Teil 11

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B

Strip that down- Liam Payne, Quavo

„One day or Day one. You decide." ~unknown

Hanna's P.o.V.

Die neuen Gesichter sah ich mir gar nicht erst an, da ich sowieso nicht vorhatte irgendetwas mit ihnen am Hut zu haben.

Die Devenfort-Prep galt bei uns 'normalen' Leuten als reiche, bessere Schule und die Schüler wurden von jedem bewundert, wobei ich immer der Meinung war, und immer noch bin, dass die Leute da einfach nur eingebildet und Eitel waren. Natürlich mit Ausnahmen, doch davon nur wenige.

Was war denn so toll an ihnen, außer, dass sie alles von Mummy und Daddy in den Arsch geschoben bekamen? Nichts.

Bei manchen, da stimmte auch der Charakter, jedoch nur bei circa 0,001%.

Naja, zurück zum wesentlichen, ich beachtete die Neuen nicht, die ganze Klasse sah zu mir, in der Hoffnung, dass jetzt jemand einen Abriss bekam, und als sie mein Gesicht sahen wandten sie sich wieder desinteressiert ab.

Wie gesagt, bei weitem nicht das erste Mal...

"Ach Hanna. Wie schön das du dann auch hier bist. Hat ja lange genug gedauert. Und nächstes Mal, bring mir doch bitte einen Fettfreien Kaffee Latte mit, ja?" Freundlich lächelte sie mich an. Naja Ärger hab ich ja jetzt nicht wirklich bekommen.
Aber das war zu erwarten. Ms Croft war echt cool. Zu mir.

Die Neuen warfen ihr irritierte Blicke zu. Einen stechenden Blick spürte ich aber auf mir ruhen, den ich geflissentlich ignorierte.

"Geht klar Ms. Croft! Mit oder ohne Zucker?"

"Mit. Man gönnt sich ja sonst nichts."

Leicht lachte ich.

"Ja, ja da haben sie recht."

Schmunzelnd fuhr sie fort.

"So Hanna, setz dich bitte und dann können wir mit dem Vorstellen fortfahren."

Gemächlich bahnte ich mir einen Weg durch die Tischreihen an denen Hauptsächlich nach Schweiß stinkende, mit Testosteron vollgestopfte Möchtegern Machos und überschminkte, von Hormonen gesteuerte Bitches, die ihre Libido nicht unter Kontrolle bekamen, saßen. Auch als meine Klasse bekannt.

Ich konnte mir schon Leid tun, aber wenigstens war Liv da, um mich davon abzuhalten, jedem einzelnen von ihnen meine Meinung zu geigen. Das würde in einem Blutbad enden... Natürlich nur Metaphorisch.

Kurze Zeit später, in der Jeder darauf gewartet hat, dass ich mich hinsetze, kam ich an meinem Platz in der hintersten Reihe an. Normalerweise saß Liv neben mir aber die kam ja erst zur Zweiten.

"So da nun alle sitzen-" dabei spürte ich ihren belustigten Blick auf mir, konnte ihn aber nicht sehen, da mein Blick auf den College Block vor mir gerichtet war. "-können wir dann fortfahren."

Ein Mädchen, ich glaube sie hieß Stella, stellte sich vor, doch ich hörte nur mit halbem Ohr zu. Ich war zu sehr damit beschäftigt einer wichtigen Tätigkeit nachzugehen... Mit Kuli ein ganzes Collegeblock-Blatt anzumalen, sodass keine weiße Stelle mehr zu sehen war.

Nachdem sie irgendwas von ihrem Vater, der ein Hochrangiger Angestellter einer super mega wichtigen Firma für, ich hab keine Ahnung was, war, wurde das Vorstellen wieder gestört.

Die Tür wurde auf gerissen und Davis, ein ziemlich großer, blonder Typ kam rein gestürmt.

Kurz schenkte ich ihm meine Aufmerksamkeit, nur um festzustellen, dass er ziemlich mies aussah. Ungestylt, T-Shirt falsch rum an und völlig außeratem.

Und so Leute, sah man aus wenn man verschlafen hatte. Und nicht ich war.

Belustig fuhr ich mit meiner Mission, das ganze Blatt schwarz zukriegen, fort.

"Entschuldigung Miss Croft. Ich hab verschlafen. Wird nicht wieder vorkommen." Er setzte sich auf einen Platz in der 3. Reihe und machte sich gerade sicher ganz klein, was bei seiner Größe eine echte Herausforderung war.

"Mister Santana. Es ist inakzeptabel meinen Unterricht mit so einer Belanglosigkeit zu stören. So ein Verhalten verbitte ich mir. Sie können die nächsten 4 Tage dem Hausmeister unter die Arme greifen, ich denke er hätte nichts dagegen. Und wenn sie das nächste Mal verschlafen, machen sie sich nicht die Mühe in meinem Unterricht aufzukreuzen." Davis starrte sie mit offenem Mund an, doch sie fuhr unbeirrt fort.

Tja, bitteeeeeeer!

"So, danke Stella, setz dich doch bitte zu Cortney. Und du Nathan, stell dich doch bitte vor."

Cortney und Stella. Sie würden sich bestimmt super verstehen. Beide eingebildet, beide reiche Daddy's, beide, dem Anschein nach, Stroh dumm.
Und nicht meiner Aufmerksamkeit würdig.

Eine dunkle Stimme ließ mich plötzlich aufschauen.

"Mein Name ist Nathan, ich bin 18. Der Rest ist, denke ich, irrelevant."

Eine Gänsehaut jagte meinen Rücken hinab, tat schon fast weh, bei dem tiefen Bass seiner Stimme.

Mein Blick wanderte immer weiter hoch, über einen muskulösen Körper, bis meine blauen Augen ein leuchtend grünes Paar trafen, dass mich erstarren ließ.

Scheiße, scheiße, scheiße!

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Story Tipp (Erwachsenen Inhalt, ab 16): „Alec" von sherazvde

One kissWo Geschichten leben. Entdecke jetzt