Teil 37

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B

So much more than this-
Grace VanderWaal

„He looks at her
The way she needed to be looked at
Like the whole world could crumble
And he wouldn't blink."
~Atticus

Hannas P.o.V.

Langsam öffnete ich die Augen. Ein paar Mal musste ich blinzeln, weil es einfach zu hell war.

Aua, mein Kopf.

Schmerzvolles Pochen veranlasste mich dazu mir den Kopf zu halten und mich aufzusetzen.

Und in meinem Zimmer war ich definitiv nicht.

Dieses Zimmer hatte makellose, weiße Wände, war spärlich aber modern und teuer eingerichtet und vom Boden hätte man essen können.

Also das genaue Gegenteil von meinem Zimmer, in dem es so gut wie immer so aussah, als würde dort der 3. Weltkrieg toben.

Bedacht langsam stand ich auf, um ein Foto auf der weiß-schwarzen Kommode zu betrachten. Das war Nate! Und sein Freund Ja... Jackson? Jamie? Naja irgendwas mit J auf jeden Fall.

Demnach war ich wohl in Nates Zimmer.

Die beiden standen zusammen in einer ziemlich öden Schuluniform vor einem großen Gebäude und strahlten was das Zeug hielt. Wahrscheinlich war das ihr erster Tag an der Devenfort Prep.

Schule..... und da fiel mir wieder ein warum ich überhaupt hier war.

Jonas. Schule. Seine Hände. Auf mir.

Ich schloss meine Augen und schüttelte mich vor Ekel, bekam Gänsehaut und fühlte mich einfach nur dreckig. Ich hätte niemals erwartet, dass er so weit gehen würde. Wirklich niemals.

Zitternd drehte ich mich um und wollte aus der Zimmertür gehen als diese von der anderen Seite geöffnet wurde.

Nate.

„Gut das du wach bist."

Zögerlich lächelnd schaute er mich an, aber natürlich bemerkte er mein Zittern.

„Hey, Hey. Alles gut.", sagte er sanft, kam schnell auf mich zu und nahm mich fest in den Arm.

„Er ist weg. Er ist nicht hier okay?"

Ich begann leise vor mich hin zu weinen und Nate strich mir über die Haare, während er diese Worte immer wieder wiederholte. Zu meinem Überraschen funktionierte es sogar und langsam hörte ich auf zu zittern.

Ich weiß nicht wie lange wir so da standen. Er hielt mich fest und in dem Moment war ich ihm dafür einfach nur unendlich dankbar.

Ich holte tief Luft und begann dann zu sprechen. Oder ich versuchte es.

„Jonas... Er- er.." Erneut bahnten sich Tränen aus meinen Augen hervor, die ich aber entschlossen wegblinzelte.

Einatmen. Ausatmen.

„Danke Nate."

Das Zittern hatte komplett aufgehört und die Ruhe um uns beruhigte mich fast so sehr wie Nate's bloße Anwesenheit.

„Jonas ist ein verfluchter Wichser und ein Feigling weiter nichts. Es ist unverzeihlich was er dir antun wollte und das ich dir geholfen habe war selbstverständlich."

Nate drückte mich noch etwas fester an sich und gab mir den Halt den ich in dem Moment mehr als brauchte.

„Trotzdem Danke."

Innerlich konnte ich mir vorstellen, wie sich seine wunderbar weichen Lippen zu einem Lächeln verzogen.

Langsam, und etwas wiederwillig, löste ich mich aus der Umarmung und setzte mich auf das große Bett. Nate folgte meinem Beispiel und setzte sich im Schneidersitz mir gegenüber.

„Wie gehts dir?"

Sein Ernst?

„Wie soll's mir gehen wenn mein Ex Freund versucht mich zu vergewaltigen? In einem öffentlichen Gebäude."

„Okay dumme Frage."

Ja allerdings. Dumme Frage.

„Ich wusste gar nicht, dass du mal mit dem Wichser zusammen warst."

Ja woher solltest du das auch wissen?

„Tja jetzt weißt du's."

Nate guckte mich an und schüttelte dann ungläubig den Kopf.

„Also dein Geschmack ist echt nicht der beste, kann das sein?"

„Jonas war nicht immer so... so wie jetzt eben."

Er schnaubte kurz.

„Natürlich nicht."

„Ehrlich! Er war süß und charmant und zuvorkommend und freundlich. Er war hilfsbereit, charismatisch und einfach perfekt. Ich hab ihn geliebt und dachte er liebt mich auch, bis er mich betrogen hat, an meinem Namenstag. Naja,"
-ich seufzte kurz auf-
„dass er zu so etwas im Stande ist, wusste ich nicht und hätte ich auch nie erwartet.
Weißt du, damals habe ich einfach alles durch die rosarote Brille gesehen. Sie hat mich blind für Jonas' schlechte Seiten gemacht. Aber jetzt weiß ich, dass er weit entfernt von perfekt ist. Er ist ein mieses Arschloch und eigentlich gehört sein Schwanz in unseren Gartenhexler!"

Ich hatte mich richtig in Rage geredet, aber während meiner Rede hörte Nate mir die ganze Zeit zu und irgendwann hatte er meine Hand in seine genommen und begonnen mit dem Daumen beruhigende Kreise auf meinem Handrücken zu malen. Bei meinen letzten Worten musste er Grinsen.

„Da geb ich dir 100% Recht, aber wenn ich mal scheiße baue, versprichst du mir meinen Schwanz außen vor zu lassen? Der ist mir doch ziemlich wichtig."

Ich musste kurz auflachen. Es war süß von ihm mich zum Lachen zu bringen und mir wurde ganz warm ums Herz.
aber
„Ich werde deine Worte berücksichtigen, doch ich kann nichts versprechen Mr. King."

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Story Tipp (Fantasy): „Amor" von JanaMess

BTW ich liebe Atticus! <3

One kissWo Geschichten leben. Entdecke jetzt