"Hayat, annesinden dayak yiyen bir çocuğun yine de "anne" diye ağlaması kadar acımasız. (Das Leben ist so unfair/schmerzvoll, wie das Weinen eines Kindes, das von seiner Mutter Schläge bekommen hat und trotzdem weinend nach ihr ruft.)"
Als es an der Tür klingelte, öffnete ich diese und erblickte eine Frau mittleren Alters vor mir.
"Müller, vom Jugendamt", stellte sie sich vor. "Vom Jugendamt?", hakte ich nach.
"Frau Alaca, es gibt eine Beschwerde gegen sie und wir müssen jeder Beschwerde nachgehen und diese überprüfen. Es geht um Kindeswohl, da können wir nicht unsere Augen verschließen." Ich nickte lediglich und bat die Dame rein.
"Darf ich das Zimmer Ihres Sohnes sehen?", forschte sie nach, worauf ich sie in Alis Zimmer führte, danach zeigte ich ihr auch die restlichen Räume des Hauses."Kann ich Ihnen einen Kaffee anbieten?", fragte ich, worauf sie meine Frage lächelnd bejahte.
Während wir gemeinsam am Tisch saßen, stellte sie mir einige Fragen.
"Ist Ihr Sohn alleine, wenn Sie auf der Arbeit sind?" "Wenn mein Sohn Zuhause ist, bin ich auch Zuhause. Ich bin keine Krankenschwester, sondern eine operationstechnische Assistentin, meine Arbeitszeiten entsprechen Bürozeiten. Während ich arbeite, ist Ali in der Ganztagsschule." "Wann kommt ihr Sohn denn nach Hause?" "Freitags um 14 Uhr." "Kommt er alleine?" "Mit seinen Freunden." Genau in dem Moment klingelte es.
"Das müsste er sein", teilte ich ihr mit. "Das ist gut, dann kann ich auch mit ihm sprechen." "Können Sie gerne machen", antwortete ich kalt. Egal was wäre, sie würden es nicht schaffen mir Ali wegzunehmen. Ich ging die Tür öffnen und wartete auf Ali und Numan, da Selin heute arbeiten musste und Numan deswegen zu uns kam. Beide der Jungs umarmte ich, während ich sie direkt in die Küche bat.
In der Küche stellte ich der Dame beide Jungs vor, während sie mich musterten. Vor allem Ali.
"Kann ich dir ein paar Fragen stellen?", sagte sie zu meinem Sohn, dessen Blicke zu mir glitten, auf mein Nicken stimmte er dem zu.
"Geht das, wenn wir alleine dabei sind?" Ali blickte erneut zu mir, worauf ich erneut bestätigend nickte.
"Nein", antwortete er jedoch barsch.
"Ali", sagte ich tadelnd.
"Ich habe keine Geheimnisse vor meiner Mutter", sagte er, worauf ich ihm einen Kuss auf den Kopf gab. Die Dame vom Amt lächelte und fing an zu fragen.
"Wie verstehst du dich mit deiner Mutter?" "Sehr gut. Wieso fragen Sie?" Seine Blicke waren mittlerweile feindselig.
"Das sind ganz normale Fragen, Ali." Er wollte etwas erwidern, doch seine Blicke glitten zu mir, worauf ich sah, dass er seine Worte runterschluckte.
Die Dame vom Amt stellte ihm noch einige Fragen, bei jeder Frage wurde Ali nur noch feindseliger.
"Darf ich Sie bitten zu gehen, Sie sehen, dass Ihre Fragen meinen Sohn unruhig machen", sprach ich hart, denn ich ertrug Alis Anblick nicht mehr. Ich sah die Angst in seinen Augen. Sie nickte, worauf ich sie zur Tür begleitete.
"Ihr Sohn ist ziemlich feindselig mir gegenüber." Ich lachte leicht. "Er hat Angst von mir getrennt zu werden." "Wieso hat er Angst davor? Gibt es denn einen Grund dafür?" "Hören Sie mir jetzt gut zu. Er hat eine sehr schwere Zeit durchgemacht, hat seinen Vater mir einer anderen Frau erwischt, hinzukommt, dass sein Vater nie für ihn da war. Der ganze Gerichtsprozess hat ihn mitgenommen, er hat eine Weile lang pädagogische Unterstützung bekommen, aber es ist alles in Ordnung, das können Sie auch nachlesen. Abgesehen davon hat er erst vor wenigen Wochen seinen Opa verloren. Was erwarten Sie denn von ihm? Er ist einfach nur etwas misstrauisch, wollen Sie ihn mir jetzt deswegen wegnehmen? Weil sein Charakter so ist, wie er ist?" "Frau Alaca, Sie haben mich falsch verstanden. Ich bin nicht hier, um Ihnen Ihren Sohn wegzunehmen, sondern nur um nachzuprüfen, ob hinter dieser Meldung etwas steckt. Doch wie ich sehe, gibt es keinen Grund zur Sorge." Ich beruhigte mich auf diese Worte etwas.
"Wer steckt hinter dieser Meldung?", wollte ich wissen. Als ich den Namen meiner Mutter hörte, schloss ich schmerzvoll meine Augen.
"Danke und schönen Tag noch", wünschte ich der Dame, nachdem ich die Tür schloss, lehnte ich mich an sie und versuchte mich zu beruhigen, worauf ich danach wieder in die Küche lief.
"Was wollte diese Frau?", fragte Ali mich. "Nichts Oğlum." "Anne lüg nicht!" "Ali'm, wieso sollte ich dich anlügen?" "Sie wollen mich dir wegnehmen, stimmt's?" "Nein." "Du lügst! Die vom Jugendamt waren auch bei Pascal Zuhause und seitdem lebt er im Heim." "Ali-" "-Utku war es, stimmt's? Er will mich dir wegnehmen." "Baba, für dich immer noch Baba!" "Er ist nicht mein Vater! Und ich will nicht zu ihm!" "Oğlum sie werden dich mir nicht wegnehmen", sagte ich ihn in meine Arme ziehend.
"Ich will bei dir bleiben Anne", sagte er weinend, worauf ich ihn noch enger an mich zog und ihm Küsse auf den Kopf verteilte.
"Das werden sie nicht. Sie werden es nicht schaffen. Du wirst immer bei mir bleiben, das verspreche ich dir Ali'm." Er nickte. Worauf ich ihm über die nassen Augen fuhr. "Canım Oğlum", sprach ich liebevoll, worauf er mich noch fester umarmte.
Als ich merkte, dass er sich beruhigt hatte, sah ich zu den beiden Jungs.
"So wie ich sehe, habt ihr beide keinen Hunger. Habt ihr euch wieder vom Kiosk Süßigkeiten gekauft?", fragte ich tadelnd, worauf sie beide grinsen mussten. Seufzend sah ich zu den beiden.
"Ab ins Zimmer, ihr habt bestimmt auch eure Hausaufgaben nicht erledigt." "Musst du uns so gut kennen, Teyze?", fragte Numan, worauf ich ihn angrinste.
"Ihr seid nun mal leicht zu durchschauen." Die Jungs lachten, während ich mit einstimmte und sie dann in Alis Zimmer schickte, damit sie ihre Hausaufgaben erledigen konnten.
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Zum Scheitern verurteilt
General Fiction"Sie waren gemeinsam in den Strömen dieser Welt und stürzten einsam von den Klippen dieser Welt." Da stand er nun vor mir. Schmerz spiegelte sich in unseren Augen wider. Wir hatten verloren. Wir hatten uns selbst verloren. Wann war das nur geschehe...