Kapitel 115

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Ich sehe wie er schluckt, seine Augen füllen sich mit Tränen. Doch ich werde nicht weich, er trägt selbst die Schuld, egal was er ausgefressen hat. „Marco...komm schon, los. Mila und Noah sitzen bei mir im Heim, anstatt bei dir zuhause- wo sie hingehören.“ Immer noch spricht er nicht und mir reißt langsam der Geduldsfaden. „Wenn du nicht sofort mit der Sprache rausrückst, prügle ich dich windelweich bis du es mir sagst!“ drohe ich ihm. „Ich hab einen Fehler gemacht, einen großen Fehler…“flüstert er, seine Stimme bricht. „Welchen Fehler?“-„ Ich konnte sie nicht abholen, ich konnte ihr nicht in die Augen sehen. Ihre schönen, unschuldigen Augen..“-„Was hast du angestellt?“ Er schweigt wieder, bringt kein Wort raus. Ich atme frustriert ein. „Es tut mir so leid…“ Tränen laufen über seine Wangen. Ich muss mich zusammen reißen, ihn nicht in den Arm zu nehmen und zu trösten... aber ich hab dieses ungute Gefühl das er kein Mitleid verdient hat.  Ich sehe ihn nur an, warte auf sein Geständnis. „Mein schlechtes Gewissen frisst mich auf, Marc. Es war der größte Fehler meines Lebens, warum hab ich das nur zugelassen? Warum hab ich das getan? Es war so falsch, so unglaublich falsch…“ Er lehnt sich an die Wand hinter ihn, sackt auf den Boden und zieht dort die Beine ein, versteckt sein Gesicht in seinen Händen. Seufzend hocke ich mich vor ihm, lege eine Hand auf sein Knie. So hart kann ich doch nicht sein. „Komm schon, Marcinho. Raus mit der Sprache.“-„Du wirst mich umbringen, Marc.“-„Das entscheide ich dann.“-„Nein, du wirst mich wirklich umbringen. Ich hab Mila nicht verdient.“ Meine Wut steigt ins unermessliche, da ich langsam eine Vorahnung habe. Meine Hand verlässt sein knie sofort. „Du hast sie betrogen oder?“ zische ich und stehe auf. Ich weiß sofort, dass ich Recht habe, als er sofort wegsieht. Er konnte mir noch nie in die Augen sehen wenn er lügt. Seine Tränen werden mehr, doch ich hab keinerlei Mitleid mit ihm."Du hattest Recht, am liebsten würde ich dich umbringen, aber das würde mir Mila niemals verzeihen. Ich hoffe nur, dass sie dir niemals verzeihen wird. Wars wegen dem Alter,hm? Ich habs dir gesagt Marco, du verdammtes Arschloch, wie konntest du ihr das antun?! Du bewegst deinen Arsch zu ihr und klärst sie auf! Und ich hoffe sie verlässt dich auf der Stelle. Sie hat was besseres  verdient. Ich hab die vertraut, du hast sie glücklich gemacht.Und jetzt brichst du ihr das Herz. Ich gehe jetzt, sonst mach ich etwas, das ich noch bereuen werde. Du klärst sie auf ,verstanden? Heute noch! Sonst komm ich wieder und dann bin ich nicht so beherrscht!"

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