Teil 57

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Hannas P.o.V.

Ich konnte nicht glauben dass er so ein Arschloch war!

Ohne auf irgendetwas zu achten rannte ich aus diesem verfluchten Haus und weg vom diesem Arschloch dass es geschafft hatte dass ich mich in ihn verliebte und mich dann verletzte.

Mit einem großen Kraftaufwand schleuderte ich die Haustür auf und rannte weiter. Mein Ziel war das große Tor, mein Ausweg, aber gerade als ich es erreicht hatte, hielt mich etwas oder besser gesagt jemand am Arm fest.

„Hanna warte! Es ist wirklich nicht so wie es aussah! Ich schwöre!" Vor mir stand Nate nur in Boxershorts, ziemlich außer Atem und mit flehenden Blick.

Ich drehte ihm den Rücken zu und versuchte meinen Arm zu befreien aber er hielt mich weiter mit eisernem aber überraschend sanftem Griff fest.
Ergab das Sinn?

Er versuchte mich zu ihm umzudrehen um mir in die Augen schauen zu können aber das wollte noch konnte ich einfach nicht denn dann würde ich ihm verzeihen.

Erst mal musste ich mich beruhigen.

Tief durchatmen, Hanna. Tief durchatmen.

Langsam drehte ich mich zu ihm um und schenkte ihm mein fälschestes und eisigstes Lächeln.

„Es ist alles gut Nathan. Ich bin nicht deine Freundin, du bist nicht mein Freund. Du hast nichts schlimmes getan. Und jetzt lass mich los."

Ihr könnt euch gar nicht vorstellen wie viel Kraft es mich gekostet hat die Tränen in meinen Augen davon abzuhalten meine Wangen zu überströmen.

„Hanna...", flüsterte er jetzt enttäuscht.

Warum war er denn jetzt enttäuscht?!

„Nein nichts Hanna! Lass mich sofort los Nathan! Ich werde jetzt gehen!"

Ja ich war wütend. Erstaunlich wie nah Enttäuschung und Wut manchmal beieinander lagen.

Traurig senkte Nathan den Kopf und ließ dann von meinem Arm ab.

Sofort als ich seine warme Hand nicht mehr spürte, drehte ich mich wieder um und ging langsam mit erhobenem Kopf weiter.

Er hatte mein Herz genommen, meinen Stolz bekam er nicht.

- • - • - • - • - • -

Ich war entkräftet. Wirklich erschlagen und so eine komische Leere breitete sich in mir aus als ich unsere Haustür aufschloss.

„Hanna? Du bist schon wieder da?" Meine Mum steckte ihren Kopf aus dem Wohnzimmer und lächelte mich an was ich jedoch nicht erwidern konnte.

Ty, Ash und Dad hörte ich auch aus dem Wohnzimmer miteinander reden.

„Scheint so."

Ohne sie weiter zu beachten, stellte ich meine Schuhe neben die Tür und ging langsam hoch in mein Zimmer.

Besser gesagt zurück in mein Bett. Das schien momentan so einladend....

One kissWo Geschichten leben. Entdecke jetzt