No time for excuse?

1.9K 28 16
                                    

"Chiara? Kann ich dir bitte erklären..." "Was? Was willst du erkären Niall?" unterbrach ich ihn schroff. "Dass du mich hast warten lassen? Dass du mich hast meinen lassen, ich würde dir vielleicht ein kleines bisschen bedeuten? Wir hatten so viel Spaß im Zug und du hast alles kaputt gemacht!" schrie ich und ein paar Tränen kullerten meine Wange hinunter. "Weißt du, ich will gar keine Entschuldigung von dir hören! Verzieh dich einfach!" motzte ich ihn an. Er sah mich an mit einem Ausdruck von Trauer auf dem Gesicht. Tatsächlich zog er ab, ohne sich auch nur einmal umzudrehen. "So ein Arsch! Ich bin es ihm noch nicht mals wert zu kämpfen, zu sagen 'Nein, ich bleibe hier, weil ich es dir erklären will!' Was will ich mit so einem?? Der geht mir doch am Arsch vorbei..." maulte ich mit mir selbst rum. Wie hatte ich mich nur darauf einlassen können? War es richtig, wie ich auf Niall reagiert habe? Immerhin wollte er sich entschuldigen und mir alles erklären...Nein! Ich werde mir keine falschen Gefühle und Gedanken selbst einflößen! Nein! 

Ich ließ mich auf mein Bett fallen und machte die Augen zu. Ich hatte das Gefühl, jeden Moment in Tränen ausbrechen zu müssen und versuchte es zurück zu halten.

Die Tür ging auf. "Hey, schon mal was von Anklopfen gehört??" raunzte ich den jenigen an, der gerade eintrat, obwohl ich nicht mal sah, wer es war. 

Um die Ecke kam: Niall. "Was willst du hier? Ich habe dir gesagt, du sollst dich verziehen! Hau ab!!" "Nein" erwiederte Niall trocken. "Ich werde nicht gehen. Ich habe Knabberzeugs und Cola mitgebracht, damit du deinen Zuckermund hälst damit ich endlich reden kann. Einverstanden?" sagte Niall ernst. "Eigentlich will ich gar nic...." "Ob du es willst oder nicht ist mir egal. Ich muss es los werden, weil ich mich schrecklich dabei fühle, wenn du denkst, ich hätte idch versetzt, was nicht stimmt, also iss die Chips und hör mir gefälligst zu!" sagte er bestimmend. Wow, sowas hatte ich nicht erwartet. Er kam nie so rüber, als könnte er auch mal ernst sein und ein Machtwort sprechen. Ich war ziemlich überrascht, hörte aber auch heraus, dass es ihm wohl wirklich ziemlich viel bedeutet und beschloss zu zuhören. "Oke, dann schieß los. Ich höre. Und wehe du tischt mir hier Lügen auf, dann fliegst du 8kantig raus!" informierte ich ihn. "Warum sollte ich lügen? Ich will dir erzählen, was passiert ist, damit du mir verzeihst. Also jetzt hör mir zu!" Ich saß nun da und futterte die Chips, auf die ich eigentlich gar keinen Appetit hatte. Aber ich dachte, es würde Niall zufriedenstellen zu sehen, dass ich esse.

