[Damian und Coraline-Bild]
Ich beachtete sie aber nicht weiter und ging einfach nach oben. Das war ja nicht das erste Mal, dass ich meine Mom in diesem Zustand sah.
In Coraline's Zimmertür kam Licht heraus. War sie noch wach? Natürlich, es war doch erst zwanzig Uhr.
Da Brad ja seine Einkaufstüten verloren hatte, hatte ich ihm mein Geld gegeben. Selbst an der Kasse wollte der Junge mein Geld nicht annehmen, weswegen ich der Kassiererin einfach das Geld in die Hand gedrückt hatte. Brad war einfach zu bescheiden.
Ich kaufte mir außerdem noch einen Cheeseburger bei Mc' Donalds, für den Fall der Fälle, wenn ich morgen mal verhungern sollte oder so.
Aber wenn ich jetzt so überlegte, wäre das sehr egoistisch von mir, denn Coraline hat sicherlich den ganzen Tag heute noch nichts gegessen, denn oft ließ sie das Frühstück auch ausfallen.
Also beschloss ich mich, bei ihrer Zimmertür zuklopfen, bei der keiner bisher drin war außer vor ein paar Jahren ...
Keine Antwort. Ihr Zimmerlicht ging so gar aus.
Ich klopfte erneut, aber diesmal mit mehr Kraft.
„Coraline? Ich ... Ich hab hier was für dich ...".
Stille.
Ich wollte noch einmal klopfen, hielt aber meine Faust davon ab und wollte in mein Zimmer gehen, was auf der anderen Seite lag, bis ...
„Was ist?".
Coraline! Wie lange war es her, dass ich ihre Stimme gehört hatte?!
Ich drehte mich hastig um und sah ihr ins Gesicht. Fast hätte ich ihre Gesichtsform schon vergessen.
Da es immer noch ganz dunkel im Haus war, konnte ich nicht ihr Gesicht ganz genau betrachten, aber ich wusste noch, dass sie so aussah wie ich, bloß als Weibchen.
Unsere platinblonden Haare und unsere blauen Augen hatten wir von unserem Vater geerbt, alle beide. Die Grübchen hatten wir von unserer Mutter (ja auf dem Bild haben die keine Grübchen, aber stellt es euch bitte so vor xD).
„Coraline ...".
„Wenn du nichts zu sagen hast ...". Sie wollte ihre Tür wieder schließen, aber ich hielt meinen Fuß noch zur richtigen Sekunde davor.
„Kann ich reinkommen?".
„Nein! Spinnst du? Raus jetzt!". Coraline versuchte mich aus ihrer Tür zu schubsen, doch sie war zu schwach, wie schon in unserer jüngeren Jahren gewesen.
Ich hörte nicht auf sie, sondern ging einfach in ihr Zimmer rein.
„RAUS DAMIAN!".
Ich schloss ihre Tür und stellte mich davor. „Was willst du tun? Mom holen?", scherzte ich ein wenig, Coraline fand das aber gar nicht zum Lachen.
„Was hast du denn jetzt für mich?", fragte mich die Jüngere genervt, denn sie hatte begriffen, dass ich gewonnen hatte.
„Essen.". Ich überreichte ihr den noch lauwarmen Cheeseburger. Erst war sie sich unsicher, doch dann nahm sie den Burger an.
„Wieso?".
„Was wieso?".
„Gott, wieso hast du mir den gekauft?". Ich überlegte, immer noch an der Tür angelegt was ich ihr antworten sollte.
Entweder, ich konnte ihr die Wahrheit sagen, dass ich den eigentlich für mich gekauft hatte, oder ich würde die Wahrheit ein bisschen umändern und ihr sagen, dass ich an sie gedacht hatte ... Ich entschloss mich für Variante zwei.
„Ich hab mir gedacht, dass du vielleicht Hunger hättest.".
„Aha.".
Ich musste kichern.
„Was?", wollte Coraline wissen. An ihrer Stimme konnte ich raushören, dass sie lockerer drauf war, als vorher. Sie musterte ihren Burger dabei misstrauisch und schaute ihn sich genauer an.
„Ach ich weiß nicht. Ist irgendwie komisch, dass wir mit ohne Licht in deinem Zimmer stehen und über einen Cheeseburger reden ...". Jetzt musste Coraline auch lachen. Ihr Lachen hatte ich ungelogen seit Jahrzehnten nicht mehr gehört.
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My sister's boyfriend || boyxboy
Teen FictionBrad und seine Schwester Chloe haben sich noch nie richtig gut verstanden und als Chloe auch noch vor ihren Eltern über ihren neuen Freund schwärmt, interessiert sich der kleine Bruder nichtmal im geringsten dafür, denn alle Freunde der beliebten Sc...