Draco P.o.V.
Verdammter Mist. Wieso hatte ich nicht daran gedacht, mich zu beeilen? Stattdessen hatte ich die Zutaten herausgesucht, als würde ich gemütlich in der Winkelgasse einkaufen gehen. Ich ärgerte mich in diesem Moment unglaublich über meine eigene Dummheit. "Ist schon in Ordnung, Professor. Draco hat nichts mitgenommen. Wir wollten ihnen und den anderen Lehren lediglich zeigen, wie einfach es ist, Zutaten zu stehlen. Er hatte keine bösen Absichten." "Oh, verzeihen Sie Mr. Malfoy, das wusste ich nicht. Selbstverständlich dürfen Sie gehen und ich werde unverzüglich mit Minerva über verstärkte Sicherheitsmaßnahmen sprechen." Und schon war Professor Slughorn aus seinem Büro verschwunden. "Warum hast du das gemacht?" "Ich wollte nicht, dass du in Schwierigkeiten kommst, Draco. Ich würde alles für dich tun, weil ich dich liebe. Auch wenn du mich nicht mehr liebst, tue ich es um so mehr, vergiss das nie." "Danke Hermine, wirklich." Sie nickte nur und schon verschwand sie aus der Tür, in der sie zuvor gestanden hatte. Ich konnte nicht glauben, dass sie das für mich getan hatte. Wenn man die Zutaten bei mir gefunden hatte, dann hätte man mich rausgeworfen. Das Schlimmste an der Sache war aber, dass ich sie immer noch liebte und es ihr nicht zeigen konnte. Ich war so ein Arsch zu so einem besonderen Mädchen, dass ich mich am liebsten selbst verfluchen würde. Sie liebt mich immer noch aufrichtig, obwohl ich ihr immer wieder weh getan hatte. Als ich leise Schritte vernahm, erwachte ich aus meiner Starre und verschwand schnell aus dem Büro.
Hermine P.o.V.
So schnell ich konnte verließ ich das Büro. Wieso hatte ich das getan? Wieso hatte ich ihm geholfen? Wieso stellte ich mir diese Fragen, wenn ich die Antwort schon längst kannte? Ich hatte es aus Liebe getan. Ich liebte Draco mehr als mein eigenes Leben und deshalb konnte ich nicht zulassen, dass er aus Hogwarts geworfen werden würde. Aber was hätte ich gemacht, wenn ich nicht noch mit Professor Slughorn hätte reden wollen? Dann hätte man ihn erwischt und rausgeworfen. Ich hätte ihn fragen sollen, was er mit den Sachen will, die er gestohlen hatte. Ich dachte, dass Draco sowas nicht mehr machen würde, dass er sich geändert hatte, doch da lag ich wohl falsch. Ich war naiv genug, um zu denken, dass ich ihn geändert hätte. Vor Wut oder vor Trauer, genau wusste ich es nicht, liefen mir einzelne Tränen die Wangen hinab, die schon bald einen Sturzbach glichen. Mit verheulten Augen kam ich beim Gemeinschaftsraum der Gryffindors an und stieß fast mit Harry zusammen. "Oh Gott Mine, was ist passiert?" Ich schüttelte nur den Kopf, da ich nicht mit Harry über Draco reden wollte. Er hasste ihn schon genug, da wollte ich seinen Hass auf Draco nicht noch verstärken. "Weißt du wo Ginny ist?" "Sie sollte im Gemeinschaftsraum sein. Soll ich sie holen?" Erleichtert nickte ich und Harry verschwand durch das Porträt. Sollte ich wirklich mit Ginny über die Sache reden, die vorhin passiert ist? Wahrscheinlich war es besser so. Es dauerte nicht lange, da tauchte Harry mit Ginny auf, die mich besorgt ansah. "Mine, du weißt, dass du immer mit uns reden kannst?", unterbrach Harry meine Gedanken. Ich nickte dankbar und zog Ginny hinter mir her. Ein paar Korridore weiter blieb ich stehen, da ich keine Ahnung, wo ich jetzt mit Ginny hingehen sollte. Diese schien mein Problem zu verstehen