38:Lima

508 22 0
                                        


Ich saß im Flieger, Louis neben mir. Seit heute morgen sind wir schon Unterwegs. Erst hat Louis eine Hektik gemacht, dann sind wir die ersten gewesen die heute Morgen zum Flughafen sind. Und jetzt sind wir im Lande Anflug auf die Schweiz.

Louis war die ganze Zeit in irgendwelche Zettel vertieft. Ich versuchte zu verstehen was wir in der Schweiz wollten. Ich kam einfach nicht drauf.

Sobald wir gelandet waren, holten wir uns Gepäck und dann stand ein Mann im Anzug vor uns. "Mr. Tomlinson, Willkommen in der Schweiz. Hier ist ihr Schlüssel für das Auto und für das Haus, ich wünsche alles gute."

Damit gab uns der Mann Zwei Schlüssel und gab uns jeweils die Hand. Louis nickt bloß und dann ging es zu unserem Auto. Ich lag meinen Koffer in den Kofferraum und saß mich auf den Beifahrer sitz.

Louis fuhr los, er stellte etwas am Navi ein und dann sah ich das wir noch über Zwei Stunden fahren müssen. "Louis wo wollen wir hin?" Frage ich ihn. Doch er sagt keinen Ton, seit heute morgen schweigt er Eisern, egal um was es ging. Er schweigt.

Leise lief das Radio. Ich sah aus dem Fenster, die Landschaft war schön. Die Berge konnte man schon sehen und ab und zu fuhren wir an ganzen Grünflächen vorbei. Es war schön und irgendwie Entspannt.

Niemand stresst herum und macht Druck, keiner schleift mich von einem Termin zum nächsten. Louis lag seine Hand auf meinen Oberschenkel. Er grinst die ganze Zeit wie ein Honigkuchen Pferd.

Im Radio lief Story of my Life, leise summe ich mit, ich mochte den Song. Er erinnert mich an die Südamerika Tour mit den Jungs. Es war eins der schlimmsten Konzerte die ich jemals spielen musste. Aber irgendwie habe ich diese Zeit auch überlebt.

Louis sang bei seinen Parts mit, was wirklich schön klang, es war wie ein Moment den ich am liebsten nicht vergehen lassen wollte. 

Das Auto hielt, wir waren wohl angekommen. Vor mir stand ein Haus, es war sehr im Landstill gebaut worden, dass meiste von diesem Haus bestand aus Holz. Als ich aus dem Auto ausstieg, sah ich einen See, es war wunderschön. 

Louis grinst mich an, er hatte seine Hände in seinen Hosentaschen versteckt. Ich grinse und er hielt mir eine Hand hin. Ich nahm sie und er schloss die Holztür auf. Ich sah mich um, das Haus war zwar nicht sehr groß von außen aber von innen, war es sehr groß und geräumig. 

Es war hell und schön in diesem Landhaustill eingerichtet. Louis holte die Koffer aus dem Auto, dann saß er sich auf die Couch im Wohnzimmer. "Lima, wir sind nicht hier um Urlaub zu machen." Ich hielt in meiner Bewegung innen und sah ihn an. 

"Louis, was machen wir hier wirklich?" Ich hatte angst, was wollten wir hier? "Ich habe Austin gesagt das du im Untergewicht bist, er wollte dich in eine Klinik stecken und dich bis zum nächsten Kontinent. dich mit einer Magensonde auf ein Normals Gewicht bringen. Aber ich habe ihm gesagt das ich mich um dich kümmere.

Austin hat mir deine Kalorien Zahl gegeben und einige andere Dinge. Ich möchte das du genug isst. Ich will dich nicht in einer Klinik besuchen, ich will dich auf der Bühne sehen und nicht immer Angst um dich haben, dass du umfällst wie ein gefällter Baum."

Ich sah Louis an, dann nickte ich. "Du hättest mir ja sagen können was du vor hast." Doch Louis schüttelt den Kopf. "Du wärst freiwillig niemals mitgekommen, weil du denkst du würdest jeden damit nerven. Aber Lima ich kenne dieses Gefühl. Das die Trauer in die Auslöst, ich kenne all diese Momente, diese Schwarzen Löcher wo du alleine nicht heraus kommst. Ich bin dein Freund Lima, ich bin derjenige mit dem du reden kannst, und wenn es nachts Drei ist."

Louis stand auf und nahm mich in den Arm, ich konnte mich nicht bewegen. Ich stand da und war zu nichts fähig. Ich dachte nach, überlegte zwanghaft wie ich das alles schaffen konnte. "Lima wir müssen jetzt erstmal Einkaufen gehen. Ich will dir nur Helfen." 

Ich nickte, Louis nahm meine Hand und dann saßen wir uns wieder ins Auto. Louis fuhr los, in diesem Moment fasste ich einen Entschluss. Ich würde Louis die Wahrheit erzählen von allem. Er wusste nur etwas von meinem Vater und meinen Großeltern. 

Nur Niall wusste etwas über meine Geschwister, Louis würde heute alles erfahren. 

Wir hielten in einer kleinen Stadt. Die Einwohner lebten hier ohne wirklich einen großen Discounter, jeder kannte jeden. So konnte man sich dieses Dorf vorstellen. Jeder ging zum gleichen Bäcker, jeder ging zum gleichen Metzger. 

Louis nahm meine Hand, dann ging es los. Wir wurden nicht mal beachtet, als wären wir die normalsten Menschen der Welt. Eine ältere Dame sah uns lächelnd nach, als wir zum Metzger gingen. 

Sobald wir drin waren, ging der Alptraum los. Louis hielt mir ein Zettel unter die Nase, dann sah ich die Dinge die ich kaufen sollte. Ich lief mit langsamen schritten zu der Dame, sie lächelt mich an. "Was kann ich für sie tuen?" Fragt sie.

Ich sagte ihr was ich brauche und sie nickt. Sie schnitt die Wurst und packte das Fleisch in Plastik Tüten. Als alles eingepackt war nahm ich die Tüte. Louis sah mich an, ich lief mit der Tüte aus dem Laden.

Wir besuchten noch den Bäcker und einen Markt wo wir Obst, Gemüse und Käse besorgten. Dann ging es zurück.

Louis räumte alles in die Schränke und in den Kühlschrank. Ich versuchte mich darauf zu konzentrieren. Wie ich ihm von Kate und Coby erzählen könnte. Er würde vielleicht nicht so gut darauf reagieren, aber irgendwie musste ich es ihm sagen. 

Louis nahm meinen Hand, leise gingen wir nach draußen und setzten uns an einen Steg, der direkt am See war. Es war kühl und ein leichter Wind war zu spüren. Ich atme tief durch. "Wieso machst du das alles?" Frage ich ihn.

Er sah mich an. "Weil ich dich liebe und du mir jeden Tag zeigst das es sich lohnt zu kämpfen. Du hast mir die Kraft gegeben als sie mir niemand mehr geben konnte. Nach dem El und ich getrennte Wege gingen, warst du da, hast mir geholfen wieder aufzustehen. Dann wollte ich immer mehr von dir, ich habe dich gesehen und war Glücklich, ich sehe dich auf der Bühne und weiß da oben bist du sicher.

Aber sobald du unten bist, habe ich Angst. Angst das du Ohnmächtig wirst, dass du in einer Klinik aufwachen wirst und du in einer Essstörung bist und eine Depression hast, denn derzeit bist du auf dem besten weg dorthin. Ich Liebe dich Lima, egal wie du aussiehst oder wie viel du wiegst, aber an einer bestimmten Grenze sagt dein Körper Stopp und dann kann ich dir nicht mehr Helfen. Dann muss ich dich in eine Klinik bringen und das will ich vermeiden. 

Ich mag es wenn du Kurven hast und ich mag es auch wenn Gesund und Glücklich bist, aber derzeit bist du weit davon entfernt. Egal wie, wir werden es schaffen. Zusammen." 


 

No Control- AgainWo Geschichten leben. Entdecke jetzt