25.Kapitel

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BEA

Ich hebe den Kopf um die Person,die da ist,zu sehen.

Jetzt,wo ich sie sehe,muss ich sagen,ich habe mir schlimmeres vorgestellt!

Ein Mädchen mit langen,strubbeligen,rot-blonden Haaren. Hustend  halte ich inne,als sie mich durchdringend anschaut. Meine Tränen sickern mir noch immer über die Augen. Ich muss ein schrecklicher Anblick sein...aber das ist mir jetzt auch egal. "Bist du Bea?",fragt sie leise und guckt mich nun etwas freundlicher an. "Ja",bringe ich hustend hervor. Ihr Blick wird zornig. "Aber...Perry hatte doch versprochen,dich nicht umzubringen!",sagt sie. "Weil ich hatte nämlich nicht vor dich umzubringen,als ich dich bei den Slendergames gesehen hatte!",beteuert sie und sieht mich mitleidig an. "Weil...na ja,du bist so mutig!Ich wünschte,ich wäre das auch!"

Erstaunt blicke ich sie an. "Aber als Perry dann zu mir gekommen ist und mir alles erzählt hat,bin ich sofort gekommen...Die Frage ist nur,warum rettet er dich jetzt,obwohl er dich umbringen wollte?"

Ich halte inne. Er hat mich gerettet?

Erschrocken blicke ich sie an.

"Achso. Ich habe mich noch gar nicht vorgestellt. Ich heiße Jenna.",sagt das Mädchen. "Du zitterst ja voll. Kann ich verstehen,bei der Kälte."

Sie reicht mir ihre Hand und ich bemerke jetzt erst,wie kalt mir wirklich ist.

"Danke",sage ich und nehme ihre Hand an. Sie zieht mich mühelos hoch. "Du bist echt stark",stelle ich fest,da sie einen halben Kopf kleiner als ich ist. "Nö",sagt sie nur. "Du bist auch echt dünn."

Ich schaue an mir hinunter. Ich war schon immer schlank,aber jetzt sehe ich extrem magersüchtig aus. Ich habe auch vor den Slendergames nicht viel essen können,wegen der Aufregung. Ich nicke. Das kalte und nasse Kleid klebt mir am Körper und man sieht... na ja...wirklich viel. Schnell zieht Jenna ihre schwarze Strickjacke aus und legt sie schützend um mich. Ich hauche ein"Danke" und sehe mich um: Ich war wirklich im Keller. Wir sind in einem Flur und hier befinden sich noch andere Räume. Eine Treppe führt nach oben und hier liegt ziemlich viel Computerschrott rum,der natürlich jetzt nass ist. Wenn man den Flur weitergeht,kann man durch das Fenster in den Keller hineinblicken. So hat Perry mich also beobachtet.

Jenna zeigt auf die Treppe. "Da müssen wir jetzt hoch,wenn es dir nichts ausmacht...?"

"Nein",ich schüttele den Kopf.

Jenna führt mich die Treppe hoch und da sehe ich erst,dass die Wand aus Holz ist und habe eine Ahnung,wo wir jetzt sind: in diesem Holzhaus!

Als wir oben sind,merke ich,das meine Vermutung stimmt. Der lange Flur,der zu den Zimmern führt und ein anderer. Wahrscheinlich zu den Kontrollräumen. "Ich werde keinem erzählen,wo du bist,keine Sorge. Ich lasse es so aussehen,als ob du tot bist",murmelt Jenna. Ich nicke. Sie führt mich in ein Zimmer,das für die Schüler geeignet ist und schließt hinter uns ab. "Hier wird dich keiner finden",stellt sie zufrieden fest. "Ich habe extra das hinterste genommen,da findet dich schon keiner. Natürlich werde ich dir 3 Mal am Tag essen bringen.",sagt sie und zwinkert mir zu. Prompt umarme ich sie. "Vielen,vielen Dank",hauche ich. Sie umarmt mich nun auch. "Ich rette halt gerne Menschenleben."

Sie zeigt auf das Himmelbett und einen kleinen Raum dahinter. "Da hinten ist das Bad. Und- ",sie zeigt auf einen Schrank. "Da drinnen sind noch Kleider!"

Ich grinse. "Kann ich eben duschen gehen?",frage ich. Sie nickt und geht aus dem Zimmer. "Endlich kann ich duschen",seufze ich. Wieviele Tage lang habe ich nicht mehr geduscht?

Bestimmt...ich weiß es nicht. In letzter Zeit ist einfach zuviel passiert. Und das ist nicht gerade toll!

Ich ziehe mich also aus und gehe in die Dusche. Ich bin-zu meinen Erschrecken-viel zu dünn,wie schon gesagt. Trotzdem genieße ich die Dusche auf meiner Haut. Ein warmes Gefühl breitet sich in mir aus.

the SlendergamesWo Geschichten leben. Entdecke jetzt