Draco P.o.V.
Ich lag in meinem Bett und starrte die Decke an. Gestern sind wir doch nach einer Weile schweigend zurück in den Vertrauensschülerturm gegangen und haben es uns bei mir im Zimmer gemütlich gemacht. Neben mir schlummerte eine Hermine mit einem zufriedenen Lächeln auf ihren Lippen. Eigentlich sollte das nur ein romantischer Abend werden, doch bei Hermines Anblick wurde ich einfach schwach. Insgeheim war ich froh, dass sie bereit dazu gewesen war, denn sonst wäre das ziemlich peinlich geworden. Heute war Samstag und somit hatten wir kein Unterricht. Ich würde nach dem Frühstück mit Blaise, Theodor und leider auch Pansy nach Hogsmead gehen. Da es allerdings noch früh war, blieb ich einfach regungslos liegen, um Hermine nicht zu wecken. Nach einiger Zeit fing sie an sich zu bewegen und schlug ihre Augen auf, die mich liebevoll musterten. Ein Lächeln schlich sich auf meine Lippen, als ich daran dachte, wie sie auf meine kleine Rede gestern reagiert hatte. "Guten Morgen, Minchen." "Morgen Draco." Sie wollte aufstehen, doch als sie sich aufsetze, zuckte sie zusammen. "Alles in Ordnung Hermine?", fragte ich besorgt. "Ja, geht schon, danke." Gequält stand sie auf und ich konnte erkennen, dass sie Schmerzen hatte. "Mine, sag was tut dir weh?" Sie drehte sich um und schaute mich entschuldigend an. "Ich hab nichts, wirklich Draco." Ich seufzte innerlich. Sie würde es nie gerne zugeben, wenn sie Schmerzen hatte, also beließ ich es dabei. Sie lief ein wenig in meinem Zimmer auf und ab, während ich sie dabei beobachtete. "Draco, gehen wir heute zusammen nach Hogsmead?" unterbrach sie nach einiger Zeit die Stille. Mist. Sie ging also nicht mit Potter und Weasly nach Hogsmead. "Äh, also ich habe Blaise und Theodor schon versprochen, dass ich mit ihnen gehe. Es tut mir leid, ich dachte, dass das zu auffällig wäre, wenn wir beide zusammen nach Hogsmead gehen." Ich sah die Enttäuschung, die sich in ihren Augen spiegelte und es tat mir in dem Moment so unendlich leid, dass ich meinen Freunden zugesagt hatte und nicht ihr. "Ist schon okay. Wir sehen uns." Somit verließ sie den Raum und ließ mich einfach stehen. Ich rannte ihr hinterher, doch sie war anscheinend im Bad, da ich hörte, wie das Wasser lief. Also ließ ich sie in Ruhe und zog mir ein weißes Hemd an, welches ich in meine schwarze Jeans steckte. Ich ging die Treppen, die zur großen Halle führten, hinunter und setzte mich zu Blaise. Er sah anscheinend, dass mich etwas beschäftigte, denn kaum hatte ich mich hingesetzt, fing er auch schon an zu fragen. "Hey Draco. Ist alles klar bei dir?" Sollte ich es ihm sagen? Wenn, dann nicht hier, wo uns jeder hören könnte. "Na ja...ich erzähle es dir nach dem Essen. Wir müssen eh wieder gefühlte Stunden auf Pansy warten, bis sie endlich fertig ist." Somit griff ich mir ein Brötchen und biss lustlos hinein. Blaise schob mir ein Glas Marmelade zu. "Solltest du mal probieren, schmeckt echt gut." witzelte er. Ich rollte seufzend mit den Augen, beschmierte dann aber meine andere Brötchenhälfte mit Marmelade und würgte dann auch den Rest des Brötchens runter. Als wir fertig waren, liefen wir zum Slytherin-Gemeinschaftsraum, um Pansy abzuholen. Als wir im Kerker standen und warteten, kam die Frage von Blaise, von der ich gehofft hatte, er würde es vergessen. "Also Draco, was ist los?" Ich seufzte. Ja, alle kannten mich als den kalten, arroganten Draco Malfoy, aber das war ich nicht, wenn ich bei Blaise war. "Ich hab ja zugesagt, dass ich mit euch nach Hogsmeade gehe, weil ich dachte, dass Hermine mit Potter und Weasly dahin geht. Tut sie aber nicht! Heute Morgen hat sie mich gefragt, ob wir nicht zusammen nach Hogsmeade gehen wollen. Ich musste ihr leider absagen. Dann ist sie enttäuscht gegangen und das nachdem wir..." Ich unterbrach mich selbst, denn eigentlich wollte ich Blaise nicht sagen, dass ich mit Hermine geschlafen hatte, wenn sie nicht damit einverstanden war. "Nachdem ihr was, Draco?" "Wir haben gestern zusammen geschlafen." Blaise schaute mich mit großen Augen an, nickte aber nur, da er erkannte, dass es mir unangenehm war darüber zu reden. Das erste Mal in meinem Leben war es mir unangenehm darüber