2. Bestrafung

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Sie wurde zurück zur Basis in den Bergen gebracht und von zwei Wachen grob an den Armen gepackt. Mehrere Waffen waren auf sie gerichtet und so wehrte sie sich nicht. Schnell gingen sie durch die verworrenen Gänge. Snowfall wusste nicht wohin die Wachen sie zuerst brachten, aber sie hoffte das sie es schnell hinter sich bringen würde.

Als die Wachen sie in einen Raum warfen der ihr nur zu gut bekannt war begann sie wirklich Angst zu bekommen. Es dauerte eine Zeit, doch langsam wurde der Raum kalt, sehr kalt. An einem fast schon unerträglichen Punkt stoppte die Temperatur.

Ihre Finger waren mittlerweile kaum spürbar und langsam wurde auch der Rest ihres Körpers schmerzlich taub. Sie begann stark zu zittern und versuchte Luft zu holen was allerdings immer schwerer wurde. Ihre Lunge brannte bei jedem Atemzug und ihre Haut fühlte sich an als würde sie überall mit Nadeln gestochen werden.

Die Zeit ging vorbei, allerdings viel zu langsam und so wusste sie schon bald nicht mehr wie lange sie überhaupt in diesem Raum war und dem Tod näherkam. Kurz bevor die erlösende Dunkelheit kam wurde die Tür aufgeschlossen und sie wurde grob gepackt und in den Gang geworfen.

Die plötzliche Wärme lies ihre Haut nur noch mehr brennen sodass sie einen Schrei unterdrücken musste. Die Wachen packten ihre Arme und zogen sie die Gänge entlang zu einem Raum, der ihr alleine vom Sehen her schmerzen bereitete.
"Nein". Flüsterte sie atemlos.
"Nein, bitte lasst mich in Ruhe". Flüsterte sie zu schwach und zu verängstigt um sich zu wehren. Eine weitere Wache öffnete die Tür und trat zur Seite damit sie in den Raum gebracht werden konnte.

Ihre Hände wurden an den Stahlpfahl gebunden und sie wurde ein Stück hochgezogen so dass sie nun unfreiwillig stand. Ihr Gesicht zeigte zum Stahlpfahl während ihr Rücken der Wand mit der Tür zugewandt war. Kurze Fußschritte und eine Tür die sich schloss, dann war alles ruhig.

Einige Minuten später öffnete sich die Tür und sie versuchte zu sehen wer den Raum betrat. Ein Mann trat in ihr Blickfeld und sah sie emotionslos an. Ihr Blick wurde trotzig und sie starrte ihn mit tödlichen blicken an. Wie sie schmerzlich merken musste, war das keine gute Entscheidung. Er holte aus und schlug ihr hart ins Gesicht, dann in den Bauch, wieder und wieder wiederholte er diesen Vorgang bis er selber außer Atem war.

Er wischte sich seine blutigen Hände ab und trat einige Schritte zurück um sie zu betrachten. Snowfall hing schwach in den Ketten und bewegte sich kaum. Alleine ihre Brust hob und senkte sich ungleichmäßig.
"Na dann, wollen wir mal richtig beginnen". Sagte der Soldat und begab sich aus ihrem Blickfeld.

Sie war kaum bei Bewusstsein als etwas schnell und schmerzhaft auf ihren Rücken herabfuhr. Sofort war sie hell wach und schrie lautlos. Ihre Stimme konnte nicht entweichen, sie war zu schwach und ihr angeschwollenes Gesicht half ihr auch nicht wirklich. Tränen rannen ihre Wangen hinunter und landete vor ihr auf dem Boden. Der Schmerz war unerträglich, allerdings zwang sie sich wach zu bleiben. Ein paar weitere male glitt die Peitsche über ihren Rücken bis die Tür ein weiteres Mal geöffnet wurde.

"Es reicht, bring sie zum Stuhl und dann in ihre Zelle". Sagte eine ruhige Stimme. Sie hörte wie der Soldat die Peitsche hinlegt und zu ihr ging. Als er sie los machte gaben ihre Beine nach und sie landete auf dem Boden, der Soldat lachte kurz und hob sie dann auf.

Er packte sie am Fuß und schliff sie hinter sich her. Ihr verletzter Rücken schliff dabei über den Boden und sie keuchte vor Schmerz auf. Kurz vor einem Raum blieb er stehen und packte sie am Oberarm um sie hoch zu ziehen.
"Viel Spaß". Sein Ton war höhnisch und sarkastisch.

Sie wurde von zwei anderen Soldaten entgegengenommen und von ihnen an den Stuhl gefesselt.
"Öffnen". Sagte einer der Doktoren zu ihr und sie öffnete so gut sie konnte ihren Mund. Unsanft wurde ihr der Mundschutz in den Mund geschoben.

"Sir, sie ist nicht bereit dafür, wir sollten noch warten, in diesem Zustand wird sie nicht lange durchhalten, wenn überhaupt". Erklärte einer der Doktoren dem Mann den sie vorher im Haus gesehen hatte.
"Snowfall wird das bestimmt schaffen". Sagte er und klopfte ihr dabei auf ihre angeschwollene Wange.
"Wie sie meinen". Murmelte er und drehte sich dann zu den anderen.

Die Maschine wurde gestartet und nährte sich langsam ihrem Kopf. Sie versuchte gar nicht erst sich zu wehren, da schoss schon eine gewaltige Masse an Strom durch ihren Kopf und endlich gelang es ihr zu schreien. Ihr Schreie flossen den Doktoren durch Mark und Bein, sie hallten durch die gesamte Basis, doch niemanden schien es zu stören. Nur Neulinge zuckten ein wenig zusammen. Einige Minuten erschütterten ihre Schmerzensschreie noch die Basis, bis ihre Prozedur endlich beendet war.

Ein Soldat trat vor sie, er hielt ein rotes Buch mit einem Stern in der Mitte in seinen Händen. Langsam begann er die Wörter in dem Buch vorzulesen.

"нож".

"Шестнадцать".

"снег".

"охотница".

"одиноко".

"семья".

"похитили".

"плеть".

"Вечер".

"Начать".

"Snowfall". Sagte er und wartete auf die Antwort des jetzt kalt schauenden Mädchens vor ihm. Kein Schmerz, keine Hoffnung, keine Gefühle.

"готовы сотрудничать".

*Autor Notiz *

Hier die Übersetzung der Wörter. Es tut mir leid falls sie falsch sein sollten. Verbessert mich gerne, wenn es Fehler gibt.

Übersetzung:

нож=Messer

Шестнадцать=Sechzehn

снег=Schnee

охотница=Jägerin

одиноко=Einsam

семья=Familie

похитили=Entführt

плеть=Peitsche

Вечер=Abend

Начать=Anfang

готовы сотрудничать=Bereit zur Ausführung 

Snowfall  [Bucky Barnes] Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt