18.Kapitel

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"Bea!"

Wer ruft mich?

"Bea!Bea!Bitte sei nicht tot!"

Erstaunt erkenne ich,dass die Stimme Max gehört. Dem Egoisten?Der...hier?

In der Stimme liegt ein Schluchzen.

"Bitte,Bea!"

Keuchend schlage ich die Augen auf. Mein ganzer Körper fühlt sich so an,als hätte ich in ihm Nadeln.

"Bea!" Aus Max Stimme klingt Freude. Ich lächele ein wenig. "War ich nicht tot?",frage ich krächzend. "Ja,irgendwie schon. Zum Glück bist du wieder wach. Als ich dich gefunden habe,lagst du hier auf dem Boden. Du hast nur ein wenig geatmet. Aber jetzt..."

Er sieht mich glücklich,nein eher liebevoll an.

"Wie geht es dir denn?",fragt er besorgt.

"Na ja...nicht so gut,aber es geht schon...",will ich sagen,da durchzuckt mich ein höllischer Schmerz. Ich beiße die Zähne zusammen. "Geht doch",bringe ich hervor,jedoch Max schüttelt den Kopf. "Nein,Bea! Wir müssen dich zu den anderen bringen!"

"Ja...du hast ja recht...",hauche ich.

Max lächelt,dann küsst er mich.

Es fühlt sich gut an,nicht so wie bei Pers,bei Max fühle ich mich zwar ebenfalls frei,aber auch...irgendwie glücklich.

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"Nun erzähl mal alles!",bitte ich Max. Er lacht und zeigt auf einen Stein. "Setzen wir uns doch da hin!"

Er legt einen Arm um mich und beginnt:"Ich habe eigentlich schon lange Gefühle für dich gehabt,aber du und die anderen Mädchen habt mich für einen Macho gehalten. An dem Abschluss-tag habe ich Cara ja aufgezogen. Dann habe ich etwas zu Eddie gesagt. Nichts schlimmes,sondern das du hübsch bist. Das fand er wahnsinnig lustig. Als wir dann wirklich bei den Slendergames waren,war ich froh,als wir uns näher gekommen sind...und du magst mich hoffentlich doch auch…?"

"Ja klar,nur möchte ich wissen,warum du wolltest,das ich Marina nicht helfe!",sage ich etwas trotzig.

"Ich wollte es nicht,weil es Perry war. Und ich weiß,das du ihn auch ein wenig magst. Er hätte dich getötet,das weiß ich ganz genau."

Das klingt einleuchtend. Ich nicke.

Er hält meine Hand. "Ich hoffe,du wirst hier lebend heraus kommen...wenn nicht,würde ich es mir niemals verzeihen..."

Er klingt traurig. "Du hast es verdient,hier heraus zu kommen!",widerspreche ich ihm. Er schüttelt den Kopf.

Er will etwas sagen,aber ich lege einen Finger an meine Lippen. Ich höre etwas. Ein Rascheln.

Langsam gehe ich näher heran.

Eine schwarze Kapuze  ragt aus dem Gebüsch. Schnell schnappe ich mir den Bogen,den Max um seinen Gürtel hängen hat und spanne ihn. Perry's Gesicht schaut mich an. Ich erinnere mich schlagartig an meinen Traum und mein wilder Blick verschwindet. Töte ihn!

Ich werde es versuchen!

Doch Perry hat schon seine Axt bereit und wirft sie in meine Richtung. Sie streift mich an meinem verletzten Arm und ich biege mich vor Schmerz. Trotzdem schieße ich den Pfeil ab. Er trifft Perry's Arm. Max wirft ein Messer nach ihm und ich höre einen lauten Schrei. Dann einen von Max. Schließlich rennt er zu mir:"Bea,bist du verletzt?",fragt er besorgt. "J...ja...",stammele ich mühsam hervor. "Du doch auch...",sage ich,als ich das Blut auf seiner Brust sehe. "Ist nicht so schlimm...",murmelt er. Alles um mich herum verschwimmt und ich weiß plötzlich,was hier vor sich geht: Die Systemleiter wollen meinen Tod. Dafür tun sie alles. Aber Slenderman...das ist mir ein Rätsel...

Weiter kann ich nicht denken.

Dann sehe ich nur noch Schwärze.

the SlendergamesWo Geschichten leben. Entdecke jetzt