sie?".

"Neunzehn, wieso?".

"Ach wirklich? Dann stecken Sie jetzt gewaltig in der Klemme.", sagte der Polizist zu mir. Seine Stimme machte mir Angst. Allgemein machte mir seine ganze Gestalt Angst.

"Wieso?", fragte ich vorsichtig nach.

"Hier in Amerika ist es erst erlaubt, mit einundzwanzig Jahren legal Alkohol trinken zu dürfen, was Sie eigentlich wissen sollten.", erklärte der Polizist mir. Natürlich wusste ich das, aber ich hatte es vergessen, einfach vergessen ich Vollhorst.

"Am Besten ist es, wenn sie uns jetzt zum Revier beglei-".

"Hallo, was ist hier los?". Devin?! Was machte der denn hier? Und war er schon die ganze Zeit hier.

Devin war der Halbbruder von Oli. Da sein Vater und Olis Mutter erst seit zwei Jahren verheiratet waren, kannte ich ihn nicht seit meiner Kindheit, wie Oli, aber trotzdem mochte ich ihn sehr.

Ihr habt euch bestimmt schon gefragt, wie wir sonst Alkohol getrunken hatten, obwohl wir noch nicht volljährig waren. Ganz einfach, Devin hatte immer die Getränke bestellt. Er war ein richtig cooler Erwachsener.

"Dieser junge Mann hier hat illegal Alkohol getrunken, da er noch nicht volljährig ist.", erzählte der Polizist.

"Ist es denn trotzdem illegal, wenn er mit mir hier war?".

"Wie alt sind Sie denn?".

"Genau einundzwanzig, Sir.", sagte Devin und lächelte stolz dabei.

"Nun ja ... trotzdem ist es weiterhin illegal.".

"Ach kommen Sie, ich hab das meiste getrunken und werde auch noch bezahlen.", meinte Devin.
"Eigentlich gibt es gar kein Problem.", hing Devin noch an seinen Satz ran.

Da der Polizist gerade nicht zuschaute, hatte ich gesehen, dass Devin dem alten Barkeeper etwas zuflüsterte.

"Aber uns wurde etwas total anderes am Telefon gesagt, oder nicht?".

"Nein, der junge Mann da hat schon Recht, der Kleine hat nicht viel getrunken, nur mal was gekostet von dem hier.", erklärte der alte Barkeeper dem Polizisten, der meine Getränke zusammen mixte und zeigte dabei auf Devin.

"Mein Gott, heißt das, dass wir hier völlig umsonst aufgekreuzt sind?!", fragte der Polizist genervt und atmete laut aus.

"Tut uns leid Sir.", entschuldigte sich Devin.

"Hallelujah! Na dann, noch einen schönen Abend, euch allen.". Somit verschwand der Polizist und seine Kollegen auch schon nach draußen. Wie schnell das doch ging.

"Danke, wirklich Max.". Max hieß also der alte Barkeeper.

"Kein Problem Dev'.".

"Kannst den Rest behalten.". Devin überreichte dem alten Barkeeper noch fünfzig Dollar, ehe er die Kneipe verließ.

*

"Hey, Devin warte doch!". Mit eiligen Schritte folgte ich ihm nach draußen. Mein Kopf war wieder freier und die kühle Luft erfrischte vollkommen.

"Ist was?".

"Ja ... Ehm danke, dass du mir so aus der Klemme geholfen hast.", dankte ich ihm schüchtern.

"Kein Problem, du gehörst doch zur Familie Dami.". Er durchwühlte meine Haare.

"Bis dann.", verabschiedete er sich, ehe er in sein Auto stieg und losfuhr.

Ich musste mir keine Sorgen machen, dass er es meiner Mom erzählen würde, denn Devin war nicht so drauf. Er war eben ein cooler Erwachsener.

My sister's boyfriend || boyxboyWo Geschichten leben. Entdecke jetzt