Kapitel 37

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Hermine P.o.V.

Die letzten Wochen verliefen ereignislos. Harry, Ron, Ginny und Draco wechselten damit ab, auf mich aufzupassen, wobei Draco am meisten an meiner Seite war. Ich ging mit Harry in die große Halle, um zu frühstücken, als die Eulen sie tägliche Post verteilten. Ich erschrak, als eine Eule einen Brief vor mir fallen ließ. Wer sollte mir denn Briefe schicken? Verwundert öffnete ich den Brief. Das einzige, was ich sah, war ein 'S'. Mit zusammengezogenen Augenbrauen drehte und wendete ich das Stück Papier, doch es tauchte nichts weiter auf. Auch als ich einige Zaubersprüche ausprobierte, passierte nichts. Achselzuckend steckte ich den 'Brief' in meine Tasche und beschloss nach dem Unterricht in die Bibliothek zu gehen. Vielleicht fand ich dort etwas, was mir weiterhelfen könnte, denn es war eigenartig. Wieso sollte jemand einen Brief abschicken, wo nur ein einziger Buchstabe drinsteht? Gedankenverloren ließ ich den Unterricht an mir vorbeiziehen, da ich das Meiste eh schon aus Büchern wusste. Aber auch in der Bibliothek fand ich nichts, was ich nicht schon ausprobiert hatte. Auch in den darauffolgenden Tagen bekam ich ähnliche Briefe, aber immer mit verschiedenen Buchstaben. Es kam mir merkwürdig vor und ich wusste nicht, warum ich es tat, aber ich legte die Briefe der Reihenfolge nach aneinander und erschrak. "Draco! Komm mal schnell!" Es dauerte keine halbe Minute, da stand Draco auch schon in meinem Zimmer. "Mine, was ist los? Warum hast du mich gerufen?" Draco sah sich in meinem Zimmer misstrauisch um und dann fiel sein Blick auf mich und die Briefe, die ich um mich herum ausgebreitet hatte. "Hermine, was ist das?" Mist, das hatte ich nicht bedacht. Ich hatte vollkommen vergessen, dass Draco nichts von den Briefen wusste. "Also, bitte versprich mir, dass du nicht ausrastest und erst einmal ruhig bleibst" Mit ernster Miene nickte Draco und sah mich abwartend an. Ich atmete noch einmal tief ein und fing an zu erzählen. "Ungefähr vor zwei Wochen hab ich den ersten Brief bekommen und ab da folgten weitere. In jeden stand immer nur ein Buchstabe. Erst dachte ich, dass auf den Briefen versteckte Nachrichten stehen würden, doch das stellte sich als falsch heraus, denn ich hab alle mir bekannten Zaubersprüche ausprobiert und auch in der Bibliothek nachgeforscht. Also hab ich die Briefe der Reihenfolge aneinander gelegt und jetzt schau, was herausgekommen ist." Erst sah Draco mich an, als wäre mir ein zweiter Kopf gewachsen. Als er jedoch auf die Briefe vor mir sah, schloss er für einen Moment die Augen. "Das kann nicht war sein. Das kann einfach nicht war sein!" Auch ich sah noch einmal auf das Wort vor mir auf den Boden. 'Schlammblut'. "Glaubst du, dass das Pansy war?" "Ja, wer sollte dir sonst sowas schicken? Aber warum hast du niemanden Bescheid gesagt? Du bist dir hoffentlich bewusst, dass ich damit zu Professor McGonagall gehen werde?" Ich nickte und sah Draco vorsichtig an. "Du...Draco?" "Mmhh." "Bist du sauer, dass ich dir das nicht gesagt habe?" "Nein, aber wenn wieder so etwas sein sollte, versprich mir bitte, dass du dich jemanden anvertraust." Erleichtert nickte ich und umarmte Draco fest und gab ihm einen kurzen, aber leidenschaftlichen Kuss auf seine weichen Lippen. "Ich nehme die Briefe jetzt mit zu Professor McGonagall und du gehst das mit Potter und Weasley klären, okay?" Ich stimmte ihm zu und er begleitete mich noch zum Gemeinschaftsraum der Gryffindors und jetzt müsste ich nur noch meinen Freunden die Geschehnisse erzählen.

Draco P.o.V.

Nachdem ich Hermine bei den Gryffindors abgeliefert hatte, machte ich mich erneut auf den Weg zum Büro der Schulleiterin. Für meinen Geschmack musste ich in letzter Zeit zu oft zur Schulleiterin. Nachdem ich das Passwort gesagt und angeklopft hatte, ging ich zu dem Schreibtisch, hinter dem Professor McGonagall immer saß. "Mr. Malfoy, was kann ich für Sie tun" Ich erzählte ihr alles, was ich von Hermine erfahren hatte. Besorgt zog sie ihre Augenbrauen zusammen und musterte die Briefe, welche ich ihr während meinen Bericht in die Hand gedrückt hatte. "Erst einmal war es richtig, dass Sie damit zu mir gekommen sind. Ich kann nicht mehr tun, als wir im Moment schon tun, aber ich will ihnen etwas geben, was Ihnen mit Sicherheit gebrauchen werden." Besorgt musterte ich den kleine Stein, den die Schulleiterin mir achtungsvoll übergab. "Vielen Dank Professor." Diese nickte und gab mir mit ihrer Hand ein Zeichen, dass ich gehen konnte. Wenn selbst jemand wie Professor McGonagall mir sowas anvertraute und auch noch dazu der Meinung war, dass wir ihn brauchen werden, waren wir in Gefahr. Was mich fertig machte war, dass ich nicht wusste, was als Nächstes passieren würde und somit Hermine immer und überall in Gefahr war. Das musste und das würde ich auch verhindern. 

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Till the End~DramioneWo Geschichten leben. Entdecke jetzt