zu reden, dass ich mit einem Mädchen geschlafen hatte. So verging die Zeit und Blaise und ich standen einfach nur im Kerker und warteten auf Pansy, doch sie kam nicht. Als schließlich Theodor kam, warteten wir noch eine Weile, doch Pansy kam immer noch nicht. "Wollen wir einfach losgehen? Ich hab kein Bock mehr, hier länger rumzustehen und auf Pansy zu warten." fragte Theodor mich und Blaise. Als Antwort bekam er einstimmiges nicken von uns. Sollte mir nur recht sein, dass sie nicht mitkommt. Wahrscheinlich würde sie nur versuchen, sich an mich heranzuschmeißen und dann würde Hermine das irgendwie mitbekommen. Wenn das passieren sollte, was ich nicht hoffte, wusste ich genau, dass sich Hermine von mir trennen würde. Das durfte nicht passieren. "Kommst du Draco?" riss mich Blaise aus meinen Gedanken. Ich nickte und folgte ihnen nach draußen. "Wo wollen wir als Erstes hingehen?" unterbrach ich unser Schweigen. "Wie wäre es, wenn wir zuerst zu den Drei Besen gehen und dann uns ein wenig in Hogsmeade umschauen?" schlug Theodor vor. Wir stimmten ihn zu und so liefen wir gemeinsam zu den Drei Besen und bestellten und jeweils ein Butterbier und unterhielten uns über alles Mögliche. Wir lästerten über die Lehrer, wie zum Beispiel Professor McGonagall, die ihre Löwenbabys beschützte, wo es nur ging, überlegten uns, wie wir dir Huffelpuff-Luschen einen auswischen konnten uns so weiter. Als wir unsere Butterbiere ausgetrunken hatten, liefen wir durch die verschiedenen Läden und schauten mal hier, mal da etwas an, doch besonders spannend war es nicht. Trotzdem fand ich einen Laden, wo ich Hermine ein Kette kaufte, die eine Form von einem Herzen hatte und in der Mitte prangte ein Rubin. Ich fand das passte zu meiner mutigen Löwin, also kaufte ich ihn ihr als Entschuldigung, dass ich nicht mit ihr nach Hogsmeade gegangen war. Als letztes besuchten wir den Honigtopf. Es war sehr selten, dass wir hier hingingen, da ich hier nicht gesehen werden wollte, doch jetzt war es anders. Mittlerweile war es mir egal, ob ich mich wie ein typischer Slytherin verhielt oder nicht. Ich war einfach so wie ich war und wurde nicht von meinem Vater unterdrückt. Wir kauften ein paar Kleinigkeiten und machten uns danach auf den Weg zurück zum Schloss. Blaise und Theodor gingen gut gelaunt zum Slytherin-Gemeinschaftsraum, um ihre Sachen abzulegen, während ich mit gemischten Gefühlen die große Halle betrat. Ich durfte mir bestimmt einen Vortrag von Pansy abhören, warum wir denn nicht auf sie gewartet hätten. Ich setzte mich an den Tisch der Slytherins und stellte erstaunt fest, dass Pansy nicht hier war. Umso besser. Ich nahm mir etwas zu Essen und trank einen Schluck von meinem Kürbissaft. Ich hielt Ausschau nach Hermine, doch auch sie war nicht da, genauso wenig wie Potter und Weasly. Wahrscheinlich waren sie noch irgendwo im Schloss oder waren gerade auf den Weg von Hogsmeade zurück nach Hogwarts. Ich zuckte mit den Schultern und begann mein Essen hinunter zu würgen. Hunger hatte ich nicht wirklich, doch trotzdem aß ich ein wenig. Als es mir zu blöd wurde, hier zu sitzen, beschloss ich in meinen Schlafsaal zu gehen und dort auf Hermine zu warten. Als ich den Gemeinschaftsraum betrat, war ich allein, also setzte ich mich auf die Couch, um nicht zu verpassen, wenn Hermine kommen sollte, doch sie kam nicht. Ich saß hier jetzt bestimmt schon seit zwei oder drei Stunden, doch immer noch war nichts von Hermine zu sehen. Zwischenzeitlich waren die Vertrauensschüler von Rawenclaw und Huffelpuff gekommen, die ich mit einem knappen Nicken begrüßte. Ich beschloss einfach schlafen zu gehen und morgen mit Hermine zu reden und ihr dann die Kette geben. Vielleicht schlief Hermine einfach im Gemeinschaftsraum der Gryffindors. Ich zog mich um und legte mich in mein Bett und schlief mit dem Gedanken an Mine ein.
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Till the End~Dramione
FanfictionAls Hermine erfährt,dass sie das siebte Schuljahr an Hogwarts, der Schule für Hexerei und Zauberei, nachholen kann überlegt sie nicht lange. Sie stimmt zu. Als sie jedoch erfährt, dass sie sich auch in diesem Jahr den Turm der Vertrauensschüler mit...