und hielt mich an meinen Arm fest. "Wir können zur Toilette der maulenden Mirte gehen und da reden." "Nein, als ich da das letzte Mal mit dir reden wollte, hat uns Pansy belauscht. Auch wenn sie jetzt nicht mehr mitbekommt, was hier passiert, will ich nicht, dass irgendjemand anders uns belauscht." Verstehend nickte Ginny und überlegte kurz. "Wie wäre es mit dem Raum der Wünsche?" Ich schüttelte nur den Kopf, da schon alleine die Erinnerung reichte, um mir die Tränen in die Augen zu treiben. "Was ist los?" "Ich habe dort mit ihm meine erstes Mal gehabt..." Bedrückt nickte Ginny. "Wie wäre es, wenn wir einfach in dein Zimmer im Turm gehen? Da ist jetzt eh niemand." Ergeben nickte ich und so liefen wir erneut zum Turm der Vertrauensschüler. Wir stiegen durch das Porträt und überprüften auf meinen Wunsch hin, ob wir auch wirklich alleine waren. Als ich mir sicher war, dass wir alleine waren, schlossen wir uns in meinem Zimmer ein. Kaum hatten wir uns in mein Bett gesetzt, fing Ginny auch schon an zu reden. "Also Mine. Was wolltest du mit mir besprechen?" "Es geht um Draco. Professor Slughorn und ich haben ihn erwischt, wie er Zaubertrank Zutaten gestohlen hat. Ich habe dann einfach gesagt, dass das ein Test war und Draco ist wurde nicht rausgeworfen. Um ehrlich zu sein, ich weiß nicht, warum ich das gemacht habe." "Du liebst ihn. Weißt du Mine, wenn wir jemanden lieben, sind wir bereit viele Dinge für diese eine Person zu tun. Mal sind es Kleinigkeiten, die für die Person vielleicht bedeutungslos sind, für uns bedeuten sie jedoch um so mehr und manchmal machen wir Dinge, die nicht ganz so in Ordnung sind und, wenn diese Dinge herauskommen, stecken wir selbst in Schwierigkeiten. Wir wollen, dass der Person, die wir lieben, nichts geschieht und dafür sind wir bereit alles zu tun." Erstaunt sah ich meine beste Freundin an. "Woher weißt du das?" "Ach weißt du, ich war in eine Person verliebt, der ich nie wirklich etwas bedeutet habe. Wir waren gut befreundet, ich war bereit alles für ihn zu tun, für ihn zu sterben. Ich wollte, dass es ihm gut ging, auch wenn das bedeutete, dass es mir schlecht gehen würde. Erst dachte ich, dass ich nur sehr starke Freundschaft für ihn empfand, doch mit der Zeit hatte ich bemerkt, dass ich mich in ihn verliebt hatte. Ich wollte damals mit meiner besten Freundin, also dir, darüber reden, doch ich konnte nicht, aus Angst du würdest mich nicht verstehen; weil ich wusste, dass du ihn hasst." Fassungslos sah ich Ginny an, der mittlerweile tränen die Wange hinab liefen. Sie hätte doch immer mit mir reden können, egal ob ich diese Person mochte oder nicht, ich war immer für sie da. "Woher hast du gewusst, dass du ihm egal bist?", fragte ich vorsichtig. "Erst war er mal total süß, nett und besorgt, dann total abweisend und gemein. Irgendwann habe ich das nicht mehr ausgehalten und habe mich von ihm abgewendet, auch wenn es weh getan hat." "Wer war diese Person?" Ginny sah mich mit inzwischen verweinten Augen an und lächelte traurig. "Blaise Zabini."
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Till the End~Dramione
FanfictionAls Hermine erfährt,dass sie das siebte Schuljahr an Hogwarts, der Schule für Hexerei und Zauberei, nachholen kann überlegt sie nicht lange. Sie stimmt zu. Als sie jedoch erfährt, dass sie sich auch in diesem Jahr den Turm der Vertrauensschüler mit...