Epilog

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Stiles räkelte sich im Bett, spürte den warmen Körper neben sich und robbte grinsend in Dereks Arme.

"Morgen", murmelte er.

Seine Hand landete irgendwo in Dereks Gesicht, was der Alpha mit einem missbilligenden Laut duldete. Stiles Grinsen wurde eine Spur breiter und er warf sich schwungvoll auf die andere Seite. Das ganze Bett wackelte, Derek riss die Augen auf und knurrte leise.

"Was ist aus den Zeiten geworden, als du mir Kaffee ans Bett gebracht hast?", fragte Derek verärgert.

"Naja, da war das Leben noch einfach und ich musste nur einen kleinen Umweg zur Schule in Kauf nehmen", erklärte Stiles und beugte sich zu Derek um ihn leidenschaftlich zu küssen.

"Und was ist aus den anderen Methoden geworden, mich zu wecken?", fragte Derek weiter.

"Für die bleibt keine Zeit. In fünf Minuten muss ich nach Hause fahren, mich umziehen und zur Arbeit."

Stiles seufzte theatralisch und stand mühselig auf. Sehnsüchtig sah er zu Derek, der es ihm noch ein bisschen schwerer machte, indem er die Bettdecke zur Seite schlug.

"Du bist ein Arsch", sagte Stiles und ließ seinen Blick über den nackten Körper seines Freundes gleiten. "Ein richtiger Arsch..."

Derek lachte auf. Ein warmes Lachen, dass sofort ins Herz ging.

"Ich kann ja hier auf die warten."

"Ich fürchte, da musst du lange warten. Ich hab einen stressigen Tag vor mir."

Während Stiles sich anzog, checkte er die Mails auf seinem Handy. Dann ging er nochmal ans Bett und drückte Derek einen Kuss auf die Lippen.

"Wir telefonieren später", verabschiedete er sich.

Mit hastigen Schritten lief er zu seinem Wagen, ein dunkelblauer SUV, den er schweren Herzens gegen seinen Jeep eingetauscht hatte, und fuhr nach Hause. Seine Wohnung lag ungefähr 15 Minuten von Dereks entfernt, mit dem Auto. Das war an sich kein Problem, denn selbst im Berufsverkehr kam er gut durch, aber es war unpraktisch. Wann immer er sich spontan dazu entschloss bei Derek zu bleiben, bedeutete es Stress am Morgen. Seine Waffe und seine FBI Marke waren stets im Safe seiner Wohnung eingeschlossen. Ohne diese Sachen konnte er nicht bei der Arbeit auftauchen. Natürlich wäre seine Waffe auch bei Derek sicher. Er würde sie ihm nicht entwenden und Derek schlug zuverlässiger an, als eine Alarmanlage. Doch Stiles fühlte sich unwohl damit, mit einer Waffe bei Derek aufzutauchen Derek ging es ähnlich. Er mochte keine Waffen.


Als Stiles seine Wohnung aufschloss, wurde er von einem beleidigten Mauzen begrüßt. Er zuckte kurz zusammen, dann lachte er auf.

"Mensch Isaac!", begrüßte er den braun getigerten Kater. "Hast du dich hier etwa versteckt?"

Ja, er hatte das streunende Fellknäuel Isaac getauft, aber nur weil sein Namensvetter ihm zu jedem Weihnachten und Geburtstag einen Schal schenkte. Stiles besaß inzwischen 13 Stück und hatte nie einen getragen.

Anfangs war der Kater ihm ziemlich auf die Nerven gegangen, aber sie hatten sich angefreundet. Nun sah er jeden Tag vorbei, wenn Stiels von der arbeit nach Hause kam und manchmal verkrümelte er sich in eine Ecke und Stiles schloss ihn versehentlich ein.

"Komm Kleiner, ich geb dir noch was, bevor ich los muss."

Er lockte Isaac in die Küche und füllte eine Schüssel mit Milch und eine andere mit Katzenfutter. Hungrig stürzte der Kleine Tiger sich darauf. In der Zwischenzeit zog Stiles sich um und öffnete den Safe. Neben seiner Waffe und der Marke befand sich ein kleiner Vorrat Eberesche und ein paar Heilmittel darin. Bisher hatten sie nie darauf zurückgreifen müssten, aber Stiles ging lieber auf Nummer sicher.

THUNDER * Abgeschlossen *Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt