Ich werde wachgerüttelt und werde aus einem schrecklichen Traum gerettet.
Ich renne. Der Wald unter mir gibt nach und ich stolpere. Hinter mir Schritte. Ich schreie und falle der Länge nach hin. Ich kann nicht mehr aufstehen,keuche und versuche,nicht die Augen aufzumachen. Gleich wird ER mich zerfleischen. Ich mache mich auf meinen Tod gefasst. Er ist spürbar. Er rückt näher...
Gut,das ich aufgeweckt werde. Ich blicke in Max' Gesicht. Es regnet und seine nassen,blonden Haare hängen ihm in Strähnen im Gesicht. "Es ist Zeit.",verkündet er."Oder willst du hier Slenderman auf einem goldenen Tablett hier serviert werden?" "Natürlich nicht.",gab ich von mir. "Cara...?",rief ich. "Sie wartet auf dich.",sagt er. Ich stehe auf und renne zu Cara. Gleich wird es dunkel. Wir stellen uns neben die anderen Paare. Ohne Vorwahnung rennen wir los und wieder einmal in den Wald. Ich habe mich mittlerweile an das viele rennen gewöhnt und an die tauben Füße. Cara wohl auch. Außerdem nehmen wir uns in acht, falls wieder etwas auf uns wartet. Und es wird etwas auf uns warten. Die Bäume verwandeln sich in der Nacht in blattlose Monster. Am Tag haben sie Blüten und Früchte. Jedenfalls jetzt haben sie ein paar Blätter. Ich will nicht hier in der Nacht sterben. Auf keinen Fall. Aber es wird so sein. Ich weiß es.
Die Dunkelheit verschlingt uns regelrecht. Erst jetzt wird mir klar,das ich während der Spiele noch keine Angst hatte. Na gut,einmal,wo Peeta mich töten wollte. Aber vor Slenderman?Selbst als er hinter mir war,ich bin einfach gerannt. Aber jetzt kommen mir die Tränen hoch. Ich muss schniefen. Hier geht es bei weitem nicht um mich. Was würde Dad sagen,wenn ich nicht wiederkomme? Bestimmt nicht: "Oh,mein Mädchen ist tot. Es wird jemand anders kochen müssen.",wie die meisten Väter. Nein,eigentlich stellen sich alle Eltern darauf ein,das ihre Kinder dort sterben und irgendwann wird es keine Menschheit mehr geben. Aber bei Dad und mir ist es anders. Ich bin stark. Er ist fest davon überzeugt,das ich es schaffe. Und ich will ihn nicht enttäuschen. Aber,wenn ich gewinne,wird Cara tot sein. Max auch. Warum bilde ich mir ein,das er mich mag,nur weil er mich einmal gerettet hat und mit mir auf die Jagd gegangen ist? Der Regen prasselt immer stärker. Ich achte auf das gleichmäßige Pochen meiner Schritte. Wenn ich die Nacht durchrenne,wird sie vergehen. Plötzlich zwitscht etwas zwischen unseren Beinen hin und her,sodass wir stolpern. Ich kann mich grade noch halten,damit ich nicht stolpere. Cara fällt im hohen Bogen hin. Ich helfe ihr auf und bemerke die Ursache an ihrem stolpern: ein Seil liegt am Boden. Ein Junge tritt aus dem Gebüsch hervor. Welcher ist es? "Oh,frische Beute. Vielleicht sollte ich euch töten,bevor es Slenderman tut. Er ist ziemlich brutal,wisst ihr?Er lässt euch leiden. Ich könnte es ganz schnell machen." Ein Lächeln umspielt seine Lippen."Nein,danke. Wer bisst du überhaupt?Aus unseren Klassen kommst du zumindest nicht.",stelle ich fest."Ja. Ich komme vom letzten Jahr." Erstaunt blicke ich ihn an. So verwehst sieht er ja gar nicht aus. Und stinken tut er auch nicht. Der Junge lächelt. "Ich habe überlebt. Ihr habt es bis jetzt auch geschafft,aber wie lange soll das noch so weitergehen?",fragt er hämisch."Lange jedenfalls nicht." "Klar,wir werden eh gewinnen. Wenn sie dich finden,zerhacken sie dich zu Hackfleisch,pass noch auf.",ruft Cara. "Ja,klar. Und dich etwa nicht?",brüllt er zurück. "Nein. Ich bin auch erst seit gestern hier und nicht schon ein Jahr. So siehst du auch aus." "Schlampe!" "Drecksack!!!" "Halt!!!",schreie ich zurück. "So erreichen wir gar nichts." Ich sehe auf und gucke in Cara's sprachloses Gesicht. Und das des Jungen. "Erstmal: wie heißt du überhaupt?",frage ich frech. "Percy. Percy Etherstoone.",gibt er zurück. "Okay. Wir heißen Cara und Beatrice.",erkläre ich. Ich muss einfach ehrlich sein. Der Junge-Percy-nickt und erst jetzt sehe ich,das er eigentlich ein wenig zittert. Kein Wunder-in dem teuflischen Regen. Ich atme einmal durch und wringe meine nassen Haare aus. "Wie lang bist du schon hier?",wechsel ich das Thema. "Über einem Jahr.",seufzt er. Ich nicke nur. "Könnt ihr mich nicht ein wenig mitnehmen?",fragt er bedauernd. "Ja!",nickt Cara und sieht ihn verträumt an. Gerade hat sie ihn beschimpft und jetzt will sie ihn unbedingt dabei haben? Komisch...
Offenbar staunt Percy genauso darüber wie ich. "Bei so einem hübschen Mädchen...da kann ich doch nicht nein sagen!Du kannst mich übrigens Pers nennen. " Er lächelt,genau wie Cara. Alle sind glücklich...bloß ich nicht. Aber ich will,das Cara glücklich wird...sie hat es verdient. Glücklich mit Pers oder Percy. Vielleicht auch mit Perry...er hat sie immer so angegukt. "Bea?",fragt Cara. "Ich habe dich gerade was gefragt!" Sie verzieht den Mund. "Ja?Was denn?",frage ich. "Ob du eben mal weggehen könntest?Weil Pers und ich wollen gerne alleine sein."Jetzt soll ich auch noch weggehen? Jedoch ich gehe hinter die Bäume und bleibe stehen. Ich höre nur das Geraschel und das Flüstern der beiden. "Du bist hübsch...","Du aber auch!","Warum magst du mich eigentlich?Du hast mich doch beschimpft!","Na ja...ich hab es wegen Bea getan...sie soll denken,das wir uns nicht mögen,sonst wird sie misstrauisch!","Aha,das erklärt einiges!","Absolut,nicht wahr..."Ein lautes Kussgeräusch. Ich beiße mir auf die Lippen um nicht zu weinen. Alles...wegen mir?Sie kennen sich also?Ich wische mir mit der Handfläche über die Augen. "Ich glaube,wir können sie holen!Bea kommst du?" Ich komme also. Ich kann immer noch nicht glauben,was sie gesagt haben!"Sollen wir uns eine Höhle suchen?",fragt Pers. "Ja,zum Schlafen...",säuselt Cara. Pers lächelt. Also marschieren wir durch den Wald,bis wir unter dem Waldboden eine Höhle aus Wurzeln finden. Wir gehen hinein und legen uns hin. Ich gucke weg,weil ich Cara nicht angucken möchte. Woher kennen sie sich wohl?Cara ist ganz anders,seit wir hier im Wald sind!
