Teil 106

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Nachher kommen dann noch Yvonne und Melanie mit ihren Kindern und Männern. Es wird gegessen, erzählt, gelacht. Ich liebe solche Momente, aber gleichzeitig vermisse ich genau in solchen Momenten meine eigene Familie. Die Bescherung ist schon lange vorbei, wir sitzen nun mit vollen Bäuchen da und erzählen uns gegenseitig Geschichten über die Kleinen. Ich jedoch bin ganz stillt, denke nach. „Schatz alles ok?“fragt Marco, der unseren frisch gewickelten und gefütterten Sohn im Arm hält. Ich nicke still. Er flüstert in mein Ohr. „Willst du zum Friedhof? Wir können da sofort hin.“ Ich muss schlucken. Er kennt mich zu gut. Ich sehe auf die Uhr. Es ist 22 Uhr. Ich nicke. „Okay.“flüstert er, leert sein Glas und steht auf. „Wir werden aufbrechen. Der kleine Krieger hier ist müde und mir fällt schon die Hand ab.“lacht Marco. Wir verabschieden uns von allen.“Darfst du heute bei Marco schlafen?“ fragt mich Yvonne noch neugierig. „Nein, leider.“seuftze ich und ziehe mir Schuhe, Jacke und Schal an. „Du hättest ruhig etwas sagen können Baby.“ sagt er draußen schließlich. Marco hat in der einen Hand das Maxi Cosi, indem der kleine warm eingepackt schläft. „Ich wollte die Situation nicht ruinieren. Sie war so schön.“ Er verwebt seine Fingern mit meinen und küsst meine Schläfe auf dem Weg zum Auto. Wir fahren zum Friedhof.

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