• 24 •

2.5K 125 19
                                    

• J O E L •

Am nächsten Morgen mache ich mich früh fertig, um mich mit Grayson zu treffen. Er meinte, mir erzählen zu wollen, was gestern genau passiert ist. Elias rettet mir was ein Glück weiter den Arsch und ich hoffe, dass meine Eltern noch länger darauf reinfallen.

Nun stehe ich hier und warte schon seit 10 Minuten, dass Grayson kommt. Das Problem ist, dass ich nichtmal genau weiß, wie Grayson aussieht, da man ihn auf seinem Profilbild nur von hinten sieht.

»Hey. Tut mir leid, dass ich zu spät bin«, schnaufend bleibt ein junger Mann vor mir stehen und lächelt mich entschuldigend an. »Ich bin Grayson«, stellt er sich mir vor und reicht mir die Hand, die ich schüttle.
»Wollen wir etwas laufen?«, fragt er. Ich stimme ihm zu und während wir so durch den Park laufen, erzählt er mir, was gestern passiert ist.

Wir haben ziemlich viel zusammen getrunken und getanzt. Dann bin ich wohl irgendwann mit Taissa nach Hause. Kein Wort davon, dass mir jemand etwas ins Getränk gekippt hat. Aber warum sollte er mich anlügen? Jace würde ich mittlerweile sogar zutrauen, dass er Sachen erfindet, nur das ich von solchen Partys fernbleibe.

Zwei Stunden später laufen wir lachend durch die Straßen, bis wir vor einem Haus stehenbleiben. Er öffnet die Tür und wir treten ein.
Lautes Gelächter dringt aus einem Zimmer hervor und als wir eintreten, sehe ich mehrere Leute an einem Tisch sitzen und Mensch ärgere dich nicht spielen.
»Hey Leute, ich hab jemanden mitgebracht. Das ist Joel«, meldet sich Grayson zu Wort und stellt mich auch gleich vor. Ihre Blicke richten sich auf mich, was mir wie bei Jace damals unangenehm ist. Doch dieses Mal ist die Reaktion wesentlich angenehmer für mich. Nacheinander springen sie auf und begrüßen mich freundlich, um mich dann schlussendlich mit ihnen an den Tisch zu ziehen.

Graysons Arm liegt auf der Rückenlehne meines Stuhls, während ich mich lachend mit Sydney und Josh unterhalte.
»Mach mal den Mund auf«, flüstert mir Grayson in mein Ohr. Durch meine bereits vorhandene Alkoholdummheit öffne ich diesen leicht und lasse mir von ihm eine kleine Pille in den Mund schieben.
Er grinst mich an, als ich diese runterschlucke und nur kurze Zeit später eine deutliche Wirkung spüre.

Er nimmt sich ebenfalls eine und beugt sich dann zu mir herüber, um mich in eine hitzige Knutscherei zu ziehen. So geht das ganze gefühlte Stunden weiter, bis ich eine Nachricht von Jace erhalte, in der er fragt, wo ich sei. »Ich muss los«, nuschle ich und erhebe mich von Graysons Schoß. Dieser begleitet mich schwankend zur Tür und verabschiedet sich von mir.

»Wo zur Hölle warst du?«, zischt Jace und im nächsten Moment finde ich mich in seinen Armen wieder.
Sichtlich überrascht erwidere ich die Umarmung nicht und warte geduldig, bis er mich wieder freigibt.
Er schiebt mich ein Stück von sich, legt seine Hände auf meine Schultern und schaut mir in die Augen, bis sich seine vor Schreck weiten. »Was hast du genommen?«, ruft er und schüttelt mich. Stöhnend fasse ich mir an den Kopf und lehne mich dann leicht gegen ihn, als mich der Schwindel erfasst. »Jace«, wimmre ich und das ist das erste Wort, was über meine Lippen kommt. Er stützt mich bis zu sich in sein Zimmer und lässt mich dann langsam auf dem Bett nieder. Normalerweise würde mich wahrscheinlich ein Ekel übernommen. Ich will gar nicht wissen, was er hier schon alles mit Logan getrieben hat.

Müde schließe ich die Augen, als nun wohl die Nebenwirkungen hervortreten. »Joel, wer hat dir das gegeben?«, fragt Jace besorgt und legt die Decke über mich.
»Grayson«, murmle ich.
Sein Gesichtsausdruck wird dunkler. Wütend beißt er seine Zähne aufeinander. »Schlaf' jetzt. Am besten, du bleibst die nächste Zeit hier. Mit deinen Eltern finden wir schon eine Lösung«, er ist dabei sich zu erheben, als ich wieso auch immer nach seiner Hand greife.
»Kannst du bitte hierbleiben? Ich will nicht alleine sein«, flüstere ich und schäme mich im selben Moment dafür. Kurz darauf spüre ich einen weiteren Körper unter der Decke.
Ich lasse mich in seine Arme fallen, mit dem Wissen, dass es mir morgen mega peinlich sein wird.

»Ich hab dich lieb«, flüstere ich und drücke mich noch etwas mehr an ihn. Von ihm kommt keine Antwort, doch bin ich mir sicher, noch einen Kuss auf der Stirn gespürt zu haben.

Jace Black [BoyxBoy]Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt