My sister's boyfriend || boyxboy

26'

PoV Brad

Einkaufen war das Allerletzte! Am meisten, wenn man in der Nähe keinen normalen Supermarkt hatte und deswegen extra zur großen Mall laufen musste. Arrgh!

*

"Nein, den Kassenbon brauche ich nicht, danke.".
Hmm, oder vielleicht hätte ich den doch mitnehmen sollen, denn meine Mom dachte manchmal, dass ich mit ihrem Geld noch andere Sachen kaufen würde ... Egal.

PoV Damian

Da ich schon mal in der Nähe der Mall mich befand, konnte ich mir ja auch gleich was zum Essen holen.

Obwohl es erst fast siebzehn Uhr war, knurrte mein Magen schon wie verrückt und außerdem, wenn ich jetzt nichts aß, würde ich den restlichen Tag nur verhungern.

Auf was hatte ich denn Lust? Auf jeden Fall auf etwas warmes, denn nach dem ganzen Alkohol und dem Erbrochenem, wäre es das Beste für mich.

Aber Moment mal ... hatte ich überhaupt Geld dabei? Schnell schaute ich nochmal in mein Portmonee rein, in der Hoffnung etwas Geld zu finden. Zwecklos.

Vielleicht hatte ich doch noch etwas Kleingeld in meinen Jackentaschen?

Schnell checkte ich meine ganzen Taschen durch und tatsächlich fand ich in meiner linken Jackentasche dreißig Dollar.

Da fiel mir es wieder ein, Danny hatte einmal unsere Wette verloren, weswegen er jetzt um dreißig Dollar ärmer war.

Hatte ich ein Glück.

Theoretisch hätte ich ja dann wirklich meine Shots selber bezahlen können und die Polizei müsste gar nicht kommen. Auch egal, dass mit der Polizei ging doch gut aus.

Mit den Rolltreppen fuhr ich nach unten, wo die Essens-Abteilung sich befand.

Ich traute meinen Augen kaum. War das dort drüben Brad? Ja! Ich hatte relativ gute Augen, die mich noch nie enttäuscht hatten.

Mit schnellen Schritten ging ich auf ihn zu, dabei hatte ich völlig vergessen, dass wir eine kleine Auseinandersetzung hatten und ich mich eigentlich wegen ihm vollgetrunken hatte.

"Brad!".

Er drehte sich um und als er mein Gesicht sah, wechselte sich sein Gesichtsausdruck gewaltig schnell. "Da-Damian?".

"Hi, was machst du hier?".

"Ich war ... Ehmm. Ich war einkaufen.". Jetzt sah ich auch seine vollen Tüten in den Händen.

"Und du? Was machst du hier?", fragte er mich.

"Ich wollte mir was zu essen holen, kommst du mit?".

PoV Brad

Sollte ich mitkommen? Ich musste zugeben, dass die Frage sehr verlockend klang ...

"Okay.", willigte ich also ein.

*

Damian und ich machten es uns in einem chinesischen Restaurant gemütlich. Er bestellte sich ein Gericht mit Ente und ich mir Sushi. Auf etwas warmes hatte ich keine großen Hunger.

Das Damian so nett zu mir war, überraschte mich, denn erst vor einigen Stunden war er doch wütend aus unserem Haus gestürmt ...

"Schmeckt's?", fragte er mich. Ich nickte und trank aus meiner Sprite.

"Schmeckt dein Essen?". Damian zeigte mir den Daumen, weswegen ich ein wenig schmunzeln musste.

Als wir fertig gegessen hatten, bezahlte jeder für sich und wir machten uns auf den Weg nach draußen.

"Ich hab noch nie so gut gegessen!", meinte Damian fröhlich.

Mittlerweile war es schon dunkel draußen, aber nicht besonders spät. Die Herbstzeit eben.

"Echt nicht? War die Ente so gut?", fragte ich ihn daraufhin.

"Und wie!". Ich hatte noch nie jemanden zuvor gesehen, der so gut gelaunt, wegen Essen war.

"Da warst du aber bestimmt noch nicht oft essen, denn es gibt weitaus bessere Restaurants, als die in der Mall.", sagte ich belustigt.

"Hm, ja ...". In seiner Stimme konnte ich Traurigkeit heraushören. Super gemacht Brad, du hattest es mal wieder geschafft seine Schwachstelle zu finden.

Vielleicht war Damian wirklich nicht oft mit seinen Eltern essen, im Gegensatz zu mir und Chloe. Ich wollte ihn auf gar keinen Fall verletzten, erneut.

"Tut mir leid ...", entschuldige ich mich leise und schnell bei ihm.

"Schon gut.". Ich ließ nicht locker.

"Auch wegen vorhin, bei mir zu Hause. Es tut mir wirklich leid, was ich gesagt habe. Ich hab nicht nachgedacht, was ich da von mir gab und wollte dich auf gar keinen Fall verletzen.", sagte ich von der Seite aus und schaute ihm so gar ins Gesicht. Sein Seitenprofil war so schön. Seine Jawline konnte ich so gar im Dunkeln erkennen. Allgemein war der Junge hübsch.

"Weißt du was? Ist alles schon vergessen und jetzt komm!". Plötzlich nahm Damian meine Hand und zog mich nach vorne.

"Wo gehen wir hin?", fragte ich ihn beim Rennen.

"Zum Freizeitpark.".