7) Nachhilfe?!

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*dingdangdong*
Die dritte Stunde beginnt. Jetzt habe ich die 8b in Mathe. Ich packe meine Sachen in der 7a zusammen und gehe zur 8b. Dort angekommen gehe ich in das Klassenzimmer, stelle meinen Rucksack ab und warte bis alle stehen, dass wir uns begrüßen können. Anna sitzt in der ersten Reihe neben Lisa, direkt vor dem Pult. Ich lächel ihr aufmunternd zu, bevor ich mit dem Unterricht beginne. Wir sind fast fertig mit Linearen Gleichungssystemen, Anna fehlt also Stoff. Werd eixh wohl nach der Stunde mitfuhr besprechen.

*Kurz vor Stunden ende*

"Uhr könnt eure Sachen zusammenpacken und dann in die Pause gehen, wir sehen uns gleich in Chemie. Anna, kommst du nochmal schnell zu mir, bitte?" Die Jungs springen sofort auf, räumen ihre Sachen zusammen, nehmen ihre Schultaschen, schmeißen diese vor die Klassenzimmertürund sind verschwunden. Die Mädels Schultern ihre Taschen und laufen aus dem Klassenzimmer. Jetzt sind nur noch Anna, Lisa und ich im Raum. "Lisa, würde es dir etwas ausmachen, wenn ich allein mit Anna spreche?" Lisa schaut Anna fragend an, die nur mit dem Kopf in Richtung Tür nickt. Lisa verabschiedet sich noch kurz und geht dann in die Pause. "Also", fange ich an und packe neben bei meine Sachen zusammen," du hattest Lineare Gleichungssysteme noch nicht, oder?" Sie schüttelt den Kopf. "Okey, was hältst du davon, wenn ich dir Nachhilfe gebe, in Mathe und Chemie? Wir sind in Chemie nämlich auch schon etwas weiter als die 8a." "Das würden Sie tun, Herr Meier? Also ich nehme das Angebot gerne an. Haben Sie eigentlich nochmal mit Herrn Häuser gesprochen? Also wegen den Pausen?" "Ja habe ich. Wir haben dann mit den anderen Lehrern abgestimmt, was die beste Lösung ist, also du könntest, wenn du möchtest mit ins Lehrerzimmer. Aber Wunder dich nicht, wenn sie dich traurig, mitleidig, etc. anschauen." "Okey, ja danke. Ich komme mit. Da kann mir wenigstens nichts passieren." Ich habe meine Sachen fertig gepackt und mache mich mit ihr gemeinsam auf den Weg ins Lehrerzimmer. Sie hat, seit sie wieder da ist, eine unheimliche Leere in ihren Blick. Sie starrt nur stur auf den Boden, die Wände oder gerade aus. Ich glaube sie kämpft mit den Tränen. 
Ich schließe die Tür auf und halte sie Anna auf. Sofort sind alle Augen auf sie geheftet. Ich merke, dass es ihr unangenehm ist und deute auf meinem Platz, zu dem sie auch wortlos geht. Sie stellt ihre Tasche ab und setzt sich auf meinen Stuhl. Die schaut verunsichert. "Anna, willst du vielleicht was essen oder trinken?", fragt Herr Wittmer, mit dem sie sich auch gut versteht und der direkt neben mit sitzt. "Ähm, ja, Wasser und eine Käsestange." "Kommt sofort.", sagt er aufmunternd und läuft los, um das Wasser und die Käsestange zu besorgen. "Herr Meier, warum starren die mich alle so an? Das ist langsam echt unangenehm.", flüstert sie mir zu. "Sie haben heute früh alle erfahren, was passiert ist. Ich denke, die meisten sind noch geschockt, können es nicht glauben oder sind einfach entsetzt. Aber alle wollen sie die ganze Geschichte hören, was passiert ist, wann, wo, wie lang und wie es dir damit geht und wie sie dir helfen können." Herr Wittmer kommt mit einem Glas Wasser und einer Käsedtange zurück. "Bitte Anna, lass es dir schmecken." Er setzt sich an seinen Platz und fängt selbst an zu essen. Es dauert keine 5 Minuten, da stehen die ersten Lehrer da. Sie schauen Anna an, aber keiner traut sich etwas zu sagen.
Sie schaut auf, dann mich an und holt tief Luft und sagt klar und deutlich:"Hört ihr auf mich anzustarren, wenn ich euch erzähle, was genau passiert ist? Es ist nämlich echt unangenehm." Sofort schauen alle betroffen nach unten, Nicken aber mit dem Kopf.

Ich liebe diese Schülerin...aber ich darf nichtWo Geschichten leben. Entdecke jetzt