23.Kapitel

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Ich lasse den Pfeil los und er fliegt mit einem sirrenden Geräusch durch die Luft. Ich höre ein Röcheln und mehr Pfeile die abgeschossen werden. Das Röcheln wird lauter. Ich drehe mich um und kneife meine Augen zusammen. Los,renn weg!

Ich spüre die Blicke von Slenderman. Sie fressen sich durch meinen Körper. Ich höre auch Schreie. Der eine ist von Sunshine. Ich wage es zu blinzeln und sehe sie am Boden liegen. Sie tut mir irgendwie auf einmal sehr leid.

Sie zuckt einmal und dann ist sie tot. Einfach tot. Ich habe Tränen in den Augen,als ich das sehe. Ich hocke mich auf den Boden und kauere mich neben den Baum. Immer ist da dieses Röcheln und diese Aufschreie!

Unerträglich. So kann es doch nicht weitergehen!,denke ich instinktiv. Wir werden es schaffen,Slenderman zu besiegen und ich sollte mithelfen. Meine unbändige Wut treibt mich voran. Schnell bin ich wieder auf den Beinen. In Licht Geschwindigkeit habe ich schon einen neuen Pfeil aufgelegt und den Bogen gespannt. "Los",krächze ich,als die Schreie immer lauter werden. Ich mache die Augen ein wenig auf,nur um die toten zu sehen: Sunshine liegt auf dem Boden mit vor Schmerz verzerrtem Körper. Lucas hat ein Pfeil in die Brust getroffen. Mark kämpft gegen einen Unbekannten in schwarzem Mantel. Cara hilft ihm. Allie kniet auf dem Boden. Max und Eddie schießen Pfeile und Messer in eine bestimmte Richtung. Ich renne zu ihnen und setze meinen Pfeil in die Richtung. Ich lasse los. Ich höre ein Zerfleischen und etwas,das zu Boden geht. Slenderman ist tot. Ich wage mich,zu blinzeln. ER liegt am Boden und ist sehr zerfleischt. "SLENDERMAN IST TOT!!!",schreie ich in die Menge. Meggie,die an einem Baum lehnt,guckt verwundert. "WAS? ",fragt sie. "Warum WAS?",frage ich. "Ich freue mich so!",ruft sie laut aus. Für alle scheint das Thema wohl so gegessen zu sein. Aber für mich nicht. Der Unbekannte liegt am Boden;hat die Hände über den Kopf geworfen. "Wer bist du?",will Cara wissen. "Geht sich einen Dreck an!",knurrt er. Ich kenne die Stimme. Sie ist so schmerzvoll...und weckt Erinnerungen aus meinem Leben. Schöne,schlechte,alle! Es ist Perry,der mich vor ein paar Tagen noch beinahe geküsst hat und mich dann wieder versucht hat,umzubringen!

Die Stimme fühlt sich auf meiner Haut so gut an und gleichzeitig so schlecht!

"Es ist Perry",bringt Mark atemlos hervor. "Ja und?Das ändert nichts!",sagt Meggie. "Oh,doch!",ruft Cara. Doch ehe sie noch etwas sagen kann,entschlüpft Perry ihr und Mark und ist verschwunden. "Es hat gerade erst begonnen!",ist das Einzige,was er uns noch nachruft. Wir wenden uns zum Gehen,da ruft Meggie mich zu sich. "Bea!Komm mal!"

Ich schaue auf. Was will sie? Ich blicke der Gruppe nach,die Sunshine und Lucas trägt. "Ja?Was ist?",frage ich. "Es ist wegen dir!",sagt Meggie und ich komme zu ihr. Warum,weiß ich nicht. "Es ist...weil nun ja,da gibt es halt Leute,die dich suchen,nicht wahr?Ist es nicht so?"

Zögernd nicke ich. "Perry zum Beispiel,sucht dich. Und ich...",sie zeigt auf sich und lächelt so verrückt,das ich Angst bekomme,"Werde dich zu ihm bringen."

Ich erstarre. Etwas haut mir so doll auf den Kopf,das ich Sterne sehe. Nein,nicht ohnmächtig werden,nein nicht!,ruft es in mir. Doch ich kann nicht dagegen ankämpfen. Es überkommt mich einfach so. Das letzte was ich merke ist,das mich jemand hoch hebt. Ich will mich frei strampeln,doch es geht nicht. Denn dann geht gar nichts mehr.

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CARA

"Es gibt keinen Slenderman mehr!",Mark fuchtelt vor meinem Gesicht mit seinen Händen herum und lacht. Ich lache mit. Ich fühle mich irgendwie...lockerer. "Hah!Du hättest den winselnden Perry sehen müssen,Bea!",rufe ich nach hinten. Doch sie steht nicht da. "Wo ist denn Bea?",frage ich verwundert. Mark weiß keine Antwort. "Vielleicht ist sie aufm Klo",sagt er. "Äh,das hier ist ein Wald!",lache ich und glaube aber,das er recht haben könnte. "Bestimmt hast du recht!",wende ich ein. "Ja!",murmelt er. "Jetzt,ohne Slenderman geht es nicht weiter,oder?",frage ich. "Doch...es geht weiter...mit Aufgaben...bis halt einer gewinnt...",murmelt er. "Jetzt müssen wir wenigstens Nachts keine Angst mehr haben",murmele ich. "Ja",sagt er wieder und tastet nach meiner Hand. Ich lächele und reiche sie ihr. Nach ein paar Minuten sind wir da. Von Bea keine Spur. "Wo ist sie bloß?",frage ich. Alle haben sich an einer bestimmten Stelle versammelt. Ich gehe zu ihnen und erhasche einen Blick auf einen Zettel,der mir das Blut in den Adern gefrieren lässt: Entweder ihr macht was wir sagen,oder Bea stirbt.

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So! Das ist jetzt das 1K-special: 2 Kapitel an einem Tag. Wie findet ihr das?

Eure Stella;)

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