Cara ist sofort eingeschlafen. Ich jedoch nicht. Und Pers...ich gucke zu ihm und sehe,das er wach ist. Und er starrt mich mit dem wachsamen Blick einer Katze an. Langsam verfluche ich mich,das wir hier so dicht nebeneinander liegen müssen."Hey",murmelt er. "Hey",murmele ich. "Kannst du auch nicht schlafen?" Ich nicke. "Ich
habe nachgedacht. Das wegen dir ist nicht fair,weißt du,du sollst nämlich nicht mitbekommen,das Cara und ich uns kennen...unzwar aus einem Feriencamp...sie war 12 und ich 13...wir wurden brutal getrennt: sie landete im Kapitol und ich bei den Rebellen...doch ich wurde getrennt und musste mich dem System verschreiben,jedoch ich bin nicht so wie die anderen!Vertrau mir!" ,"Ja,das tue ich.",flüstere ich. "Und deshalb halte ich zu Cara...verstanden?",fragt Pers. Ich nicke wieder. "Aber du bist auch hübsch.",sagt er. "Äh...danke.",kann ich nur zischen. "Ich wollte sagen,das ich die ganze Zeit schon ein Auge auf dich geworfen habe. Das...ich bin in dich verliebt!" Und schon spüre ich Lippen,die sich auf meine pressen. Ich...ich habe noch nie einen Jungen geküsst. Ausser in der Grundschule,Torsten,aber das war bei Wahrheit oder Pflicht. Aber es ist gut,da man merkt,das man nicht allein ist. Er legt eine Hand unter mein T-shirt. Ich fröstele. Er lässt von mir ab. "Ich liebe dich und ich wollte fragen ob..." Er legt eine Hand unter mein T-shirt auf meinen BH. Er versucht ihn aufzumachen."Pers!Wir kennen uns seit einigen Stunden!Da können wir doch nicht gleich..."
"Doch!",gibt er zurück und versucht schon wieder unter mein T-shirt zu greifen. "Hör auf!",sage ich. Jedoch er tut es nicht. "Ich sagte: hör auf! Ich will es nicht!" Jedoch er macht wieder weiter. "Hör auf!",schreie ich. Er tut es wirklich. Jedoch Cara ist wach. "Was tut ihr da?",schreit sie. "Er wollte mich vergewaltigen!",schreie ich. Cara sieht ihm böse in die Augen. In der Hand hält sie etwas,das aussieht,wie ein zerknüllter Zettel oder ein Taschentuch. Woher sollte sie es herhaben? Jedoch das ist vollkommen egal. "Wir müssen uns unterhalten!"schreit sie Pers an. "Oh weiha.",ist das einzige,was er herausbringen kann. Cara hält etwas silbernes in der Hand. Langsam wird alles volkommen komisch. Ich verstehe überhaupt nichts mehr. Ich setze mich wieder in die Höhle und male mir aus,was Cara mit Pers tun wird. Auf jedenfall nichts gutes. Bei Cara kann man in letzter Zeit nie wissen... Und was war das für ein Zettel und was war das silberne? Ich rätsele ein wenig und gebe zu,das mir nichts einfällt. Da höre ich einen Schmerzensschrei. Er kommt von Pers,da ich seine Stimme darin erkenne. Schnell bin ich auf den Beinen und renne zum Gebüsch,wo Cara und Pers verschwunden sind. Ich mag zwar Pers nicht,aber was Cara mit ihm macht,werde ich nicht zulassen. Plötzlich fällt mir alles wie Schuppen von den Augen: Der Zettel war ein Aufgabenzettel und das silberne eine Schere. Cara erledigt gerade eine Aufgabe!
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Hey!;-)danke,das ihr meine Geschichte lest und ich hoffe,dieses Kapitel hat euch gut gefallen. Wie versprochen,ist es wieder länger geworden. Sorry,das ich mit Cliffhangern schreibe(Ich weiß,das ist fies!),aber ich finde es so viel schöner und spannender,weil ich finde,man braucht auch was,worauf man sich freuen kann!:-) Im nächsten Kapitel werde ich es etwas anders schreiben: ich werde nämlich aus der Sicht von Perry schreiben. Oh Gott!Ich hoffe,ich kriege das hin! Ich habe noch nie aus der Sicht von einem Jungen geschrieben...wenn ihr wollt,das ich aus auch der Sicht von noch jemand anderem schreibe,müsst ihr das ihn die Kommis schreiben. Und natürlich wenn es euch gefällt oder ihr es nicht so gut findet!
Eure Stella ;-)
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the Slendergames
Mystery / Thriller18Jugendliche.Ein Wald. Brutale Aufgaben. Slenderman. Er ist bereit,dich zu töten. Bist du bereit auf einen harten Kampf,um Leben oder Tod? Wem kannst du vertrauen? Bea,ein 16-jähriges Mädchen ist...