Kapitel 31

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Hermine P.o.V.

Als ich aufwachte, was das Erste was ich spürte, ein stechender Schmerz an meinem Hinterkopf. Stöhnend bewegte ich meine rechte Hand zu der Schmerzenden Stelle und zuckte zusammen, als meine Finger die Wunde berührten. Ich ließ meine Hand wieder sinken und versuchte meine Augen zu öffnen, was mir nicht auf Anhieb gelang. Erst beim zweiten Versuch schaffte ich es, meine Augen einen Spalt weit zu öffnen. Ich lag eine Weile nur da und starrte in die Dunkelheit. Was war passiert und noch wichtiger war: wo war ich? Ich setzte mich auf, was sich als schwerer Fehler herausstellte. Der Schmerz wurde dadurch nur noch größer, also legte ich mich wieder hin. Ich sah mich in dem Raum, in dem ich mich befand, ein wenig um. Viel konnte ich nicht erkennen, da es stockdunkel war. Ich erkannte nur schemenhaft die Umrisse von einer Tür, aber das war's dann auch schon. Das Einzige, was ich noch wusste, war, dass ich auf einer nicht sehr weichen und ungemütlichen Matratze lag und nur ein dünnes Laken hatte, um mich damit zuzudecken. Erstaunlicherweise verspürte ich keine Angst, sondern einfach...nichts. Da ich nicht wusste, was ich sonst tun sollte, versuchte ich mich angestrengt daran zu erinnern, was passiert war. Ach ja. Draco konnte nicht mit mir nach Hogsmeade gehen und so bin ich an den See gegangen und als ich zurückgehen wollte, hatte mir jemand auf den Kopf geschlagen. Ich zuckte zusammen, als auf einmal ein Quietschen ertönte. Ich folgerte daraus, dass jemand den Raum betrat und wie automatisch suchten meine Hände nach meinem Zauberstab. "Suchst du etwa deinen Zauberstab? Tja, den wirst du leider nicht finden. Hältst du mich etwa für so dumm Hermine? "Meinen Namen sprach der Unbekannte mit einer so großen Verachtung aus, dass ich erneut zusammenzuckte. "W-was willst du von mir?" Ich versuchte, meine Stimme stark klingen zu lassen, was mir nicht so recht gelang, da ich langsam Angst bekam. "Das wirst du schon früh genug herausfinden." "Kann ich wenigstens was zu trinken haben?" Ich hörte wie sich Schritte entfernten und dann wieder näherten. "Aber natürlich... "Fast zeitgleich spürte ich, wie mein Gesicht mit einer kalten Flüssigkeit benetzt wurde. Der Unbekannte lachte diabolisch auf und ließ mich wieder alleine. Ich schnaubte und versuchte mit dem Laken mein Gesicht zu trocknen, was auch relativ gut klappte. Wieso hatte ich das Gefühl, dass ich den Fremden kannte. Ich grübelte, woher ich ihn kannte und dabei musste ich wohl eingeschlafen sein, denn ich schreckte auf, da ich mir einbildete etwas gehört zu haben. "Ach auch schon wach?" "Was willst du?" Als ich schon dachte, keine Antwort mehr zu bekommen, flüsterte der Fremde "Dich leiden sehen." Bevor ich reagieren konnte, spürte ich einen brennenden Schmerz an meiner Wange. "Bald wird es noch schlimmer, verlass dich darauf." Und schon war ich wieder alleine. Stöhnend ließ ich mich zurückfallen, denn durch die Ohrfeige wurden meine Kopfschmerzen nur noch verschlimmert. Vielleicht sollte ich wieder schlafen, dann würde die Zeit schneller vergehen. Mit den Gedanken an Harry, Ginny, Ron und natürlich Draco schlief erneut ein und hoffte, dass es nur ein böser Traum war.

Draco P.o.V.

