• J O E L •
Als ich zu Hause ankomme stelle ich mich schon auf die größte aller Standpauken ein, die ich jemals erlebt - oder eher überlebt - habe. Doch nichts geschieht.
Alles ist still, nur das Ticken einer Uhr ertönt im Tackt.Lächelnd gehe ich in mein Zimmer, um mir frische Klamotten zu holen, bevor ich unter die Dusche springe.
Taissa wird bald hier sein.*
»Hey, komm doch rein. Meine Eltern sind nicht da«, lächelnd halte ich ihr die Tür auf und nehme ihre Jacke entgegen. Sie bedankt sich höflich und zieht ihre Schuhe aus.
In meinem Zimmer angekommen setzen wir uns auf mein Bett und schweigen uns an.
Ich weiß nicht, wie ich beginnen soll und Taissa wird warten, bis ich es tue.Ich seufze.
»Ich gebe auf.«
»Was?«, verwirrt sieht sie auf und mustert mein Gesicht.
»Ich gebe auf. Logan hat gewonnen«, meine ich nur schulterzuckend und senke meinen Blick.
»Das ist nicht dein Ernst oder? Du bist doch total in Jace verknallt«, fassungslos bleibt ihr Mund offen stehen.
»Ich weiß, aber ich bin kein Beziehungszerstörer. Ich habe mich dazu entschieden und ich werde auch etwas Abstand zu euch halten. Abgesehen von Dir natürlich«, erkläre ich ihr.
Sie denkt einen Moment darüber nach und nickt anschließend.Plötzlich gibt ihr Handy einen Ton von sich.
»Ich muss los«, traurig lächelt sich mich an und zieht mich in eine feste Umarmung, die ich lächelnd erwidere, bevor ich sie nach unten begleite und verabschiede.Während sie den gesteigerten weg entlangläuft, kommt ihr auf einmal eine andere Person entgegen. Tief hat diese die Kapuze ihres schwarzen Hoodies ins Gesicht gezogen. Taissa schaut der Person verwundert hinterher und schaut mich dann unsicher an. Ich jedoch winke ihr nur. Kurz darauf verschwindet sie um die Ecke.
»Hey«, die Person nimmt ihre Kapuze ab und grinst mich an.
»Hey«, begrüße ich Grayson zurück und lasse ihn anschließend rein.
»Woher weißt du wo ich wohne?«, frage ich ihn, als er gerade seine Schuhe auszieht.
»Hab so meine Connections«, grinst er.
»Spaaaaß, Jace hat es mir gesagt«, erklärt er, als er merkt, dass ich es nicht gerade lustig finde.
»Ihr habt Kontakt?«, hinterfrage ich ungläubig.
»Ja klar, wir waren früher mal beste Freunde«, meint er und sieht mich ernst an.
Neugierig schaue ich ihm entgegen. »Und wieso seid ihr das nicht mehr?«
»Wir haben uns durch die Schule aus den Augen verloren«, erklärt er lächelt mich dann aber wieder an.
Irgendwie glaube ich ihm kein Wort.
»Willst du zufällig zocken?«, grinst er und holt eine Switch aus seinem Rucksack. Wow, Themenwechsel.Zurückhaltend lachend stimme ich ihm zu und so kommt es, dass wir ein paar Stunden später ernsthaft lachend auf dem Boden liegen.
»Ich hasse dich«, keuche ich und halte mir meinen vor Lachen schmerzenden Bauch. Andauernd bekam ich seine Panzer in Mario Kart ab. Meistens direkt vor dem Ziel, sodass noch gefühlt alle an mir vorbeigezogen sind.
»Nein, das tust du nicht«, grinst er und nähert sich meinem Gesicht.
Erwartungsvoll schließe ich meine Augen.Nein! Schreit etwas in mir.
Warum ich es zulasse verstehe ich selbst nicht. Doch, wenn ich so darüber nachdenke, habe ich mich die letzten Male, zumindest die, an die ich mich erinnern kann wohler bei Grayson gefühlt, als bei Jace.
Vielleicht sind die Gefühle für Jace auch nur Hirngespinste, um meinen Eltern gedanklich zu entkommen.
Außerdem habe ich eben beschlossen keine weitere Zeit daran zu verschwenden.Er war die einzige Person, die mich abgesehen von Elias aufgefangen hat. Vielleicht also hat mein Gehirn sich einfach daran festgehalten. So im Nachhinein schäme ich mich für mein Verhalten.
Wie konnte ich es nur in Betracht ziehen eventuell eine Beziehung zu zerstören? Dabei scheinen Jace und Logan doch so glücklich.Fest an dem Gedanken festhaltend, dass die Gefühle für Jace nur Hirngespinste sind und nicht echt, lasse ich mich voll und ganz auf de sanften Kuss mit Grayson ein.
»Joel, du lebst ja-«, erschrocken lösen wir uns und schauen zur Tür, wo Camilla steht und und mit weit geöffneten Augen anstarrt, bevor sie losrennt.Panisch erhebe ich mich und folge meiner Schwester bis in die untere Etage. »Mum, Dad, Joel ist wieder da und er hat Besuch«, ruft sie und bleibt in der Küche stehen, was ich ihr gleichtue. »Hallo, mein Sohn«, begrüßt mich mein Vater.
»Besuch? Meinst du das nette Mädchen?«, meine Mutter lächelt mich erwartungsvoll an.
»Äh, nein. Ein Freund«, meine ich nur und höre meine Schwester genervt ausatmen. Ich werfe ihr einen bösen Blick zu.»Hol ihn doch mal. Er kann gerne mit uns zu Abend essen«, meint meine Mutter.
Ich nicke und gehe wieder nach oben, um Grayson zu holen.Freundlich stellt dieser sich meinen Eltern vor und setzt sich dann zu uns und neben mich an den Esstisch, wo er sofort beginnt mit meinem Vater ein Gespräch über Tennis zu beginnen, was meinen Vater sehr zu amüsieren scheint.
Während dem Essen, was nebenbei echt köstlich ist, streicht Graysons Hand immer mal wieder über mein Bein, was eine Gänsehaut auf meinem Körper auslöst.
Immer wieder schaue ich zu meinen Eltern, in der Hoffnung, dass sie nichts merken. Denn das Gefühl ist zu schön, um seine Hand einfach wegzuschieben.
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Jace Black [BoyxBoy]
Teen FictionDrugs may kill you, but they'll never break your heart. Lesen auf eigene Gefahr. BoyxBoy! Don't like it. Don't read it. Diese Geschichte wird nach der Fertigstellung bearbeitet.