(TW: mild nsfw und Rape)
Als Frank die Augen aufschlug, war es draußen immer noch dunkel und er fühlte sich auch nur mäßig besser. Noch schlimmer machte es die Tatsache, dass ihn der aufregendste Junge, den er kannte, beobachtete und nun lächelte. Carter fuhr sich nervös durch die Haare. Frank setzte sich auf und rieb müde seine Augen. "Wie lang hab ich geschlafen?", fragte er. Carter schaute auf den kleinen Wecker, der neben dem Bett stand. Er stand auf halb 3 Uhr. "Vielleicht 1 1/2 Stunden..." "Scheiße." Carter lachte leise. Dann setzte er sich neben Frank. "Wie fühlst du dich?" Frank überlegte. Er fühlte sich eigentlich recht gut. Es war ja nicht das erste Mal, dass er getrunken hatte. Und Carter war da. Frank fühlte sich geborgen und sicher. Ein bisschen peinlich berührt vielleicht. "Gut", murmelte er. Das fasste die Situation ganz passabel zusammen. Carter schenkte ihm einen skeptischen Blick. "Wirklich?" Prüfend legte er seine Hand auf Franks Stirn. Frank hielt den Atem an. Er hätte sich niemals erträumt, mit ihm in einem Zimmer zu sein. "Hm", murmelte Carter, "scheinst in Ordnung zu sein." Er lächelte traurig. Sie schwiegen einige Zeit. Dann rutschte Carter nervös ein Stück näher an Frank heran. "M-möchtest du...", stammelte er, "möchtest du mir erzählen, warum du getrunken hast?" Frank schwieg. Er hatte sich eigentlich geschworen, nie darüber zu reden. Er hatte so gut es ging versucht, die Gedanken zu verdrängen und einfach weiter zu leben. Er wollte nicht darüber reden, besonders nicht mit dem Jungen, den er so vergötterte. Carter würde ihn vielleicht hassen, oder auslachen... Aber dann schaute Frank in seine Augen. In diese wunderschönen, grünen Augen. Sie zogen ihn aus der Tiefe seiner Zweifel und schauten so besorgt und traurig. Er machte sich wirklich Gedanken um Frank. Er hatte das Recht es zu wissen. Doch konnte Frank ihm wirklich vertrauen? Immer noch nicht ganz überzeugt und unter leichten Kopfschmerzen sagte Frank: "Ich weiß nicht. Es war einfach alles zu viel." Carter lächelte schon wieder. Aber es war kein gemeines Lächeln. Es war ein sanftes, mitfühlendes Lächeln. Franks Herz klopfte wieder. Er verfluchte es in Gedanken. "Das kenn ich. Manchmal wird mir auch alles zu viel. Du und ich sind gar nicht so verschieden, Frank." Frank gefiel es, wie Carter seinen Namen aussprach. Außerdem war er ihm jetzt so nah wie noch niemals. Und sie starrten sich an. Es war nicht unangenehm. Es war einfach wundervoll. Franks Gedanken schalteten sich ab und er entspannte sich. Er könnte das stundenlang machen.
Auch Carter suchte seinen Blick und atmete ruhiger. Er war gebannt von Franks Augen. Er hatte noch nie jemanden mit gelben Augen gesehen. Und er hatte Frank beobachtet, während er geschlafen hatte. Er hatte sich neben ihn gesetzt und ihn beobachtet. Irgendwas hatte der Junge an sich, das ihn faszinierte. Carter betrachtete Franks kantiges, blasses Gesicht, seine roten Lippen. Seine schwarzen Locken. "Verdammt", flüsterte Carter, "du bist hübsch."
Dann küsste er ihn. Er hatte noch nie einen Jungen geküsst. Schon mehrere Mädchen, das letzte erst vor ein paar Wochen, bis Leonie mit ihm Schluss gemacht hatte. Aber einen Jungen? Nein. Das war ja illegal. Man hätte ihn dafür einsperren können. Dabei fühlte es sich überhaupt nicht anders oder falsch an. Es fühlte sich unfassbar gut an.
Fuck. Frank schwitze. Er wurde gerade doch tatsächlich geküsst. Von Carter. Seine Gedanken fuhren Achterbahn. Warum nur? Warum er? Aber es war so schön. Genau das hatte er sich monatelang gewünscht und jetzt war es wahr. Es ging so schnell. Frank lehnte sich in den Kuss. Er wollte es nicht enden lassen. Carter schlug die Arme um seinen Hals und drängte ihn im Sitzen an die Wand. Seine Hände fuhren verlangend über Franks Rücken. Und dann unter sein Hemd.
Plötzlich wurde es schwarz um Frank. Eine Stimme ertönte in seinem Kopf. Eine unheimlich vertraute, fast vergessene Stimme, die in seinem Kopf wiederhallte, wie ein Echo in den Bergen. Nur wurde dieses Echo immer lauter: "Du bist mein bester Freund."
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Der Tanzbär // Abgeschlossen
Adventure"'Hast du Angst?', flüsterte sie. 'Du weißt, was dort ist und du weißt, was passieren könnte.' [...] Aber ich schüttelte den Kopf und gemeinsam drehten wir den Schlüssel im Schloss herum und lauschten dem leisen Klicken des Mechanismus, als die Tür...