"Was kann ich für euch drei tun?" fragte die Schulleiterin sichtlich verwirrt. Potter und Weasly fingen gleichzeitig an zu reden, weshalb Professor McGonagall für Ruhe sorgen musste. "Wir möchten Hermine Granger als vermisst melden, Professor." "Aber warum denn das?" "Hermine ist seit gestern Abend... " "gestern Nachmittag." verbesserte Potter mich. "Seit gestern Nachmittag vermisst. Wir haben sie seit dem nicht mehr gesehen und in Hogwarts ist sie auch nicht. Deshalb dachten wir, dass es besser wäre ihnen Bescheid zu geben." Nachdenklich nickte die Schulleiterin und sah uns nacheinander an. "Und habt ihr schon überall nachgesehen? Nicht dass Mrs. Granger irgendwo im Schloss ist und wir ums umsonst Sorgen machen." "Wir sind uns sicher Professor. Wir haben überall nachgesehen." berichtete Weasly ihr. "Mhh. Und ihr seit euch sicher, dass sie verschwunden ist?" "Ja Professor, sind wir." "Und wir kommen sie, Mr. Malfoy, dazu, sich nach Mrs. Grangers Wohlbefinden zu sorgen?" Bitte was? War diese Hexe nicht mehr ganz bei Sinnen? Es kostete mich meine ganze Selbstbeherrschung, ihr nicht einen Fluch auf den Hals zu Hexen. "Ich bin mit ihr zusammen." war das Einzigste, was ich sah und das erzielte das gewünschte Ergebnis. Die Augen der Professorin weiteren sich und sie brachte nur ein stummes 'Oh' über ihre Lippen. "Mr. Potter, Mr. Weasly ich bitte Sie nun zu gehen." Diese versuchten gar nicht erst zu protestieren, da der Ton und der Blick von Professor McGonagall keinen Widerspruch duldeten. Murrend verließen sie das Büro und warfen mir verwirrte und, von Weaslys Seite strafende, Blicke zu. Verwirrt blickte ich in die ernsten Augen von Professor McGonaagall. "Sie denken doch nicht, dass ich Hermine etwas angetan habe?!" "Nein, nein natürlich nicht Draco. Es ist nur so, dass sie die zweite Schülerin ist, Diebin den letzten zwei Tagen verschwunden ist." "Was? Wer denn noch?" "Pansy Pakinson." Fassungslos schaute ich die Schulleiterin an. Dass ich nicht eher darauf gekommen bin, dass Pansy weg ist. Schließlich habe ich sie seit dem Vorfall, von dem Hermine mir erzählt hatte, nicht mehr gesehen. Sollte ich den Vorfall erwähnen? Doch so weit kam ich nicht, denn meine Gedankengänge wurden erneut unterbrochen. "Ich möchte Sie bitten, nicht auf eigene Faust nach den Beiden zu suchen. Überlassen Sie das bitte den Lehrkräften. Sie dürfen dann gehen." Ich nickte und machte mich so schnell ich konnte auf den Weg zum Slytherin-Gemeinschaftsraum. Sie dachte doch nicht allen ernstes, dass ich hier untätig rumsaß, während jemand meine Hermine gefangen hielt. Ich musste etwas tun, und zwar Hermine finden. Vielleicht fand ich dann ja auch Pansy, wenn es der gleiche Entführer sein sollte. Heute würde ich erstmal in Hogwarts nach Hinweisen suchen. Potter und Weasly würde ich davon nichts erzählen, denn es war meine Angelegenheit. Vielleicht war das egoistisch, aber das war mir egal. So musst ich mich wenigstens an niemanden richten. Ich sagte das Passwort und schon stand ich im Slytherin – Gemeinschaftsraum. Die meisten Schüler waren im Unterricht, weshalb ich auch ungesehen in den Mädchenschlafsaal gehen konnte. Ich wusste, dass Pansy ein Tagebuch führte, was ich ziemlich dämlich fand. Vielleicht fand ich in den letzten Einträgen etwas Aufschlussreiches. Ich las die Einträge der letzten Woche genau durch, doch es stand immer das Gleiche drin. Wie süß sie mich doch findet und wie verachtenswert Hermine doch sei. Ich wollte das Tagebuch gerade als ich fassungslos auf den letzten Eintrag starrte.

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Till the End~DramioneWo Geschichten leben. Entdecke jetzt