• J O E L •
»Du bist zu spät, junger Mann«, zischt mein Vater, als ich wenig später das Wohnzimmer betrete. »Wir hatten eine Abmachung. Wenn du dich nicht daran hältst, müssen wir uns wohl etwas anderes einfallen lassen«, faselt er.
»Es tut mir leid, Vater«, meine ich geknickt und verlasse mit gesenktem Kopf das Wohnzimmer, in welchem meine Mutter und meine zwei Geschwister ebenfalls saßen.Sie sind das perfekte Gegenteil zu mir. Sie machen schon immer alles perfekt. Doch an mir gab es immer etwas zu bemängeln. Wenn Camilla nicht meine Zwillingsschwester wäre, dann würde ich teilweise sogar behaupten, dass ich nicht gewollt war.
Die Tränen zurückhaltend setze ich mich auf mein Bett und starre aus dem großen Panoramafenster, bis es ein paar Minuten später an meiner Tür klopft. Ich reagiere nicht. Die Tür öffnet sich und mein Bruder tritt ein. »Hey, Kleiner. Er meint es nicht so«, sagt er und setzt sich im Schneidersitz vor mich. »Aber er hat sich doch vorhin tatsächlich darüber aufgeregt, wann du endlich mal eine Freundin mit nach Hause bringen würdest«, spricht er verächtlich aus.
Wieder treten mir Tränen in die Augen. »Kann ich dir was sagen?«, flüstere ich. »Du kannst mir alles sagen«, lächelt er und legt seinen Arm um mich. »Dad wird mich umbringen, wenn er es erfährt, also bitte, bitte, sag' ihm nichts«, flehe ich ihn an. »Meine Lippen sind versiegelt«, antwortet mein Bruder.»Ich, naja, also, ich-«, ich seufze und atme nochmal tief durch. »Ich stehe nicht auf Mädchen«, hauche ich und bekomme so langsam doch Probleme die Tränen zurückzuhalten. Eine Zeit lang ist es still, bevor Phillip seine Arme um mich schlingt und mich fest an sich drückt. Ich verliere den Kampf gegen die Tränen und sie beginnen zu fließen. »Es ist alles gut. Das ist völlig normal, mach' dir keinen Kopf. Aber sag' mal, gibt es schon jemanden?«, bei dem letzten Satz löst sich Phillip von mir und wackelt mit den Augenbrauen, weshalb ich dann doch wieder lachen muss. Ich dachte nicht, dass er es so einfach aufnimmt. Ich bin froh, dass er das Thema nicht weiter vertieft und mich darüber ausfragt, seit wann ich es weiß und so weiter.
»Also ja?«, zwinkert er.
»Vielleicht«, schniefe ich und wische mir dann die letzten Tränen weg.
»Geh' jetzt schlafen und mach' dir wirklich keinen Kopf. Hab dich lieb«, meint Phillip und wuschelt mir dann noch durch die Haare. »Kannst du nicht hier bleiben?«, frage ich schüchtern. Früher hat er oft bei it geschlafen. Immer wenn ich einen Albtraum hatte, oder wenn es gewittert hat. Er war für mich da.Er grinst und legt sich zu mir ins Bett. Er öffnet seine Arme, in welche ich mich schließlich kuschle und seufzend die Augen schließe. Fest schlingt er seine Arme um mich und drückt mir einen Kuss auf den Kopf.
»Ich hab' dich auch lieb«, murmle ich. Kurze Zeit später bin ich bereits im Land der Träume.
Ist unlogisch, sry :D
DU LIEST GERADE
Jace Black [BoyxBoy]
Teen FictionDrugs may kill you, but they'll never break your heart. Lesen auf eigene Gefahr. BoyxBoy! Don't like it. Don't read it. Diese Geschichte wird nach der Fertigstellung bearbeitet.