No Control- Again

81:Lima

Wir sind auf der Amerika Tour, die Südamerika Tour haben wir alle relativ gut überstanden. Derzeit sind wir in L.A., ich denke ein wenig zurück. Dieses Jahr haben wir einen Golden Globe für unseren Film erhalten.

Für den besten Dokumentar Film durften wir den Preis mit nachhausen. An dem Tag habe ich mich sehr gefreut. Wir alle haben geheult. Aber davon ist jetzt nichts mehr übrig. Mina und Sara sind auf Kriegsfuß und keiner weiß eigentlich wieso.

Die beiden gehen sich wegen jedem Scheiß an den Hals. Egal ob auf der Bühne oder im Hotel. Ich bin einfach froh wenn die Tour vorbei ist, dann können wir alle ein wenig Pause machen. Das Siebte Album ist auch schon so gut wie Fertig.

Zumindest sind alle Songs auf genommen und auch das Album Cover ist bereits im Druck. Simon meint, dass Siebte Album ist wie wir sind. Ich hoffe mal das er damit nicht meint, dass es wie unser Gezicke ist. 

Ich sitze im Hotelzimmer und denke nach, einfach über alles. Baxter arbeitet an dem Haus von mir und Louis. Als er das Haus das erste mal gesehen hat, hat er nur gefragt wie lang er zeit hat, aber ich habe ihm dann erklärt das er nicht alle Zimmer machen soll.

Ich kann mich mit dem Haus noch nicht ganz Anfreunden, es ist schon schön, aber extrem groß und ich weiß nicht wie ich das finden soll. Aber ich denke ich werde mich daran gewöhnen. Ich hoffe nur das sich dass alles auch lohnt.

Meine Gedanken gehen zurück zu den Filmfestspielen in Cannes. Auch da haben wir einen Preis abgestaubt. Für den besten Musik Dokumentar Film, durften wir die Goldene Palme mit nachhause nehmen.

Ich stehe von meinem Bett auf und laufe aus meinem Zimmer, zur Kyle. Irgendwie habe ich nie wirklich viel mit ihm, außerhalb der Bühne gesprochen. Ich klopfe und Kyle macht die Tür auf. Er lässt mich Wortlos rein.

"Habe ich dich geweckt?" Er schüttelt den Kopf. "Nein, ich kann sowieso nicht schlafen." Ich setzte mich auf die Couch in seinem Zimmer. "Wieso nicht?" Frage ich. "Weiß ich nicht. Ich habe zu viel im Kopf."

Das kenne ich sehr gut. "Dann erzähl mir halt, was du so denkst." Kyle lacht. "Mich wundert es, dass du hier bist, also was verschafft mir die Ehre?" Ich zucke die Schultern. "Mir ist aufgefallen, dass wir kaum reden, außer jetzt, wenn es um eine Tour geht oder sowas."

Kyle nickt. "Ja, aber ich bin nicht Böse drum. Ich weiß das ich immer zu dir kommen kann. Und du hast auch viel zu tun, und davon mal abgesehen bist du immer so müde und dann will man dich nicht wecken."

Ich zucke die Schultern. "Was ist bei dir los Kyle?" Er setzt sich neben mich. "Vieles. Meine Mum ist ein wenig sauer, dass ich nicht mehr so oft daheim bin. Mein Vater findet es gut, er sagt immer, ich kann mir bei dir kein anderen Job als Gitarrist vorstellen.

Und meine Freunde von damals sind alle in einer Beziehung, andere haben schon Kinder. Nur ich bin irgendwie immer noch der gleiche. Die Mädchen liegen mir zu Füßen und das Mädchen dass ich seit Jahren mag, hasst mich."

Okay, Wow. Das ist bitter. "Warum mag sie dich nicht?" Frage ich. "Wenn ich das wüsste. Sie macht mir Vorwürfe und sagt ich bin leicht zu haben. Ich weiß nicht mal wieso ich sie so mag, sie ist irgendwie die einzige die mich nie in der Schule gemocht hat. Sie hat immer einen Dummen Kommentar gesagt oder etwas gemacht, was mich schlecht dastehen lässt.

Aber dennoch finde ich sie super. Dabei ist sie in festen Händen. Mich macht das wütend und irgendwie Traurig. Ich habe echt versucht sie zu vergessen oder einfach Graß drüber wachsen zu lassen, aber mir geht sie nicht aus dem Kopf und selbst als ich auf sie Zugegangen bin, hat sie mich noch abgelehnt."

Das ist ja gemein. "Das ist echt Unverschämt." Kyle nickt. "Aber ändern kann man es nicht, und langsam nervt es mich selber. Alle andern liegen mir zu Füßen und sie ist einfach nur anders. Mich regt das richtig auf."