Mittlerweile waren mehrere Stunde vergangen. Coraline und ich hatten uns schon bettbereit gemacht.
Während sie gemütlich auf ihrem Bett lag, kriegte ich mich nicht mehr auf dem Boden ein.
„Hahaha, das hatte ich ja völlig vergessen!".
„Wie geht das?! Grandmas Gesang kann man doch nie wieder aus dem Gedächtnis verlieren!".
Noch nie in meinem Leben musste ich so dolle Lachen, sodass mein Bauch wehtat und Freudentränen sich auf meinem T-Shirt sammelten.
Ich wusste gar nicht mehr, wie das zustande kam, dass die Stimmung so gut wurde und Coraline mich nicht mehr rausschmeißen wollte. Ich glaube, es lag an den Burger, den Coraline schon lange aufgegessen hatte.
„Wie spät ist es?", wollte ich nach einer Weile wissen. In Coraline's Zimmer war zwar eine Uhr an der Wand angehängt worden, aber sie ging nicht richtig.
Ich glaube, dass sie noch nie richtig ging, außer in den ersten paar Monaten, als mein Vater sie für Coraline gekauft hatte. Vor sechs Jahren.
„Dreiundzwanzig Uhr Siebzehn.", meinte Coraline gelassen. Gerade aß sie auf ihrem Bett Chips und machte die Krümel runter.
„Solltest du nicht langsam schlafen gehen?", scherzte ich. Ich wusste, dass Coraline immer richtig spät schlafen ging, schon in den früheren Jahren.
„Solltest du nicht mal langsam aufhören, mich wie ein kleines Kind zu behandeln? Ich meine, ich werde bald achtzehn!", machte Coraline einen auf eingeschnappt und bewarf mich mit einem Kissen. Da ich aber gut im fangen war und eine sehr schnelle Reaktion hatte, fing ich das Kissen ohne Probleme.
„Schön, aber du bist immer noch ein Kind. In Deutschland wäre es ja was anderes.". Daraufhin streckte mir Coraline ihre Zunge raus und wollte mich erneut abwerfen, hielt sich aber dann doch davon ab, denn sie wusste, dass es nichts brachte.
„Ach sei einfach leise.".
Ich ging zum Lichtschalter und knipste das Licht aus.
„Hey!".
„Es ist Schlafenszeit! Nimm deinen Teddy und tauche ins Land der Träume ...".
Als ich gerade die Tür öffnen und in mein Zimmer gehen wollte, hielt mich Coraline davon ab.
„Warte Dami!". Dami? Diesen Spitznamen hatte ich eine gefühlte Ewigkeit nicht mehr gehört. So nannten mich nur meine Eltern früher. Coraline auch, als sie noch ganz klein war.
„Dami?".
„Man ... Bleib bitte hier.".
„Wieso?".
„Du weißt, dass ich Gewitter hasse!". Ja, das wusste ich. Von dem ganzen Gelache hatte ich gar nicht den Donner und das laute stürmen draußen gehört.
Coraline's größte Angst waren Blitze und Stürme. Früher hatte sich meine Mutter immer zu ihr hingelegt, bis sie eingeschlafen war.
Da Mom aber nicht mehr Mom war, schätze ich mal, dass Coraline dann immer die Nacht durchgemacht hatte, wenn es gewitterte, da sie nicht eingeschlafen konnte. Eigentlich traurig ...
„Okay.".
Ich wollte mich mit auf ihr Bett legen, bis ...
„Spinnst du?! Wenn schon auf dem Boden Damian ...".
„Ist ja gut, Prinzessin.", lachte ich noch ein letztes Mal, bis ich es mir gemütlich auf den Boden machte, Decken und Kissen holte und die Augen schloss.
Ich merkte schon gar nicht mehr, wie laut es draußen regnete, denn ich schlief so fest, wie ein Stein.
DU LIEST GERADE
My sister's boyfriend || boyxboy
Teen FictionBrad und seine Schwester Chloe haben sich noch nie richtig gut verstanden und als Chloe auch noch vor ihren Eltern über ihren neuen Freund schwärmt, interessiert sich der kleine Bruder nichtmal im geringsten dafür, denn alle Freunde der beliebten Sc...