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Acht Tage dauerte es, bis Stiles Derek wieder unter die Augen trat. Acht Stunden, bis er das erste Wort wieder an ihn richtete und innerhalb von acht Minuten stritten sie sich wieder. Scott  und der Rest des Rudels nutzte die erste Möglichkeit zu verschwinden. Bevor auch Stiles ging, warf er Derek noch seine Sachen entgegen. 

»Stiles, warte!« Derek lief ihm hinterher. »Ich hab das letztens ernst gemeint, das kann nicht so weitergehen zwischen uns.« 

»Tja, dann...«, Stiles presste die Lippen aufeinander, »sollten wir solche Aufeinandertreffen in Zukunft vermeiden.« 

»Das Problem ist nicht, dass wir Sex hatten, sondern das wir keinen mehr haben. Ist dir das noch nicht aufgefallen?« Verärgert ließ Derek ihn stehen. Musste es denn jetzt wirklich ablaufen, wie beim ersten Mal? 

Er hatte keine Lust mehr auf dieses Hin und Her. 

Stiles sah ihm verdutzt nach. War der Kerl jetzt total verrückt geworden oder sah er das wirklich so? 

Einparken Tage später, fanden sich alle in einer, ihnen nur zu gut bekannten, Situation wieder. Derek und Stiles diskutierten, obwohl nichts zu diskutieren gab und die Betas saßen mitten drin.  »Mein Gott!«, rief Isaac plötzlich und stand auf. »Derek hat recht, das Problem ist, dass ihr keinen Sex habt... also bitte, vögelt und dann könnt ihr uns wieder anrufen.« Der Beta stand auf, marschierte zu Tür und riss sie auf. »Kommt ihr?« 

Die anderen Betas folgten ihm irritiert. Nur Scott drehte sich nochmal um: »Sorry, aber er ist schon die ganzen Tage so angespannt wegen euch.«

Dann verließ auch er das Loft.

Derek war noch immer in seiner Bewegung erstarrt. 

»Du hast ihm das erzählt?«, fragte Stiles aufgebracht.

»Red keinen Schwachsinn, er wird es wohl eher gehört haben.«

Derek redete sicher nicht mit jemanden über Privates aus seinem Leben, schon gar nicht über solch private Sachen. 

»Okay, weißt du was? Wir machen einfach weiter, wenn sich der Haufen beruhigt hat. Ich geh so lange nach Hause.«

Stiles wollte es gar nicht erst riskieren, dass die Situation unangenehm wurde. Und das würde sie wohl oder übel werden, wenn sie darüber nachdenken würden, was Isaac gesagt hatte. 

Er drehte sich um, die Türe fest im Blick. 

»Hier geblieben.« Derek packte sein T-Shirt und zog ihn zurück. »Das geht so nicht weiter.«

»Wieso nicht? Läuft doch prima.« Stiles versuchte sich loszureißen.

Als Stiles seine Gegenwehr ein wenig aufgab, ließ Derek seine Hände an seinem Körper hinabgleiten. Stiles schloss die Augen. Wieso fühlte sich das so gut an, wenn er das doch eigentlich nicht wollte?

Derek's Lippen pressten sich an seinen Hals und Stiles seufzte. Wollte er das wirklich nicht? 

»Ein ernst gemeintes Wort und ich hör auf«, raunte Derek gegen seine Haut. 

»Dann lass es«, sagte Stiles zittrig. 

Der Werwolf jedoch machte einfach weiter. 

»Hey, du hast gesagt....« Stiles wollte sich wieder wegdrehen, aber Derek hielt ihn.

»Ich sagte ein ernst gemeintes Wort«, erklärte der Werwolf. 

Stiles wollte etwas erwidern, doch er konnte Derek nicht unterstellen, dass er gegen seinen Willen handelte. Es kam ihm eher so vor, als würde er selbst gegen seinen Willen handeln. 

Derek ließ sich nicht verunsichern. Er berührte Stiles weiter, auch wenn dieser sich nicht rührte. 

»Du erregst mich«, stellte Stiles mehr für sich selbst fest. Die Beule in seiner Hose war kaum zu ignorieren und sonst war jede Faser seines Körpers grade sehr sensibel. Jede von Derek's Berührungen jagte ihm wie ein Stromstoß durch den Körper. 

»Ich weiß«, sagte Derek mit rauer Stimme und drückte sich an ihn. Stiles spürte seine Erektion nur zu deutlich. Er lehnte sich etwas stärker gegen ihn und stöhnte auf, als die Hand des Alphas zwischen seine Beine glitt. 

Er war kurz davor gewesen, sich fallen zu lassen, es geschehen zu lassen. Die Stimme in seinem Kopf, die ihn immer wieder ermahnte, es nicht zu tun, wurde jedoch plötzlich so laut, dass Stiles sie nicht ignorieren konnte. Er riss sich von Derek los und sah ihn wütend an. 

»Mir ist völlig egal, ob es in deinen Werwolfsohren nun ernst gemeint kling oder nicht. Ich will es nicht, okay? Also lass mich!« Unbeholfen zupfte er am Saum seines T-Shirts und lief dann schnurstracks zur Tür. Er wollte nicht, dass das ein drittes Mal passierte. Er wollte nicht nochmal die Kontrolle über alles verlieren. 

Derek starrte entgeistert zur Tür. Dass das passieren würde, hatte er nicht kommen sehen. Er war sich verdammt sicher gewesen, dass Stiles sich erneut auf ihn einlassen würde. Mit dieser Zurückweisung musste er erstmal zurechtkommen. Stiles und er hatten zwar nicht das beste Verhältnis zueinander, aber trotzdem hatte er ihn nie abgewiesen. 

Die unangenehme Enge in seiner Hose, holte ihn zurück in die Wirklichkeit. Seine Erektion pulsierte und schrie nach Aufmerksamkeit, obwohl niemand mehr da war, der sich darum kümmern könnte. Seufzend drückte Derek dagegen. Dann würde er sich wohl selbst drum kümmern müssen. Er öffnete seine Hose und ließ eine Hand hineingleiten. 

Wie oft hatte Stiles ihn schon verführt, das zu tun? Diesmal hatte er ihn dazu genötigt.   

THUNDER * Abgeschlossen *Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt