Derek spürte zum ersten Mal wieder, dass Stiles' Ablehnung gegen ihn schwand. Er sollte seine Hände endlich loslassen.
Er sollte aufstehen.
Er sollte Stiles auf die Couch setzen und ihn nach Hause fahren, sobald das Unwetter nachgelassen hatte.
Nichts davon tat er. Er wollte die Nähe zu ihm nicht schon wieder verlieren. Er vermisste sie. Auch wenn es nur eine Nacht gewesen war und sie seitdem nicht mehr miteinander klar kamen.
Vorsichtig begann er mit den Daumen über Stiles' Handrücken zu streichen. Der Jüngere tat nichts, um das zu unterbinden. Zustimmung sah allerdings auch anders aus. Ahnte er überhaupt, was Derek vorhatte? Der Werwolf näherte sich, stoppte aber kurz vor seinen Lippen. Stiles spürte Dereks warmen Atem auf seinen Lippen. Alles an ihm schien warm und Stiles sehnte sich nach Wärme. Nur wenige Millimeter vor seinem Gesicht, hatte Derek gestoppt und Stiles wusste, dass er weiter nicht gehen würde. Jetzt musste er eine Entscheidung treffen. Es erinnerte Stiles an ihr erstes Mal. Derek hatte stets Stiles' Zustimmung abgewartet und Stiles hatte allem zugestimmt. Trotzdem hatte er es sich einfach gemacht und dem Werwolf an allem die Schuld gegeben.
Er wich ein Stück nach hinten und sah Derek an. Der Blick des Alphas bescherte ihm ein wohliges Kribbeln. In diesem Moment wusste Stiles wieder, warum das zwischen ihm und Derek passiert war. Warum er schwach geworden war. Er sah Derek an und hatte das Gefühl, etwas gefunden zu haben, was er nirgendwo anders finden konnte. Obwohl sie unterschiedlicher nicht sein könnten, war es, als würde er in einen Spiegel schauen.
Er holte tief Luft, schluckte seine Bedenken hinunter und näherte sich Derek wieder. Für einen kurzen Moment wartete er ab, für den Fall doch noch zur Besinnung zu kommen, dann schloss er die Augen und streifte mit seinen Lippen über Dereks.
Stiles hatte ihm die Erlaubnis gegeben, also wollte Derek sich nicht weiter zurückhalten. Er zog Stiles auf die Beine, ließ seine Hände los, nur im ihn noch fester an sich zu drücken.
Ungewollt stöhnte Stiles in den Kuss. Ein angenehmer Schauer zog sich über seinen Körper. Dereks Wärme strahlte auf ihn über und jeder noch so kleine Schmerz war fort. Stiles spürte nichts mehr außer Dereks Lippen, seinen Händen und der wachsenden Erektion, die sich immer wieder an seinem Bein rieb. Dereks Hände glitten seinen Rücken hinab und verschwanden unter dem Bund der Jogginghose.
Stiles versuchte sich die ganze Zeit über zusammenzureißen, die Situation im Überblick zu haben und die Kontrolle nicht ganz abzugeben, doch als Derek ihm den Pullover wieder über den Kopf schob und an seinen Haaren zog, um Stiles Kehle freizulegen, war es auch mit Stiles Beherrschung dahin.
Dereks Lippen brannten auf seiner Haut.
Verlangend krallte Stiles seine Hände in Dereks Haare und presste ihn stärker gegen sich. Seine eigene Erektion wurde immer härter. Als Derek seine Hüfte mit einem Ruck zu sich zog und ihre Mitten aufeinandertrafen, entfuhr Stiles erneut ein raues Stöhnen.
»Schlafzimmer?«, fragte Derek.
»Schlafzimmer«, nuschelte Stiles und ließ sich von Derek aus dem Bad schieben. Er wusste bereits, was passieren würde und war trotzdem aufgeregt.
Er achtete gar nicht auf seine Umgebung. Zu spät bemerkte er, dass er bereits vor dem Bett stand und anstelle eines weiteren Schrittes, fiel er rücklings aufs Bett.
Vielleicht hatte Derek das sogar beabsichtigt. Er ließ seinen Blick über Dereks Körper wandern. Er war schön, anders konnte man es nicht nennen. Aber auch das war Stiles nicht neu.
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THUNDER * Abgeschlossen *
FanfictionEin Geheimnis zwischen Stiles und Derek führt dazu, dass sie immer wieder aneinander geraten. Als ein weiterer Streit eskaliert, hat es ungeahnte Folgen. Derek riskiert sein Herz, in der Hoffnung Stiles' zu erreichen.