"Also," fing er an "Ich hatte nie vor gehabt, dich zu verletzten oder ähnliches! Ich hatte sehr viel Spaß damals mit dir im Zug. Ich wünschte wir hätten mehr Zeit gehabt. Das nur mal so dahin gestellt. Als du ausgestiegen bist, wollte ich mir deine Nummer direkt einspeichern, damit ich sie jaa nicht vergessen. Leider hatte ich mein Handy zu Hause vergessen. Als ich ausstieg und nach Hause lief erwartete mich schon meine Mutter mit dem Essen, sodass ich schnell meine Hände waschen musste. Sonst krieg ich nichts zu essen und was wäre echt bitter für mich, weißt du." Er lächelte. "Jaa, ich hatte schon gemerkt, dass du ein kleiner Vielfraß bist" bemerkte ich trocken. Das ließ ihn jedoch unbeeindruckt und er erzählte weiter. "Nun, als ich nach dem Essen nach oben in mein Zimmer ging, um dann deine Nummer in mein Handy einzuspeichern bemerkte ich, dass deine Nummer von meiner Hand verschwunden war. Anscheinend ist sie vom Hände waschen abgegangen. Ich hatte echt nicht dran gedacht. Ich hätte mich selbst ohrfeigen können dafür. Ich erkannte nur noch einzelne Ziffern, sodass ich jede nur mögliche Zahlenkombination ausprobierte, sogar die Auskunft anrufte, doch ich hatte kein Glück, trotz jetzt enorm hoher Handyrechnung. Weißt du, ich will dir damit einfach nur zeigen, dass das auf keinen Fall Absicht gewesen ist! Ich hab dich echt gern und ich hätte alles dafür gegeben, deine Nummer wieder zu bekommen! Aber was geschehn ist, war halt passiert. Was sollte ich machen?? Niemand konnte mir auch nur Ansatzweise helfen. Ich kannte nur deinen Vornamen, keine besonders gute Vorraussetzung für eine erfolgreiche Suche. Ich hoffe, du verstehst jetzt, warum ich dich nicht anrufen konnte und ich bereue es sehr. Nun...jaa, das wars." Er stand auf und wandte sich zum gehen, doch ich rief ihn zurück. "Niall, bleib bitte noch ein bisschen. Komm her, setz dich zu mir aufs Bett!" sagte ich und kopfte neben mich auf die blaue Tagesdecke. Er nahm neben mir Platz und schaute mich erwartungsvoll an. "Weißt du, ich glaube, ich muss mich auch bei dir entschuldigen. Ich hatte kein Recht dich so zu behandeln und es tut mir sehr leid! Glaub mir. Es war jaa anscheinend wirklich nicht deine Schuld und nicht deine Absicht, aber versteh mich bitte auch. Ich dachte, ich wäre zu unwichtig für dich gewesen, dass du dich nicht gemeldet hast. Ich dachte du hättest mich vergessen..." sagte ich und fing leise an zu schluchzen. "Tut mir leid." sagte ich, als ich mich wieder etwas gefangen habe. "Ich war echt doof zu dir und ich hoffe, du kannst mir verzeihen!" endete ich. Er hatte mich die ganze Zeit lang mit seinen wunderschönen tiefblauen Augen angesehen. Er sagt nicht, er rutschte näher zu mir herüber und nahm mich in den Arm. Jetzt leiß ich meinen Tränen ihren Lauf. "Alles ist oke, mein Engel. Alles wird gut. Ich bin dir nicht böse. Wir beiden haben etwas falsch gemacht. Wir sind quitt, oke?" sagte er und schob mich ein wenig zurück um in meine verheulten Augen zu schauen. "Guck mich nicht so an, ich sehe scheußlich aus." sagte ich halb weinend, halb lachend. "Ich finde dich total hübsch, auch so, wie du jetzt aussiehst, mein Engel." sagte er und es war das beste, was er in diesem Moment hätte zu mir sagen können. Ich sank wieder in seine Arme. Er roch so gut. Er war so gut zu mir. anscheinden bedeute ich ihm doch etwas, dachte ich.

Wir ließen uns zusammen hinten rüber aufs Bett fallen. So blieben wir einige Minuten lang liegen. Dann richtete sich Niall auf und schaute mir tief in die Augen. "Ich habe dich wirklich sehr sehr gern, Kiki, ich möchte, dass du das weißt, oke?" sagte er zu mir. "Jaa, ich weiß." gab ich zurück. "Gut." murmelte er erleichtert und ließ sich wieder hinten rüber fallen. Dann nahm er meine Hand. Ich wusst nicht, wie ich reagieren solle, doch ich ließ es einfach geschehen. Er verschrenkte seine Finger und meine. Es fühlte sich sehr schön an. Ich hätte noch stundenlang so dort liegen können.

Nach gefühlten 15min. richtete er sich wieder mal auf. Er schaute mich wieder an, was mich verrückte machte, weil seine Augen einfach nur der Wahnsinn sind. Sie leuchten so schön, wie die Sterne am Himmel! Es scheint mir so, als wollte er etwas sagen, hat es sich dann aber doch anders überlegt. Als er sich diesmal urückplumpsen ließ, rückte er näher an mich heran. "Ist das oke für dich?" fragte er unsicher. "Jaa, bleib hier. Ich finde das schön." antwortete ich ihm und guckte ihn an. Ein glückliches Lachen verzierte nun sein hübsches Gesicht. Ich kuschelte mich enger an ihn heran und er ließ es geschehen. Er legte seinen rechten Arm um mich und ich meine rechte Hand auf seinen Oberkörper. Ich spürte, wie sein Herz raste und dachte, er könnte auch meins hören, weil es vor Aufregung so laut pochte, dass ich fürchtete, er könnte es mitbekommen. Langsam ließ ich meinen Kopf auf seine rechte Schulter gleiten. Sanft gab er mir einen Kuss auf den Haaransatz. Mein Herz machte einen großen Hüpfer. Ich fühlte mich sehr wohl bei ihm, weshalb ich wohl auch in dieser Haltung auf ihm eingeschlief, ich war so müde vom Flug und der Hitze. Auch er machte es sich bequem und auch er fühlte sich sichtlich wohl, denn er zog die Decke unter unseren Körpern weg und legte sie auf uns. All dies bekam ich nur noch in einem Dämmerzustand mit aber ich weiß, dass auch er eingeschlafen ist, was mich unheimlich glücklich machte, da es mir zeigte, dass er es genoss, in meiner Nähe zu sein und mich nicht alleine lassen zu wollen.

The Story of my One Direction LifeWo Geschichten leben. Entdecke jetzt