30) Chemie Schulaufgabe

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Als wir zurück in unserer Wohnung sind, gehe ich ins Arbeitszimmer, um Schulaufgaben zu korrigieren. Kurz nach mir betritt Anna den Raum, nimmt sich leeres Papier aus dem Drucker und setzt sich an ihren Tisch. Sie kramt aus ihrer Schublade eine Packung Stifte, die sie sich heute ist gekauft hat, und legt sie auf den Tisch. Sie fängt an auf einem Blatt zu schreiben. Ich widme mich wieder meinen Schulaufgaben. Als ich fertig mit korrigieren bin, bin ich schon etwas sauer und enttäuscht. Wir haben das Thema so oft wiederholt und so viel dazu geübt und trotzdem kam ein Durchschnitt von 3,91 raus. Es gibt nicht mal eine 1, ich muss mit meiner 7. nochmal darüber sprechen, so kann es nicht weitergehen. Ich packe die Schulaufgabe weg und hole die Chemie Schulaufgabe der 10 a raus. Bevor ich mit dem korrigieren beginne schaue ich zu Anna. Sie hat inzwischen ein Schild gebastelt, auf dem 'Arbeitszimmer', eins mit 'Küche' und eins mit 'Schlafzimmer' gemacht. Gerade macht sie eins mit 'Wohnzimmer'. "Das sieht sehr gut aus." "Danke. Ist alles oke, du siehst etwas sauer aus." "Naja, die Schulaufgabe meiner 7. in Mathe ist ziemlich schlecht ausgefallen, obwohl wir das Thema intensiv geübt haben. Ich hoffe, die Chemie Schulaufgabe der 10 a wird jetzt besser." "Darf ich mal eine Chemie Schulaufgabe sehen?" "Ja klar, warte." Ich ziehe eine aus dem Stapel und reiche sie ihr rüber. "Die 10 a ist Mathematisch-Naturwissenschaftlicher-Zweig, oder?" "Ja."  Sie studiert die Schulaufgabe aufmerksam, schüttelt zwischendurch immer wieder den Kopf und lacht bei manchen Angaben. "Also wenn alles Schulaufgaben so bearbeitet sind, wie diese, dann bekommst du ungefähr einen 2,9 bis 3,1 Schnitt." "Und das weißt du, weil?" "Weil ich Chemie liebe und mich schon mit Stoff auf dem Uni Niveau befasse." "Warum hast du mich dann vor dem Schullandheim um Hilfe gebeten?" "Ich wollte Zeit mit dir verbringen, in deiner Nähe sein und einen Vorwand haben, dich anzuschauen und dir zuzuhören.", erklärt sie und wird dabei ganz rot. "Ach deswegen weißt du immer alles in Chemie. Willst du für mich korrigieren?", lache ich. Ohne etwas zu sagen steht sie auf und läuft um den Tisch herum, sie zählt die hälfte der Arbeiten ab, nimmt sie und setzte sich wieder auf ihre Seite. "Roter Fineliner? Oder REX Stift?" "Fineliner.", antworte ich etwas verdutzt. "Du bekommst aber niemals meine Schrift hin." "Sicher?", sie schaut mich selbst sicher an und bearbeitet die erste Aufgabe und zeigt sie mir dann. Es ist 1 zu 1 meine Schrift. "Das ist jetzt etwas gruselig, aber ok." Sie lacht nur und mach weiter. Ich schaue ihr eine Weile zu, bevor auch ich anfange. Die meisten Schulaufgaben Sund gut bearbeitet und ich kann viele gut eNoten vergeben. ALs ich endlich fertig bin, sehe ich, dass Anna ihren Teil schon fertig hat und aufgeschrieben hat, wer welche Note hat und wie oft es welche Note gab. "Wow, oke, danke. Was willst du nochmals werden?" "Ich will Lehramt für Realschulen in den Fächern Chemie, Mathematik, Musik und Informatik studieren, wieso?" "Bist du dir sicher? Das ist ganz schön viel." "Ich bin sehr gut in Chemie, in Mathematik gut, ich spiele seit Jahren Schlagzeug und bin Klassenbeste in Informatik. Ich denke, ich bin mir sicher.", sagt sie amüsiert. "Okey, Mathematik und Chemie ist eine sehr gute Wahl. Ich mache noch kurz den Notenschlüssel usw. fertig, dann können wir essen und danach ins Kino." "Okey, ich mach uns Pizza. Bis gleich." Sie gibt mir einen Kuss und geht in die Küche. Ich schreibe die Noten zusammen und suche die beste Arbeit raus. >>Sie hatte recht, der Durchschnitt ist 2,9. Si eist so schlau. Mals schauen, wie wie sie mit der Pizza ist.<< Ich packe die Arbeiten in meine Tasche und gehe in die Küche. Anna legt gerade die Pizzen auf die Teller. "Buh", hauche ich ihr ins Ohr, während ich sie von hinten umarme. Sie schreckt hoch. "Erschreck mich doch nicht so", sie geht sich noch in meiner Umarmung um und schling ihre Arme um meine Hals. "Ich liebe dich mehr als alles andere." "Ich dich auch, Anna, ich dich auch.", flüstere ich zurück und küsse sie. "Komm, das essen wird kalt." Sie nimmt die Teller und läuft zum Tisch. Ich folge ihr und setzte mich ihr gegenüber. "Was die andern beiden wohl machen?"; überlege ich laut. "Wenn es dich so interessiert, geh rüber und frag nach. Aber bitte verschone mich.", meint sie und isst weiter. Als wir fertig mit essen sind, räumen wir unsere Teller in den Geschirrspüler und gehen ins Ankleidezimmer, um uns fürs Kino fertig zu machen. Sie zieht, zu Abwechslung, ma nichts von mir an, sondern ein T-Shirt und drüber eine Jacke. Dazu eine Jeans und ihre Schwarzen Adidas. Ich streife mir auch ein T-Shirt und eine Sweatshirtjacke über, einsdunkel blaue Jeans und dazu meine grauen K-Swiss schaue. Wir machen uns dann zu Fuß auf den Weg ins Kino. 

Ich liebe diese Schülerin...aber ich darf nichtWo Geschichten leben. Entdecke jetzt